28 Ærzte Steiermark || 11|2024 Versorgung AERZTE Steiermark: Für welche Menschen ist HerzMobil gedacht? HerzMobil Steiermark ist ein multidisziplinäres Versorgungsprogramm für Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche. Wesentliche Einschlusskriterien sind eine akute oder latente kardiale Dekompensation bzw. typische Symptome wie z. B. Belastungsdyspnoe, Gewichtszunahme von mehr als 2 kg in 3 Tagen, Leistungseinschränkung und/oder Beinödeme. Das HerzMobil SteiermarkVersorgungsprogramm ist zeitlich auf drei (in einzelnen Fällen sechs) Monate begrenzt. Ziel ist eine nachhaltige Stabilisierung der Erkrankung und ein besserer und sicherer Umgang mit der Krankheit seitens der Patientinnen und Patienten. Dies kann durch eine schrittweise Optimierung der Therapie, durch eine Stärkung der Selbstmanagementfähigkeit der Betroffenen und durch eine Früherkennung einer Verschlechterung der HerzMobil: Menschen mit Herzschwäche multidisziplinär vers Prim. Stefan Pötz koordiniert gemeinsam mit Bernadette Taucher das KAGes-Programm HerzMobil. Hier erklären beide, was HerzMobil bezweckt. Erkrankung erreicht werden. Mit diesen Maßnahmen sollen vor allem die Lebensqualität verbessert und die Notwendigkeit für neuerliche Krankenhausaufnahmen reduziert werden. Wie funktioniert HerzMobil? Die Zusammenarbeit des Betreuungsteams mit Patientinnen und Patienten wird durch ein telemedizinisches Foto: Fischer System unterstützt, welches aus Körperwaage, Blutdruck- und Pulsmessgerät und einem speziellen Mobiltelefon besteht. Damit können Patientinnen und Patienten selbstständig erhobene Messdaten (Gewicht, Puls, Blutdruck), die eingenommene Medikation und die aktuelle Befindlichkeit einfach und rasch übertragen. Dadurch kann z. B. die betreuende Ärztin/der betreuende Arzt eine Veränderung der Erkrankung eher erkennen und durch eine frühzeitige Änderung der Medikation eine weitere Verschlechterung bzw. möglicherweise einen erneuten Krankenhausaufenthalt verhindern. Eine zweite wichtige Säule im Versorgungsprogramm ist die intensive Schulung der Patientin/des Patienten und bei Bedarf auch deren/dessen Angehörige hinsichtlich der Erkrankung. Diese Schulung erfolgt durch die sogenannte „Herzinsuffizienz-Pflegeperson“ und soll das Verständnis für die Erkrankung und die erforderlichen Maßnahmen einschließlich der Medikamente verbessern. Mit einem Hausbesuch können Schulungen vertieft und erneut Fragen beantwortet werden. Die dritte Säule ist die schrittweise Optimierung der Medikamente. In der Akutphase der Erkrankung können diese in den HerzMobil soll die Versorgung von Menschen mit Herzschwäche nachhaltig verbessern. Wie das funktioniert, erklärt der gesamsteirische Koordinator, Primarius Stefan Pötz, im Gespräch mit AERZTE Steiermark. 35 115 197 373 444 267 01–06 2024 2023 2022 2021 Abgeschlossene HerzMobil Patient:innenfälle 2020 2019 0 100 200 300 400 500
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