AERZTE Steiermark | 04 2024

news AKUT Weniger Mit den Kassenhonoraren in Deutschland geht es bergab. Laut jüngstem Honorarbericht der Kassenärztlichen Vereinigung ging der Honorarumsatz je Arzt im 4. Quartal 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 im Bundesdurchschnitt um 2,0 Prozent zurück. Die Zahl der Behandlungsfälle je Arzt sank um 3,8 Prozent, wobei die Zahl der Ärztinnen und Ärzte um 1,1 Prozent stieg. Geringfügiger war der Rückgang des Honorarumsatzes im hausärztlichen Bereich: Er sank um 0,8 Prozent, während das Honorar pro Behandlungsfall um 0,4 Prozent stieg. Dabei gab es starke regionale Unterschiede. In Bremen betrug die Steigerung +4,6 Prozent, im ostdeutschen Mecklenburg-Vorpommern gab es dagegen einen Rückgang von 5,0 Prozent, aber auch in Hessen war es ein Minus von 3,5 Prozent. Im Bundesdurchschnitt hat sich die Anzahl der Hausärzt:innen laut Bericht um 0,1 Prozent leicht erhöht, die Anzahl der Behandlungsfälle ist um 1,1 Prozent gesunken. Dies führt zu einem Sinken der Behandlungsfallzahl je Arzt um 1,2 Prozent. Das Honorarumsatzvolumen im hausärztlichen Versorgungsbereich insgesamt ist um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal 2021 gesunken. Auch im fachärztlichen Bereich sanken die Honorarumsätze pro Ärztin/Arzt – um 2,7 Prozent. Das höchste Honorar pro Arzt hatten die Pneumologen mit 96.681 Euro zu verzeichnen. Ærzte Steiermark || 04|2024 39 „Pflegelehre ist eine Chance“ Altersmedizin: RNS statt AG/R? Die KAGes startet ein Pilotprojekt zur Pflegelehre in Graz. Damit setzt die KAGes im LKH Graz II einen wichtigen Schritt zur Förderung und Weiterentwicklung der Gesundheits- und Pflegeberufe in der Steiermark. Engagierte junge Menschen sollen frühzeitig für eine berufliche Laufbahn in der Pflege begeistert und durch eine praxisorientierte Ausbildung auf die Tätigkeiten in der Gesundheits- und Pflegebranche vorbereitet werden. „Das Pilotprojekt zur Pflegelehre ist eine Chance, um junge Menschen für dieses wichtige Berufsfeld zu gewinnen. Ich danke allen, die an der Ausbildung der Pf legelehrlinge Die KAGes bejubelt acht Betten für Remobilisation und Nachsorge (RNS) im LKH Murtal (Knittelfeld). Dabei gibt es am Standort Stolzalpe 30 AG/R-Betten mit einem weit besseren Personalschlüssel. „Die neue RNS-Einheit ist ein Beitrag vor allem für ältere Menschen, die so besser und nachhaltiger aus dem Krankenhaus entlassen werden können, um ihnen einerseits eine sichere Rückkehr in den beteiligt sind, für ihr Engagement und wünsche den Lehrl i ngen a l les Gute und viel Freude an dieser wertvollen Arbeit für die G e s u n d h e i t de r S t e i r e - r i nnen und Steirer“, betont Dr. Karlheinz K o r n h ä u s l , Landesrat für Gesundheit, Pflege und Sport. KAGes-Vorstand Gerhard Stark unterstrich die Bedeutung der neuen Ausbildungsinitiative: „Die Pflegelehre in der KAGes eröffnet jungen Menschen nicht nur eine Karriereperspektive, sondern Alltag zu ermöglichen und andererseits Rückfälle dauerhaft zu vermeiden“, bejubeln die KAGes-Vorstände Gerhard Stark und Ulf Drabek das beschlossene Angebot. Was dabei unter den Tisch fällt: Es gibt laut Gesundheit Österreich GmbH (31. 12. 2021) in der Steiermark acht Standorte für die personell besser ausgestattete AG/R (Akutgeriatrie und Remobilisation). Und einer davon ist am Standort Stolzalpe, der ebenfalls zum KAGesVerbund Murtal gehört. auch den Zugang zu einer der sinnstiftendsten Tätigkeiten überhaupt. In der Pflege zu arbeiten bedeutet, täglich einen direkten, positiven Einfluss auf das Leben anderer Menschen zu haben. Wir sind stolz darauf, junge Talente für diesen wichtigen Beruf zu begeistern und auszubilden.“ Zitat „Unser großes und gemeinsames Ziel ist es, die Kinderbetreuung so weit auszubauen, dass es in Zukunft nicht eine Frage ist, ob ich arbeiten gehe oder nicht, oder ob auch ausreichend Kinderbetreuung zur Verfügung steht…“ Bundeskanzler Karl Nehammer, November 2023 Foto: KAGes/Tost v. l.: Die KAGes-Vorstände Ulf Drabek und Gerhard Stark, die Pfegedirektorin Eveline Brandstätter freuen sich mit Landesrat Karlheinz Kornhäusl und Lara Reisinger (2. v. r.) auf den Beginn der Pflegelehre Der personelle Unterschied zwischen AG/R und RNS ist in der Darstellung des Gesundheitsministeriums beachtlich. In der AG/R kommen 9 Betten auf eine Ärztin, einen Arzt, in – der RNS sind es 15. Bei der Pflege ist der Schlüssel 1,5:1 in der AG/R und 2:1 in der RNS. Auch insgesamt ist das therapeutische Angebot für die AG/R klar besser als für die RNS. Man kann also sagen: Mit dem RNS-Angebot gibt es die KAGes billiger als mit der klassischen AG/R.

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