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Ærzte

Steiermark

 || 06|2015

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Überall eine ähnliche Ge-

schichte: zu wenig Stellen,

zu viel Bürokratie und dazu

noch die Angst um die ärzt-

lichen Hausapotheken. In al-

len steirischen Bezirken, vom

Ennstal bis nach Leibnitz,

berichteten die Ausgaben der

WOCHE über das Thema.

Zu Wort kamen dabei die

ÄrztInnen aus dem jeweiligen

Bezirk: Markus Mattlschwai-

ger aus Mitterdorf, St. Barbara

(„Das Abrechungssystem ist

völlig überaltet …“), Gerald

Strohmeyer, Groß St. Florian

(„Die größte Herausforde-

rung ist es, in der kurzen

Zeit die Patienten adäquat zu

betreuen …“), Andres Rey-

mann, St. Josef, der seine

Praxis verlegen musste, um

die Hausapotheke nicht zu

verlieren („Für alle Patienten

da zu sein und die bürokra-

tischen Herausforderungen

zu meistern, ist das Schwie-

rigste“), Martin Hasibeter,

Irdning-Donnersbach („Als

Partner der Krankenkasse

gibt es rund 18 Euro brutto

pro E-Card-Verwendung –

und das für die Erstbehand-

lung im Quartal – danach

sinkt der Tarif …“), Arthur

Gölly, Buch-St. Magdalena

(„Das Arzt-Patienten-Verhält-

nis ist viel intensiver, man

begleitet viele Familien von

der Geburt bis zum Lebens-

ende“), Bernhard Fitzek, Weiz

(„Es werden keine Entschei-

dungen getroffen, die den

Patienten am Land wirklich

dienen“), Friedrich Ritter, Ga-

sen-Heilbrunn („Erfreulich

ist, dass es nach mehr als zehn

Jahren zu einer Einigung be-

züglich der Durchführung

der Totenbeschau gekommen

ist“), Günther Strohmeyer,

Großklein („Es gibt immer

mehr Auflagen. Über kurz

oder lang wird der vertrags-

lose Zustand kommen“) und

Beate Steinkellner, Kammern

(„Ich sehe mich als Famili-

enarzt. Ich kennen sehr viele

Patienten persönlich.“).

Grundlegende Fragen, etwa

auch die, warum so viele Pa-

tientInnen ins Spital, statt in

die Praxis gehen („Bei Husten

hilft … das Spital“) beantwor-

teten Ärztekammerpräsident

Herwig Lindner und Kurien-

obmann Vizepräsident Jörg

Garzarolli („Ärzte müssen von

ihrer Arbeit – den Kassenlei-

stungen – leben können“).

Fazit: Überall in der Steier-

mark üben die Ärztinnen

und Ärzte ihren Beruf mit

großer Leidenschaft aus, aber

die strukturellen Hindernisse

sind groß und werden immer

größer …

Landarzt in Sicht!

Die Sorge um

die ärztliche Versorgung ist erstens groß und zweitens be­

rechtigt. Das zeigt eine Serie von Berichten zum Thema, die in allen Ausga­

ben der WOCHE Steiermark erschienen.