cover Ærzte Steiermark || 11|2024 13 Die 3 ZAE-Versorgungsstufen Stufe 1: AME AkutMedizinische Erstversorgung Die erste Versorgungsstufe ist die ZAE-Funktionalität als AkutMedizinische Erstversorgung, kurz AME. Sie ist an jedem LKH-Standort der KAGes rund um die Uhr verfügbar. Es erfolgt eine Ersteinschätzung sowie Erstversorgung aller ambulanten Patient:innen – in der Regel sind dies Selbstzuweiser:innen – auf allgemeinmedizinischem Niveau. Die Besetzung erfolgt durch die im LKH vorhandenen Fachärzt:innen und Allgemeinmediziner:innen. Bei Bedarf werden die Patient:innen an die nächstgelegene geeignete Fachabteilung oder in den niedergelassenen Bereich weitergeleitet. Stufe 2: ZAE Zentrale Ambulante Erstversorgung Die zweite Versorgungsstufe ist die Zentrale Ambulante Erstversorgung, kurz ZAE, nach Definition des Österreichischen Strukturplans Gesundheit 2017, also die Versorgung ambulanter Akutpatient:innen entsprechend des im ÖSG 2017 festgelegten Leistungsspektrums. Grundsätzlich wird eine ZAE von der Stammmannschaft des jeweiligen Standortes/LKH besetzt. Diese Versorgungsstufe betrifft jene Standorte, die zumindest über das Fächerspektrum einer Standardkrankenanstalt verfügen und mit dem Personal vor Ort eine traumatologische Basisversorgung vorhalten können. Stufe 3: ZNA Zentrale Notaufnahme Die dritte Versorgungsstufe ist die Zentrale Notaufnahme, kurz ZNA, mit einem umfassenden Leistungsspektrum der Akut- und Notfallversorgung für mehrere klinische Fachdisziplinen inklusive Traumaversorgung in Kombination mit Beobachtungsplätzen und Überwachungsmöglichkeiten. Die Besetzung erfolgt über eine eigene Dienstmannschaft, die rund um die Uhr vor Ort ist. Diese Versorgungsstufe betrifft Standorte mit breitem Fächerspektrum und großem Einzugsgebiet. Strukturreform enthalten, um „eine schnelle Ersteinschätzung und Versorgung der Patient:innen an allen Standorten in Zusammenschau mit den vorhandenen Ressourcen sicherzustellen“, wird in einer Aussendung vom Oktober angeführt. ZAE dienen vor allem der zielgerichteten Betreuung von Selbstzuweiser:innen. Für Patient:innen, die mit der Rettung transportiert werden, steht wie gewohnt die virtEBA als Lotsensystem zur Verfügung. Die neuen ZAE-Einrichtungen sind mittlerweile in den LKH-Standorten Weiz, Bruck an der Mur, Mürzzuschlag, Bad Aussee, Knittelfeld, Hartberg, Deutschlandsberg und Voitsberg vorhanden. „Wir haben mit Hochdruck und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Rahmenbedingungen an der Umsetzung einer AkutMedizinischen Erstversorgung AME (Anm.: siehe Kasten) bzw. an der Zentralen Ambulanten Erstversorgung gearbeitet“, erklärt der Medizinische Direktor der KAGes, Dr. Johannes Koinig. „Dabei war uns von Anfang an wichtig, dass diese Funktionalität anhand der verschiedenen medizinischen Rahmenbedingungen hergestellt wird, sodass weiterhin eine gut abgestufte Erstversorgung für unsere Patient:innen möglich ist.“ „Wir haben mit Hochdruck und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Rahmenbedingungen an der Umsetzung einer AkutMedizinischen Erstversorgung AME bzw. an der Zentralen Ambulanten Erstversorgung gearbeitet.“ Johannes Koinig, medizinischer Direktor der KAGes
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