AERZTE Steiermark | 9/2024

6 Ærzte Steiermark || 09|2024 Bereich Gerhard Posch Information entlastet Notaufnahmen Zu Recht beschweren sich die Kolleginnen und Kollegen – vor allem, aber nicht nur – in den Notaufnahmen über die immense Belastung durch Patientinnen und Patienten, die in einer Notaufnahme nichts verloren haben. Patientinnen und Patienten dorthin zu lenken, wo sie die bestmögliche Versorgung bekommen, ist ein Gebot der Stunde. Leider scheint das außerhalb der Ärztekammer niemand zu ernst zu nehmen. Im Gesundheitsfonds schwärmt man vom Telefon 1450, obwohl das – gerade in der Steiermark – mehr schlecht als recht dahinholpert. Dabei könnte eine gut laufende Telefonhotline durchaus einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Ambulanzen und zur Patient:innensteuerung leisten. Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Bemühen, kranke Menschen verstärkt zu ihren Hausärztinnen und Hausärzten zu bringen. Sie können die Patient:innenlenkung am besten – jedenfalls weit besser als die Patientinnen und Patienten selbst. Vielfach können Hausärzt:innen selbst abschließend tätig werden, zu niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten oder auch ins Spital „lenken“. Den Kranken dürfen wir es nicht verübeln, wenn sie in der Überzeugung, das Richtige zu tun, immer stante pede die Notaufnahmen stürmen. Das einzige Gegenmittel ist gute Information. Damit lösen wir zwar nicht alle Probleme, aber es ist ein guter erster Schritt in die richtige Richtung. Es ist eine Annäherung, die dank der interkuriellen Zusammenarbeit auf hohem Niveau auch sehr gut funktioniert. Weil Ärztinnen und Ärzte aus den zentralen Bereichen an einem Strang ziehen. Den ersten Leitfaden für Eltern gibt es bereits. Der Leitfaden für alle ist im Fertigwerden. Vizepräsident Dr. Gerhard Posch ist Obmann der Kurie Angestellte Ärzte. intra kont a debatte Gesundheitsministerium InfluenzaImpfaktion 2024 Mit Oktober 2024 beginnt die zweite Impfsaison des Öffentlichen Impfprogramms (ÖIP) Influenza. Influenza-Impfungen werden kommende Saison gratis für alle Bürger:innen angeboten. Es ist möglich, Influenza-Impfungen in Betriebs-​impfaktionen, im niedergelassenen Bereich, in öffentlichen Impfstellen, in Alten- und Pflegeheimen und erstmals auch für Patient:innen in teilstationären und stationären Settings (Krankenhäusern, Betreuungseinrichtungen, Sozialeinrichtungen etc.) anzubieten. Die InfluenzaImpfstoffbestellung wird erleichtert durch den eImpfshop der Bundesbeschaffung GmbH (BBG), der vielen bereits vom COVID-19-Impfprogramm bekannt ist. Besteller:innen im COVID-19-eImpfshop mit bestehenden Nutzerkonten erhalten eine Information zur Erweiterung von bestehenden Bestellberechtigungen. Für neue Besteller:innen gibt es ein Selbstregistrierungstool sowie für technische Fragen eine Supporthotline der BBG. Bestellungen sind voraussichtlich ab September möglich. Besteller:innen, die für die Bestellung von InfluenzaImpfstoffen freigegeben werden, können auf Wunsch auch COVID-19-Impfstoffe bestellen. Influenza-Impfstoffe sollten in der im BBG-eImpfshop zu wählenden Wunschlieferwoche in erster Linie direkt an impfende Einrichtungen ausgeliefert werden (Lieferaviso per SMS). Eine Apothekenbelieferung mit Abholung der Impfstoffe durch die impfende Einrichtung steht als Option zur Verfügung, z. B. wenn eine direkte Auslieferung wegen eingeschränkter Öffnungszeiten nicht möglich ist oder bei fehlenden Kühlkapazitäten. Teilnehmende Besteller:innen werden bei Registrierung im eImpfshop um Zustimmung gebeten, in einer Liste der am ÖIP Influenza teilnehmenden Einrichtungen geführt zu werden. So soll dem dringenden Wunsch der Bevölkerung nachgekommen werden, unkompliziert eine Einrichtung zu finden, an der man sich gegen Influenza impfen lassen kann. Wir bitten hier dringend um Ihre Hilfe und darum, sich in der entsprechenden Liste anführen zu lassen. Die Influenza-Impfaktion wurde 2024 neu aufgesetzt und folgt weitestgehend der Kritik der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ).

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