seiner eigenen Ordination zugebracht hatte. Dazu käme die wesentliche bessere Versorgung der Patient:innen durch diplomierte Fachkräfte wie Physiotherapeut:innen, Diplomkrankenschwestern(- pfleger oder Diätolog:innen. Für ihn selbst habe die PVEGründung gemeinsam mit seinen Kollegen Manfred Altenaichinger (mittlerweile hat dessen Tochter Heidelinde übernommen) und Gerhard Kummer „neue Motivation durch einen Neubeginn“ gebracht. Er habe auch wieder mehr Zeit für sich, indem er viel delegieren könne. „Das multiprofessionelle Team der PVE ist ein absoluter Gewinn in der umfangreichen Versorgung der Patientinnen und Patienten. Mit der Vielzahl an Angeboten von Prävention bis hin zur abschließenden Behandlung leisten die PVE-Teams einen wesentlichen Beitrag in der Gesundheitsversorgung des Landes“, betont Sabine Gries von der Landarztpraxis Mureck. „Die smarte Alternative zu den überfüllten Spitalsambulanzen lautet: Prävention statt Provokation“, sagt sie. „Wir erwarten uns von der Arbeit im Primärversorgungszentrum, dass wir als Team eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung für die Bewohner:innen unseres Stadtteils bieten können. Durch die Zusammenarbeit im erweiterten Team können wir sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Patient:innen optimal erfüllt werden und wir gemeinsam mehr erreichen als jede Einzelne für sich“, sind sich Manuela Hochegger, Eva-Maria Tamminen und Verena Brenneis sicher. Die drei Allgemeinmedizinerinnen betreiben gemeinsam mit ihrem Team seit Jänner 2024 ein Primärversorgungszentrum im neuen Grazer Reininghaus-Wohnviertel. Sicherheit, Ergänzung und Chance Dietmar Bayer, Kurienobmann Niedergelassene Ärzte und selbst Kassenfacharzt (in „PVE sind eine zusätzliche starke Chance, die Kolleginnen und Kollegen in den Spitalsambulanzen zu entlasten.“ Michael Sacherer Spezieller Vertrag für Kinder-PVE Es gibt einen speziellen Gesamtvertrag für Kinder-PVE. Bei einem Pressegespräch sprach der Vorsitzende des steirischen ÖGK-Landesstellenausschusses, Vinzenz Harrer, „von einem bedeutenden Schritt für die kinderärztliche Versorgung in der Steiermark“. Der Präsident der Ärztekammer Steiermark, Michael Sacherer, sagte, er hoffe, „dass durch den Vertrag das Interesse der Fachärztinnen für Kinder- und Jugendheilkunde am Engagement in einer PVE deutlich steigen“ werde. Der Obmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, Ärztekammer-Vizepräsident Dietmar Bayer, wies darauf hin, „dass der Vertrag für Kinder-PVE nach dem Vorbild des allgemeinmedizinischen PVE-Vertrages entwickelt wurde, gleichzeitig aber die Besonderheiten der Kindermedizin einfühlsam berücksichtigt“. Es gibt mehrere Finanzierungswege. Da ist einmal die Grundpauschale pro Ärztin oder Arzt pro Jahr, dazu kommt eine Fallpauschale pro Patientin bzw. Patient und Quartal. Einige Leistungen können zusätzlich verrechnet werden. Der Anteil an der Gesamtfinanzierung liegt dabei klar höher als bei allgemeinen PVE. Weiters gibt es eine Sachkostenpauschale zur Finanzierung des nichtärztlichen Fachpersonals. Die wird vom Gesundheitsfonds Steiermark und der ÖGK getragen. Dazu kommen weitere Fördertöpfe. „Alle Beteiligten haben sich darum bemüht, die bestmögliche Versorgung für unsere steirischen Kinder zu sichern“, betonte ÖVP-Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl. Er gehe davon aus, dass bereits mit Oktober die Kinder-PVE-Versorgung beginnen könne. Auch in Graz ist eine Kinder-PVE vorgesehen. „Politik und Verwaltung, ÖGK, Land und Ärztekammer, ziehen in der Steiermark an einem Strang“, lobte auch Landtagsabgeordneter und SPÖ-Gesundheitssprecher Klaus Zenz „das besondere Klima der Zusammenarbeit für die Gesundheit unserer Kinder“. Das Einladungsschreiben der ÖGK für die geplante Kinder-PVE in Zeltweg ist bereits online auf der Website der Ärztekammer Steiermark verfügbar: www.aekstmk.or.at/186?articleId=13485 „(...) die interessierten Ärztinnen und Ärzte wissen, was sie erwartet, und sie wissen, dass sie keinesfalls weniger verdienen als in der Einzelpraxis.“ Dietmar Bayer Cover Ærzte Steiermark || 09|2024 11 Foto: Schiffer, KK
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