AERZTE Steiermark 11 2024

Ærzte Steiermark || 11|2024 23 Versorgung Das ZAM ist das Herzstück der dritten Bauetappe des neuen Chirurgiekomplexes, der im Rahmen des Projekts „LKH 2020“ errichtet wird. Die Kosten für diese Etappe betragen rund 90,53 Millionen Euro. „Mit der Eröffnung des Zentrums für Akutmedizin setzen wir einen weiteren, wesentlichen Schritt in der Gesundheitsversorgung für die Steiermark. Diese zentrale Notaufnahme für Erwachsene vereint modernste Technik und exzellente Zusammenarbeit über Fachdisziplinen hinweg – für eine umfassende und schnelle Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Das ZAM ist ein starkes Zeichen für die Weiterentwicklung und die Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems“, freute sich Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl bei der feierlichen Eröffnung. Das ZAM bietet die Möglichkeit, die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit sowohl am Uniklinikum als auch mit externen Partner:innen wie den Einsatzkräften weiter zu intensivieren und im Sinne der Patient:innen noch effizienter zu gestalten. Im ZAM können pro Tag rund 260 Patient:innen behandelt werden. „An Spitzentagen ist sogar die Versorgung rund 300 Patient:innen möglich. Im ZAM wurde eine neue Struktur geschaffen, der lange und intensive Planungen, Abstimmungen und Vorbereitungen vorangegangen sind. Dabei wurde darauf geachtet, dass sich alle Berufsgruppen und Fachbereiche einbringen konnten und in Zukunft bestmöglich zusammenarbeiten können“, so KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark. Goldstandard erreicht Auch baulich beeindruckt das ZAM: kurze Wege, modernste Ausstattung, freundliche Räume. Auch die Bauzeit von 57 Monaten konnte plangemäß eingehalten werden. „Des Weiteren ist es mit diesem KAGes-Bau wieder gelungen, eine hohe Wertschöpfung für die Region sicherzustellen. So ergingen knapp 38 Prozent der Auftragssumme an Unternehmen aus dem Bezirk Graz, rund 57 Prozent an steirische Firmen“, erläuterte Ulf Drabek, KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik. beim ZAM wurde besonderes Augenmerk auf die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie gelegt, sodass diese Bau-Etappe von der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft ebenfalls mit dem „Gold“- Standard zertifizierte wurde. Abgesehen vom Herzstück, dem ZAM (1. UG), ist im EG des neuen Chirurgiekomplexes auch die Allgemeinmedizinische Praxis untergebracht. Zudem gibt es auf dieser Ebene ein offenes Foyer samt Portiersloge, eine Infostelle, ein Café und die evangelische Kapelle. 2026 wird von hier aus auch wieder ein Weg vom Gelände des Uniklinikum durch das Gebäude zum Leonhardplatz führen. Im 1. OG des ehemaligen Chirurgieturms wurden Räume für die Präoperative Narkoseuntersuchung und Schmerzambulanz (PNU-SA) sowie für prästationäre Aufnahmen geschaffen. Das 2. und 3. OG beherbergen Forschungs-, Verwaltungs- und Therapieflächen sowie Seminarräume. Vom 4. bis zum 9. OG wurde das alte Hochhaus bis auf eine Gebäudeachse rückgebaut und bietet nun ebenfalls viel Platz für Therapie-, Lager-, Seminar- und Verwaltungsflächen. Im 4. Stock gibt es zudem eine Dachterrasse für Besucher:innen, Patient:innen und Mitarbeiter:innen. In den kommenden Monaten werden noch ein eigener ZAM-Infektionsbereich und eine Beobachtungsstation mit 30 Betten in den ehemaligen Räumen der EBA geschaffen sowie die Verbindung von der Hilmteichstraße zur Notaufnahme wiedereröffnet. ZAM-Team & Infrastruktur Das ZAM-Team umfasst tagsüber im Standardbetrieb 22 Mitarbeiter:innen aus dem Pflegebereich (ein Pool mit 116 Personen steht dafür zur Verfügung), 24 Ärzt:innen, neun Radiologietechnolog:innen sowie bis zu 15 Mitarbeiter:innen des Medoffice. APM: allgemeinmedizinische Praxis In der APM ordinieren Allgemeinmediziner:innen täglich von 8 bis 21 Uhr und versorgen jene Patient:innen, die eigentlich eine hausärztliche Betreuung benötigen würden. Bisher verfügte nur die EBA über eine derartige Einrichtung. Das ZAM verfügt über einen Bereich für die Ersteinschätzung (Triage), drei Schockräume, einen multifunktionellen Eingriffsraum, 20 Kojen, dazu Gipszimmer, Platz für die Wundversorgung, einen radiologischen Bereich mit einem MRT, zwei CTs (eines direkt im Schockraumbereich), zwei Röntgenanlagen sowie eine Beobachtungsstation, die derzeit mit zehn Betten in der ehemaligen Station „Intensiv 3“ untergebracht ist und ab Ende 2025 in den ehemaligen EBA-Räumlichkeiten mit 30 Betten zu finden sein wird. Außerdem gibt es einen Besprechungs- und Aufenthaltsraum für Mitarbeiter:innen. Details unter: www.uniklinikumgraz.at/zam Notaufnahmen am Uniklinikum sind ab sofort „ZAM“ Mitte November wurde am LKH-Univ. Klinikum Graz das neue Zentrum für Akutmedizin, kurz ZAM, eröffnet und damit eine zentrale Notaufnahme für Erwachsene geschaffen, in der die Chirurgische Notaufnahme sowie die internistisch-neurologische Notaufnahme unter einem Dach vereint sind. Ärztekammer, MUG und Gesundheitsressort freuten sich am 11.11. gemeinsam über das neu eröffnete ZAM der KAGes.

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