Foto: Adobe Stock Walter Hoch Die Geschichte der Elektromobilität prägen Auf- und Abschwünge. 1821 entdeckte Michael Faraday, ein englischer Forscher: „Elektromagnetismus kann dauerhaft Rotation erzeugen.“ 1881 folgte mit dem „Trouvé Tricycle“ von Gustave Trouvé das erste historisch anerkannte Elektromobil. Schon um 1900 gab es etwa 34.000 Elektrofahrzeuge in den USA. Ab 1910 flaute der Hype ab, denn zum einen ließen sich Benzinmotoren mit ihren Anlassern deut lich einfacher starten, zum anderen wurde bereits die Reichweite ein Problem für Elektromobile. Nach Aus für Elli glänzte der Roadster In Österreich stellte im Jahr 1974 der Visionär Peter Hinteregger das E-Auto Elli aus der ita l ienischen Karosseriefabrik Zagato vor. Es wurde auch mächtig für das grüne, abgasfreie Fahrzeug geworben – allein schon eine kurze Probefahrt schreckte die Interessenten im winterlichen Wien aber ab. Denn Elli war brustschwach und heizte auch noch mit Benzin. Die jüngste Hausse der E-Autos startete Mitte der 1990er im Gefolge einer Ölkrise und eines gesteigerten Umweltbewusstseins. Mit dem Tesla Roadster konnte 2006 das erste serienmäßig hergestellte E-Auto dank der Reichweite von 350 Kilometern auch auf Autobahnen gefahren werden. Seit 2016 wird in Europa der Ausbau von Schnellladestationen forciert. Auch die Förderungen, die von der Politik festgesetzt wurden, sprechen für ein E-Auto. E-Mobilitätsförderungen 2024 In Österreich wird der Kauf eines reinen E-PKWs von Privatpersonen auch 2024 mit 5.000 € gefördert. Er setzt sich zusammen aus „E-Mobilitätsanteil“ der Fahrzeugimporteure (2.000 €) und jenem des Bundes (3.000 €). Diese Beträge gelten auch für ein Brennstoffzellenfahrzeug (PKW). Für diese Fahrzeuge mit CO2Emissionswert von 0 g/km entfällt die Normverbrauchsabgabe NoVA. Für ein PlugIn Hybridfahrzeug betragen beide E-Mobi litätsantei le nur mehr jeweils 1.250 €, in Summe also 2.500 €. Die letztgenannten Beträge gelten auch für Range Extender bzw. Reichweitenverlängerer (PKW). Für den Kauf eines E-Motorrads winken 2.300 € Förderung. Förderungen gibt es u. a. auch für E-Moped, ELeichtfahrzeug oder E-Transportrad*. Zusätzlich können Halter von E-Autos weiterhin eingespartes CO2 verkaufen. Auch für die Ladeinfrastruktur gibt es Förderungen: bis zu 600 Euro für Wal lboxen bzw. Ladekabel und bis zu 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern. Für öffentlich zugängige Ladestationen lassen sich sogar bis zu 30.000 € Förderung lukrieren. E-Fahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis über 45.000 € erha lten 2024 a l lerdings ebenso keine Förderung wie Hybridfahrzeuge mit Dieselantrieb. Nach Auszahlung der Fördermittel gilt eine Behaltepflicht der Autos und Ladeinfrastruktur von vier Jahren, weitere im V e r - trag wirtschaft&Erfolg 32 Ærzte Steiermark || 03|2024 E-Autos auf dem Prüfstand Bei E-Autos geht es längst nicht nur um die Erreichung von Klimazielen. Wer heute ein solches Fahrzeug kaufen will, informiert sich auch über viele „herkömmliche“ Aspekte der Mobilität. geregelte Pf lichten werden stichprobenartig kontrolliert. E-Autos auf dem Prüfstand Angesichts dieser Gelder und einem Allzeithoch bei der Zulassung von reinen E-PKWs im Oktober 2023 (rund 4.400 Stück) in Österreich, könnte man auf einen ungebremsten Höhenflug der E-Autos schließen. Wie sich aber in Ländern wie Norwegen oder
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