AERZTE Steiermark | 7/8 2024

38 Ærzte Steiermark || 07_08|2024 MEDIA BASED MEDICINE Orangenschalenextrakt stärkt das Herz Wirkstoffe aus Orangenschalen senken deutlich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben Forscher der University of Florida herausgefunden. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich aus Orangenschalen, die in der Saftindustrie oft als Abfall entsorgt werden, wertvolle gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe gewinnen lassen, die als Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittelzutaten genutzt werden können“, so Studienleiter Yu Wang. Quelle: pressetext.com, 05.06.2024 Täglich bekommen Patient:innen von den Medien neue „Sensationen“ aus der Welt der Medizin aufgetischt: Frisch publiziert Type B Aortic Dissection CTA Collection with True and False Lumen Expert Annotations for the Development of AI-based Algorithms. Mayer, C; Pepe, A; Hossain, S; Karner, B; Arnreiter, M; Kleesiek, J; Schmid, J; Janisch, M; Hannes, D; Fuchsjäger, M; Zimpfer, D; Egger, J; Mächler, H. Sci Data. 2024; 11(1):596 Doi: 10.1038/s41597-024-03284-2 [OPEN ACCESS] https://forschung.medunigraz.at/fodok/pub?id=38844767 Forscher:innen der Grazer Medizinischen Universität publizieren regelmäßig in internationalen Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele. Das Projekt FFG-COMETProjekt N!CA von Med Uni Graz, JOANNEUM RESEARCH und weiteren Partner:innen versucht Wege aus demberühmt-berüchtigten Pflegenotstand aufzuzeigen. Hauptsächlich dem Mangel an Pflegekräften geschuldet, führt er zu Stress, Krankenständen und hoher Arbeitsbelastung der Betroffenen. Das N!CA-Forschungskonsortium will nun alte Prozesse und Strukturen neu denken, auf brechen und die Pflege u. a. mit digitaler Unterstützung entlasten. Es wird im Rahmen von COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) durch BMK, BMAW und das Land Steiermark gefördert. Genutzt wird dazu der Ansatz der Bottom-up-Digitalisierung: Digitalisierungsschritte werden agi l, pf lege- und patient:innenzentriert umgesetzt, das Personal wird in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt. Feldbeobachtungen, Fokusgruppen und halbstrukturierte Interviews dienen zur Erfassung ihrer Wünsche und Bedürfnisse. Digitale Lösungen werden hinsichtlich Machbarkeit im Rahmen von Studien untersucht. Ein standardisiertes Datenformat wird erarbeitet, um KI-Modelle zu entwickeln und zu evaluieren. Faktoren werden auf sozialer, rechtlicher, ethischer und organisatorischer Ebene berücksichtigt, um die pflegerische Praxis nachhaltig zu verbessern. Das N!CA-Projekt Die Gesamtleitung obliegt Katharina Lichtenegger von der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie der Medizinischen Universität Graz und startete am 1. März 2024. Es läuft 4 Jahre, wird mit EUR 2.834.108 gefördert und gliedert sich in drei Teile: Das erste Projekt zur Vereinfachung von Prozessen und der (Pflege-)Dokumentation steht unter der Leitung der Medizinischen Universität Graz, das zweite zur intelligenten Nutzung von Routinedaten unter der Leitung von FH Oberösterreich sowie JOANNEUM Research Forschungsgesellschaft mbH. Projekt drei befasst sich mit der Befähigung von Pflegepersonen durch digitale Entscheidungsunterstützung und wird von decide Clinical Software GmbH sowie Medizinischer Universität Graz geleitet. Lichtenegger wurde zuletzt von der Charité Berlin als talentierte Jungwissenschafterin zur „Zukunft exzel lenter medizinischer Versorgung in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten“ nominiert. Weitere Infos & Kontakt: Dr.in scient. med. Katharina Lichtenegger, BSc, MSc Klinische Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie Med Uni Graz Tel.: +43 316 385 72766 katharina.lichtenegger@medunigraz.at www.medunigraz.at/nica Digitale Revolution zur Stärkung der Pflege Ein evidenzbasiertes Projekt will dem Pflegenotstand beikommen, indem es die Lücke zwischen Hightech-Möglichkeiten und „oldschool“-Praxis schließt. forschung steiermark Fotos: MUG, Creativ Collection Dr.in scient. med. Katharina Lichtenegger, BSc, MSc

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