6 ÆRZTE Steiermark || 02|2025 BEREICH INTRA KONT A DEBATTE Marco Triller Wohnortnahe und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung Das steirische Gesundheitswesen steht zweifelsohne vor großen Herausforderungen, die es sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene zu meistern gilt. Von entscheidender Bedeutung wird dabei das Ergreifen von Maßnahmen gegen den eklatanten Fachkräftemangel sein, zumal dieser für viele der zu lösenden Probleme hauptverantwortlich ist. Zum einen müssen die bereits im Versorgungswesen tätigen Fachkräfte durch verbesserte Arbeitsbedingungen, etwa durch leistungsgerechte Bezahlung, Entlastung von administrativen Tätigkeiten, Dienstplansicherheit und mehr Mitspracherechte, im Beruf gehalten werden. Zum anderen hat sich die neue Landesregierung in ihrem Programm zur Weiterentwicklung der Ausbildungsmodalitäten angehender Ärzte und Pflegekräfte bekannt. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang beispielsweise der Ausbau von berufsbegleitenden Ausbildungsmöglichkeiten im Pflegebereich sowie die Aufstockung der Medizinstudienplätze. Diese Forderung wurde seitens der neuen Landesregierung dem Bund offiziell bereits angetragen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist eine gezielte Patientenlenkung, wobei vor allem der niedergelassene Bereich dazu beitragen kann, Ambulanzen zu entlasten und die Patientenversorgung ganzheitlich zu verbessern. Besonders begrüßenswert ist zudem das Bekenntnis der Landesregierung zu einer flächendeckenden Spitalsinfrastruktur samt versorgungswirksamer Leistungsangebote. Es steht außer Frage, dass dabei sinnvolle Kooperationen und Schwerpunktsetzungen an den bestehenden Krankenhausstandorten notwendig sind. Ziel muss es jedoch sein, dass eine entsprechende allgemeinmedizinische Akutgrundversorgung an allen Standorten sichergestellt ist. Erfreulich ist zudem der Entschluss der Landesregierung, das Projekt „Klinikum Stainach“ zu stoppen und stattdessen ein Alternativkonzept zu entwickeln, welches den Fokus auf den Ausbau des Standortes Rottenmann legt und die Erhaltung der Gesundheitsstandorte Schladming und Bad Aussee samt deren versorgungswirksamer Weiterentwicklung zum Inhalt hat. Ich bin überzeugt, dass die neue steirische Landesregierung mit der Umsetzung dieser Maßnahmen zu einer dauerhaften Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Steiermark beitragen wird. Marco Triller ist Gesundheitssprecher der FPÖ im steirischen Landtag Gerhard Posch Mitmachen, mitgestalten, verbessern! Anfang März werden die Fragebögen für den dritten Durchgang der vor zwei Jahren völlig neu konzipierten Ausbildungsevaluierung der Österreichischen Ärztekammer verteilt. Seither wird die ärztliche Ausbildung in unseren Spitälern in enger Kooperation mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in Form eines gedruckten Fragebogens auf den Prüfstand gestellt. Das hat sich zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Ich bitte Sie, sich auch in diesem Jahr wieder zahlreich zu beteiligen, um diesen Erfolg fortzusetzen. Die Befragung ist anonym und Ihre Daten sind so sicher wie das Bankgeheimnis einer Schweizer Bank - die Rücksendung ist mit dem beiliegenden Antwortkuvert ganz einfach. Jeder ausgefüllte Fragebogen hilft uns, die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Ausbildung in unseren Spitälern weiter zu verbessern. Diese Qualitätssicherung gibt uns die Gewissheit, was notwendig ist, um unseren Beruf optimal ausgebildet ausüben zu können. Und die Patient:innen können sicher sein, dass sie auch künftig von bestens geschulten Ärztinnen und Ärzten versorgt werden. In der Steiermark sind wir auf dem richtigen Weg. Bereits 2024 haben wir nach eingehender Analyse die richtigen Maßnahmen gesetzt und uns in der Bewertung noch einmal deutlich verbessert. Einige KAGes-Verbünde wie das LKH Weststeiermark, die KAVB Rottenmann-Bad Aussee und das LKH Oststeiermark stechen mit hervorragenden Noten über oder knapp unter 5,0 - von maximal 6,0 - hervor. Ich möchte an alle appellieren: Machen Sie bei der im März startenden ÖÄK-Ausbildungsevaluierung unbedingt mit. Lassen Sie sich diese Chance zur Verbesserung der ärztlichen Ausbildung nicht entgehen! Vizepräsident Dr. Gerhard Posch ist Obmann der Kurie Angestellte Ärzte.
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