Aerzte Steiermar 12 2024

38 Ærzte Steiermark || 12|2024 MEDIA BASED MEDICINE Biertrinker ernähren sich am schlechtesten Biertrinker ernähren sich schlechter, sind weniger aktiv und rauchen eher Zigaretten als Menschen, die Wein, Spirituosenoder eine Kombination dieser Getränke konsumieren. Das hat eine Studie der Tulane School of Medicine festgestellt. In den USA ist übermäßigerAlkoholkonsum die führende Ursache für Leberzirrhose und die Zahl der Betroffenen steigt steigt. Veränderungen des Lebensstils sind der Schlüssel zu Management und Prävention. Quelle: pressetext.com, 13.11.2024 Täglich bekommen Patient:innen von den Medien neue „Sensationen“ aus der Welt der Medizin aufgetischt: Frisch publiziert Improved Glycemic Control during a One-Week Adventure Camp in Adolescents with Type 1 Diabetes-The DIACAMP Study. Kietaibl, AT; Aziz, F; Wurm, E; Tomka, C; FröhlichReiterer, E; Moser, O; Pieber, TR; Fasching, P; Mader, JK; Sourij, H; Aberer, F. Biosensors (Basel). 2024; 14(9): Doi: 10.3390/bios14090451 [OPEN ACCESS] https://forschung.medunigraz.at/fodok/pub?id=39329826 Forscher:innen der Grazer Medizinischen Universität publizieren regelmäßig in internationalen Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele. Prävention spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Herz-KreislaufErkrankungen. Eine wichtige Funktion bei der Früherkennung von Risiken übernehmen Biomarker. TMAO beeinflusst die Gesundheit Einer davon, TrimethylaminN-Oxid (TMAO), wurde von der Forschungsgruppe um Andreas Meinitzer, Dietmar Enko und Gunter Almer am Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik der Med Uni Graz in Zusammenarbeit mit finnischen Forscher:innen aus Turku untersucht. Die aktuellen Ergebnisse wurden im Fachjournal Clinical Chemistry veröffentlicht. TMAO entsteht im Körper nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel wie rotes Fleisch, Fisch, Eier und Käse. TMAO wird im Darm von Bakterien produziert und dann in der Leber zum aktiven Wirkstoff weiterverarbeitet. „Erhöhte TMAO-Werte im Blut stehen in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Nierenversagen“, erklären Almer und Enko. Daneben könnte TMAO aber auch positive Effekte haben, wie die Hemmung der Entstehung von Krebszellen. In der Studie wurde die Konzentration von TMAO im Serum von insgesamt 1.062 Kindern und Jugendlichen ab dem elften Lebensjahr bis ins frühe Erwachsenenalter, über 15 Jahre lang, detailliert untersucht. Neben anderen Gesundheitsparametern wurde der Verlauf dieses Mikrobiom-Metaboliten präzise dokumentiert. Die Ergebnisse zeigten einen kontinuierlichen Anstieg der TMAOKonzentration ab dem Alter von elf sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Teilnehmer:innen. „Besonders auffällig war, dass männliche Jugendliche bereits zu Beginn der Studie signifikant höhere TMAOWerte aufwiesen als ihre weiblichen Altersgenossen. Trotz verschiedener Ernährungsinterventionen blieben die TMAO-Spiegel im Blut unverändert, was darauf hindeutet, dass andere Faktoren die TMAO-Konzentration beeinflussen könnten“, fasst Almer zusammen. Darüber hinaus konnte bei weiblichen Probanden ein direkter Einfluss der Ballaststoffaufnahme auf die TMAO-Spiegel nachgewiesen werden, was auf mögliche geschlechtsspezifische Unterschiede im Metabolismus von TMAO hinweist. Weitere Informationen und Kontakt Mag. Dr. rer. nat. Gunter Almer Klinisches Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik Medizinische Universität Graz T: +43 316 385 13145, E: gunter.almer@medunigraz.at Zur Publikation: https://doi.org/10.1093/clinchem/hvae087 Frühe Herz-KreislaufWarnsignale im Blut Neue Erkenntnisse zu Herz-Kreislauf-Risiken und anderen Erkrankungen bei Kindern und jungen Erwachsenen forschung steiermark Fotos: MUG, Creativ Collection (v. l.) Priv.-Doz. Dr. med. Dietmar Enko, MBA LL.M., Mag. Dr. rer. nat. Gunter Almer

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