AERZTE Steiermark

36 ÆRZTE Steiermark || 02|2025 Frisch publiziert Efficacy of bolus injections of landiolol hydrochloride as premedication in coronary artery CT angiography. Barwig, M; Janisch, M; Gessl, J; Kübler, W; König, C; Schwantzer, G; Schöllnast, H. Insights Imaging. 2025; 16(1): 13 Doi: 10.1186/s13244-02401892-5 [OPEN ACCESS] Forscher:innen der Grazer Medizinischen Universität publizieren regelmäßig in internationalen Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele. HER2-positiver Brustkrebs zeichnet sich durch eine erhöhte Menge des HER2-Proteins aus, das das Wachstum von Krebszellen beschleunigt. Um das Tumorwachstum zu stoppen, werden gezielt Antikörper wie Trastuzumab eingesetzt. Eine innovative Kombination mit einer Immuntherapie könnte den Therapieerfolg weiter steigern, so die Ergebnisse der Forschung. Die Studie ABCSG 52 / ATHENE der Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group (ABCSG) unter Beteiligung der Med Uni Graz zeigt, dass diese Methode nicht nur wirksam, sondern auch sicher ist. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Nature Cancer“ veröffentlicht. Immuntherapie trifft Chemotherapie Die Immuntherapie aktiviert das körpereigene Abwehrsystem, während die Chemotherapie direkt Krebszellen angreift. Die ABCSG-Studie kombinierte beide Ansätze, indem Patientinnen entweder eine Immuntherapie mit drei Antikörpern oder zwei HER2-Blockern erhielten. In einer zweiten Phase wurde zusätzlich das Chemotherapeutikum Epirubicin eingesetzt. Die Ergebnisse sind vielversprechend: „Bei 60 % der Patientinnen war nach der Behandlung kein sichtbarer Krebs mehr nachweisbar“, sagt Studienleiter Gabriel Rinnerthaler von der Klinischen Abteilung für Onkologie der Med Uni Graz. Besonders hohe Erfolgsraten (73 %) wurden in der Gruppe, die mit mehr Immuntherapie behandelt wurde und eine spezielle Tumorzusammensetzungen aufwies, gemessen. Schonender „Unsere Studie zeigt, dass die Kombination aus Immuntherapie und einer abgeschwächten Chemotherapie eine vielversprechende und zugleich schonende Behandlungsoption für Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs darstellen könnte“, erklärt Gabriel Rinnerthaler. Ausgeprägtere Nebenwirkungen wurden bei 29 % der Patientinnen beobachtet, ein erwartbarer Wert im Kontext solcher Therapien. Doch die verbesserte Wirksamkeit bei gleichzeitiger Entlastung der Patientinnen spricht für den innovativen Ansatz. Die Erkenntnisse unterstützen neue Ansätze für personalisierte und innovative Entwicklungen in der Brustkrebsbehandlung. Zur Publikation Vielversprechend: Neue Ansätze in der Brustkrebsbehandlung Eine innovative Kombination aus Chemotherapie und Immuntherapie eröffnet neue Perspektiven in der Behandlung des besonders aggressiven HER2positiven Brustkrebs. Details zur Studie unter Beteiligung der Med Uni Graz. MEDIA BASED MEDICINE Pandemie: Spitzenwerte bei Alkoholkonsum Laut einer Studie der Public Health Agency of Canada stieg der Alkoholkonsum in Kanada während der Pandemie erheblich an. Der Einzelhandel verzeichnete den höchsten Anstieg innerhalb von 10 Jahren. Die Todesfälle aufgrund von Alkohol nahmen zu – innerhalb von 3 Jahren um 18%. Ebenso kam es zu zusätzlichen Krankenhausaufenthalten. Frauen waren besonders betroffen. Ähnliche Trends gab es in den USA (+29 %) und Europa (+18 %). Quelle: pressetext.com, 3.2.2025 Täglich bekommen Patient:innen von den Medien neue „Sensationen“ aus der Welt der Medizin aufgetischt: FORSCHUNG STEIERMARK Fotos: Schiffer, envato / stokkete Studienleiter Gabriel Rinnerthaler von der Klinischen Abteilung für Onkologie der Med Uni Graz

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