news AKUT Alterung Im Jahr 2050 haben österreichische Frauen bei der Geburt eine durchschnittliche Lebenserwartung von 86,8 Jahren und Männer eine von immerhin 83,4 Jahren. Das prognostiziert zumindest die „Global Burden of Diseases, Injuries, and Risk Factors Study“. Die Corona-Pandemie hat zwar im Jahr 2020 (im Vergleich zu 2019) einen gewissen Rückgang gebracht – bei Frauen von 84,4 auf 83,8 Jahre, bei Männern von 79,7 auf 78,9 Jahre, seither geht es aber laut Prognose nur mehr aufwärts. Allerdings nicht in allen Bereichen. So werden die Bevölkerungszahlen nach der „Global Burden of Diseases, Injuries, and Risk Factors Study“ ab dem Jahr 2044 wieder abnehmen und 2092 unter die 7-Millionen-Marke fallen. Derzeit hat Österreich rund 9 Millionen Einwohner:innen. Das steigende Durchschnittsalter hat vor allem mit der sinkenden Fertilität zu tun. Die soll von 1,5 (2021) auf 1,3 im Jahr 2100 sinken. Die globale Fertilität soll aber noch stärker zurückgehen, von 2,2 im Jahr 2021 auf 1,6 im Jahr 2100. Der Mix aus sinkender Fertilität, Mortalität und Gesamtbevölkerung trägt naturgemäß zu einem immer höheren Durchschnittsalter bei. Vor allem der Anteil der über 70-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird bis zum Jahr 2100 stark zunehmen. Wobei die „alten Länder“ in Europa gar nicht an der Spitze liegen werden. Die jüngeren Regionen Asiens könnten noch stärker altern, meinen die Fachleute. Ærzte Steiermark || 05|2024 37 Helilandeplatz am LKH Weiz saniert Implantate der Zukunft Mit dem neuen Hubschrauberlandeplatz wurde das LKH Weiz seinem Attribut als „Spital der kurzen Wege“ einmal mehr gerecht. Alle Ambulanz- und Rettungsflüge können nun direkt neben dem Spital landen. Das bringt wertvolle Minuten für Patient:innenversorgung im Einzugsgebiet von 94.000 Menschen. Der für 4 Jahre notwendige Umweg über den rund einen Kilometer entfernten Sportplatz in Krottendorf fällt weg. Bei der Eröffnung wies Ulf Drabek, KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, auf den neuesten Stand der Technik hin: Der Heliport hat 25 Wissenschafter:innen der Montanuni und des Erich Schmid-Instituts Leoben wollen mit neuen Methoden medizinische Implantate weiter verbessern. Implantate aus metallischen Gläsern sollen widerstandsfähiger und elastischer sein, leiten Materialwissenschafter:innen aus ihren Forschungen ab. „Sie sind näher an den Eigenschaften von Knochen dran“, erklärte Florian Spieckermann von der Montanuniversität Leoben. Mit einer speziellen Optik Meter Durchmesser, kann bis zu sechs Tonnen tragen und ist mit acht Landescheinwerfern für den 2 4 - S t u nd e n - Ei nsat z bestückt. Damit sind die Voraussetzungen für die Klassifizierung als Hubschrauberpistenklasse C der Österr. Zivilflugplatzordnung erfüllt. „Dafür haben wir die Kosten von rund 200.000 Euro gerne übernommen“, so Drabek stolz. Gerhard Stark, KAGes-Vorstandsvorsitzender, freute sich, „dass die Revitalisierung des Platzes gelungen ist“ und dankte allen Mitwirkenden daran. Aus eigener im Laserstrahl gelang es der Montan-Uni und dem ErichSchmid-Institut für Materialwissenschaften, diese Gläser im 3D-Drucker herzustellen. In Kooperation mit dem Swiss Advanced Manufacturing Center in Biel wurde erstmals ein fortschrittliches Verfahren für die additive Fertigung von metallischen Gläsern angewendet. Implantate aus metallischen Gläsern zeichnen sich durch ihre besondere Struktur aus: Hier sind die Atome nicht nach einem regelmäßigen Muster geordnet. Daher Erfahrung als ehemaliger Notfallarzt hob Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl hervor, dass dieser Bau für die notfallmedizinische Versorgung der Region unerlässlich sei. Der neue Primar Stefan Pötz ergänzte, der sanierte Heliport sei goldwert, etwa bei einem anaphylaktischen Schock oder massiven Blutdruckentgleisungen. Zitat „Die richtige Patientensteuerung ist unabdingbar, damit die vorhandenen Ressourcen zielgerecht in Anspruch genommen werden.“ Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Foto: KAGes/TStrasser Sanierter Heli-Landeplatz für das „Krankenhaus der kurzen Wege“ können sie ihre Form besser anpassen und halten größeren Lasten stand als Titanlegierungen. Allerdings erreichen Standardlegierungen im 3D-Druck häufig nicht die Eigenschaften klassischer Fertigungsmethoden. „Wir forschen daran, neue Legierungen zu finden, die das ändern sollen“, so Spieckermann. Durch die neue Technologie könne man auch kleinere Implantate herstellen, etwa maßgeschneiderte Implantate für Kinder.
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