36 Ærzte Steiermark || 10|2024 MEDIA BASED MEDICINE Computerspielen verbessert Wohlbefinden Computerspiele sind doch gut für das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen, so eine Studie fünf japanischer Universitäten. „Viele frühere Studien haben Schlussfolgerungen aus Korrelationsanalysen mit Beobachtungsdaten gezogen, die nicht zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden können. Unser Design erlaubt es uns, mit Sicherheit zu sagen, dass das Spielen tatsächlich zu einem verbesserten Wohlbefinden führt“, so Hiroyuki Egami von der Nihon-Universität. Quelle: pressetext.com, 16.09.2024 Täglich bekommen Patient:innen von den Medien neue „Sensationen“ aus der Welt der Medizin aufgetischt: Frisch publiziert Temporal and Spatial Clustering of Intracerebral Hemorrhage in Cerebral Amyloid Angiopathy. Fandler-Höfler, S; Ambler, G; Banerjee, G; Nash, PS; Obergottsberger, L; Wünsch, G; Kiss, C; Fabisch, L; Kneihsl, M; Zhang, W; Ozkan, H; Locatelli, M; Du, Y; Panteleienko, L; Mendel, R; Thiankhaw, K; Simister, RJ; Jäger, HR; Enzinger, C; Gattringer, T; Werring, DJ. Neurology. 2024; 103(5): e209770 Doi: 10.1212/ WNL.0000000000209770 [OPEN ACCESS] https://forschung.medunigraz.at/fodok/pub?id=39151104 Forscher:innen der Grazer Medizinischen Universität publizieren regelmäßig in internationalen Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele. Beim Vorhofflimmern schlägt das Herz unregelmäßig und oft schneller als normal. Weltweit tragen rund 60 Millionen Menschen ein erhöhtes Risiko dafür. „Vorhofflimmern bleibt oft unbemerkt, da es häufig keine Symptome verursacht, kann aber das Risiko für schwerwiegende gesundheitliche Probleme wie Schlaganfälle und Herzinsuffizienz erhöhen. Das liegt daran, dass sich bei einem unregelmäßigen Herzschlag Blut in den Vorhöfen sammeln und gerinnen kann. „Diese Blutgerinnsel sind wiederum ein möglicher Auslöser für einen Schlaganfall“, erklärt Kardiologe Martin ManningerWünscher, Teil der Med Uni Graz-Research Unit „Clinical and Translational Cardiac Arrhythmia Research“ unter der Leitung von Daniel Scherr. Wissenschafter:innen der Med Uni Graz untersuchen im Rahmen des „Austrian Digital Heart Program“ ein ScreeningTool, um die Früherkennung und Behandlung dieser Erkrankung zu optimieren. Pilotstudie in Graz und Innsbruck Das „Austrian Digital Heart Program“ soll durch den Einsatz neuer digitaler Technologien, wie Smartwatches und Smartphones, die Früherkennung und Behandlung des Vorhofflimmerns revolutionieren. Unterstützt von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) mit insgesamt rund 8 Millionen Euro, wird das Projekt eine umfassende Screening- und Interventionsstrategie entwickeln, implementieren und validieren. Durch den Einsatz intelligenter Geräte in einer österreichweiten randomisierten Studie wird untersucht, inwiefern die Krankheitslast und Sterblichkeit durch digitales Screening und präventive Behandlungsmaßnahmen reduziert werden können. Die Med Uni Graz erhält für ihre zentrale Rolle bei der Optimierung des digitalen Screeningtools rund 300.000 Euro. Mit Manninger-Wünscher leitet die Med Uni Graz dabei ein maßgebliches Arbeitspaket. In Graz und Innsbruck werden in einer Pilotstudie Patient:innen auf die App eingeschult, bei der Installation begleitet und nützen das Tool über mehrere Wochen zu Hause. Damit soll unter anderem die Benutzerfreundlichkeit optimiert werden, bevor das Tool 2026 österreichweit verwendet werden kann. „Wir freuen uns, als Teil dieses großen Kooperationsprojekts federführend im Bereich der Arrhythmieforschung zu sein“, so Scherr. Weitere Informationen und Kontakt Univ. FA Priv.-Doz. Dr. Martin Manninger-Wünscher, PhD Klinische Abteilung für Kardiologie Universitätsklinik für Innere Medizin Med Uni Graz Tel.: +43 316 385 78027 martin.manninger-wuenscher@medunigraz.at Austrian Digital Heart Program: Screeningtool für Vorhofflimmern Med Uni Graz leitet innovative Pilotstudie forschung steiermark Fotos: MUG, Creativ Collection v. l.: Univ. FA Priv.-Doz. Dr. Martin ManningerWünscher, PhD; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. med. univ. Daniel Scherr
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