30 Ærzte Steiermark || 11|2024 Versorgung der KAGes übermittelt. Hierfür wird auf dem Mobiltelefon eine geschützte Internetverbindung aufgebaut und die sensiblen Daten werden sicher verschlüsselt übertragen. 3. Kontrolle durch das Betreuungsteam: Das Betreuungsteam von HerzMobil Steiermark kontrolliert in regelmäßigen Abständen die übermittelten Messwerte der Patient:innen. Dabei werden für jede Patientin/jeden Patienten individuelle Grenzwerte festgelegt. 4. Bei Bedarf Rückmeldung und Therapieanpassung: Durch die tägliche Erfassung und Übertragung der Messwerte kann sich das HerzMobil-Steiermark-Team jederzeit ein aktuelles Bild über den Gesundheitszustand der Patientin/des Patienten verschaffen. Dadurch ist es dem Betreuungsteam möglich, individuelle Rückmeldungen an Patientinnen und Patienten zu geben und durch zeitnahe Therapieanpassungen eine optimale medizinische Betreuung zu gewährleisten. Wie viele Patient:innen nutzen HerzMobil bereits? Die Anzahl der betreuten Patient:innen steigt jährlich. Im Jahr 2024 wurden bis Mitte Oktober an den neun Zentren in der Steiermark 376 neue Patient:innen ins Programm aufgenommen. Laut ihren Rückmeldungen – aber auch jenen von Ärzt:innen und Pflegepersonen – profitieren die Teilnehmer:innen enorm von HerzMobil. Sowohl der Gesundheitszustand, als auch die Lebensqualität und das Selbstmanagement der Erkrankung werden wesentlich besser. „Die Ziele sind Stabilisierung der Erkrankung und Stärkung des Selbstmanagements der Patient:innen, dadurch Entlastung der Spitalsambulanzen, Entlastung der Spitalsbetten, Kostenreduktion im Gesundheitssystem und Verminderung stationärer Tage im Spital für Patient:innen mit Herzinsuffizienz.“ Stefan Pötz Welche Rolle haben Hausärztinnen und Hausärzte? Die Hausärzt:innen stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen dem HerzMobil-Team und den Patient: innen dar. Die Rolle der Hausärzt:innen ist derzeit in erster Linie eine unterstützende, wobei die kontinuierliche Betreuung der Patient:innen im hausärztlichen Bereich eine wichtige Komponente im System ist. Leider ist hier der Informationsaustausch noch nicht ideal etabliert. Es wird bereits daran gearbeitet, ELGA-Episodenberichte zu generieren und in das System zu implementieren, damit alle Behandler:innen im System über den HerzMobil-Status der Patient:innen informiert werden. Zur Zeit wird der niedergelassene Bereich über eine Zusatzinformation im Arztbrief informiert, dass Patient:innen in das System eingeschlossen werden. Was ist das Ziel? Die Ziele sind Stabilisierung der Erkrankung und Stärkung des Selbstmanagements der Patient:innen, dadurch Entlastung der Spitalsambulanzen, Entlastung der Spitalsbetten, Kostenreduktion im Gesundheitssystem und Verminderung stationärer Tage im Spital für Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Jede stationäre Aufnahme von HI-Patient:innen hat Auswirkungen auf das Gesamtoutcome bezogen auf die Mortalität. HerzMobil-Steiermark ist kein Notfallsystem, sondern dient der Stabilisierung eines chronischen Zustandsbildes. Sollte sich daher der Gesundheitszustand der wider Erwarten akut verschlechtern, muss die Notaufnahme des zuständigen Krankenhauses aufgesucht werden. Informationen für Patienten mit Herzschwäche Besser leben mit Herzinsuffizienz HI-Patient:innen finden instruktive Broschüren über HerzMobil auf: https://www.kages. at/patienten-angehoerige/herzmobilsteiermark#c49655
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=