36 Ærzte Steiermark || 03|2024 MEDIA BASED MEDICINE Klimawandel fördert Verbreitung von Ekzemen Die durch den Klimawandel entstehenden Gefahren wirken sich negativ auf die atopische Dermatitis, bekannt als Ekzem, aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of California San Francisco. Ein Zusammenhang konnte zwischen den meisten klimatischen Gefahren und einer Verschlimmerung der Krankheit nachgewiesen werden. Fallweise handelte es sich wie bei Feinstaub von Waldbränden um direkte Auswirkungen. Quelle: pressetext.com, 02. Februar 2024 Täglich bekommen Patient:innen von den Medien neue „Sensationen“ aus der Welt der Medizin aufgetischt: Frisch publiziert The Impact of Obesity on the Health of the Older Population: A Cross-Sectional Study on the Relationship between Health-Related Quality of Life and Body Mass Index across Different Age Groups. Reinbacher, P; Draschl, A; Smolle, MA; Hecker, A; Gaderer, F; Lanner, KB; Ruckenstuhl, P; Sadoghi, P; Leithner, A; Nehrer, S; Klestil, T; Brunnader, K; Bernhardt, GA. Nutrients. 2023; 16(1): Doi: 10.3390/nu16010051 [OPEN ACCESS] https://forschung.medunigraz.at/fodok/pub?id=38201881 Forscher:innen der Grazer Medizinischen Universität publizieren regelmäßig in internationalen Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele. Ihr Ziel ist, das Leben von Krebspatient:innen durch Förderung der Krebsforschung und Optimierung der Versorgungslandschaft weiter zu verbessern. Wissenschaftsminister Martin Polaschek unterstützt dieses Leuchtturmprojekt in einem Pressegespräch: „Als Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung ist es mir ein besonderes Anliegen, insbesondere den Beitrag der Forschung zur besseren Bewältigung von Krebserkrankungen und deren physischen und psychischen Folgen in den Fokus zu rücken.“ Auch die EU hat im Rahmen ihres Forschungsförderungsprogramms Horizon Europe den Kampf gegen Krebs zu einer der Hauptaufgaben bis 2030 erklärt. Österreich agiert bei dieser Mission Cancer mit der Gründung des ACCN als Vorreiter. Grazer SOUND-Studie setzt neue Akzente In den vergangenen Jahren hat sich die Krebsbehandlung immer stärker zu einer Präzisionsmedizin und personalisierten Medizin entwickelt. Philipp Jost, Leiter des CCC Graz und der Klinischen Abteilung für Onkologie der Medizinischen Universität Graz, erklärt: „Wir beschäftigen uns mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der molekularen Tumortherapie und der Frage, welche genetischen Mutationen in Tumoren zu einer Änderung der Therapie führen sollten und welche nicht.“ Dies ist wichtig, da das molekulare Verständnis von Veränderungen in Tumorzellen das Kernstück einer zukünftigen personalisierten und effektiven Tumortherapie darstellt. Einen bedeutenden Schritt zur personalisierten Tumortherapie soll die laufende SOUND-Studie unter der Leitung von Armin Gerger an der Med Uni Graz liefern. Sie untersucht erstmals in einer multizentrischen Studie, ob Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung anhand einer molekulargenetischen Untersuchung von Tumorgewebe und/oder Blut für eine zielgerichtete personalisierte Tumortherapie identifiziert werden und ob diese Therapie einen klinischen Benefit zeigt. Dominik Wolf, Leiter des CCC Innsbruck, erklärt dessen Fokus: „Obwohl bekannt ist, dass die Mikrobiota das Immunsystem beeinflussen, ist ihr Zusammenspiel mit der Tumorumgebung, dem sogenannten Tumor-Microenvironment, kurz TME, und dessen diagnostisches und therapeutisches Potenzial unvollständig verstanden.“ Shahrokh Shariat, Leiter des CCC Vienna, betont die Vernetzung von lokalen Strukturen, um „die Prävention und die Spitzenmedizin in der Onkologie (…) weiter zu verbessern“. Das ACCN setzt neue Maßstäbe im Kampf gegen Krebs Das neugegründete Austrian Cancer Center Network (ACCN) bündelt die Expertise der Comprehensive Cancer Center (CCC) in Graz, Innsbruck und Wien für eine wegweisende Zusammenarbeit. forschung steiermark Fotos: Med UniWien/APA-Fotoservice/Juhasz, Creativ Collection v .l.: P. Jost, MUG; S. Shariat, Med Uni Wien; BM M. Polaschek, D. Wolf, Med Uni Innsbruck
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