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Ærzte
Steiermark
|| 06|2015
Ad
Personam
Wir gratulieren …
zum 90. Geburtstag:
MR Dr. Christine FÜRTINGER, Graz; OMR Dr. Walter KOBIERSKI, Rein
zum 80. Geburtstag:
Dr. Eva BISCHOFF, Graz; Dr. Susanne Schneeweiss, Graz
Verleihung der Lehrbefugnis zum Privatdozenten für das Fach Kinder u. Jugendheilkunde:
Dr. Klaus PFURTSCHELLER, Graz
Verleihung des Berufstitels Medizinalrat:
Dr. Günther Franz BOANDL, Feldbach; Dr. Wolfgang BÜCKNER, Deutschlandsberg; Dr. Irmin ROCK, Graz
Präsidium und Vorstand gratulieren sehr herzlich!
Fotos: KAGes, Schiffer
Primarius Johann Sailer
übernimmt Suchtzentrum
OMR Dr. Erich Sartori, 1911–2015:
Der älteste Arzt der Steiermark ist verstorben
Eine wichtige personelle Entschei-
dung ist am LKH Graz Süd-West,
Standort Süd – vormals LSF – ge-
fallen: Primarius Johann Sailer, seit
dem Vorjahr Leiter der Abteilung
für Psychiatrie und Psychotherapie
III, übernimmt auch die Leitung des
Suchtzentrums.
Der gebürtige Gleisdorfer ist Fach-
arzt für Psychiatrie und Psycho-
therapie sowie Absolvent des Psy3-
Curriculums mit dem Hauptfach
Verhaltenstherapie. Seit 2011 ist er
auch ärztlicher Leiter der Drogen-
therapie des Landes Steiermark.
„Mir geht es dabei vor allem um das
Bewusstmachen der Selbstverant-
wortung und das Erlangen der Wür-
de des Menschen“, hat er schon bei
seiner Einführung als Primar der
Abteilung III als ein wesentliches
Ziel definiert.
Zum Doktor der gesamten Heilkun-
de promoviert wurde er vor nahezu
80 Jahren. Das war das Jahr, in dem
erstmals ein regelmäßiges Fern-
sehprogramm ausgestrahlt wurde.
2010 hatte ihn seine Alma Mater,
die Universität Graz, als ersten
Absolventen mit dem diamantenen
Diplom der Universität ausgezeich-
net. Geboren wurde Sartori 1911 in
Kumberg, noch vor Ausbruch des
Ersten Weltkriegs.
Nach dem Abschluss des Medi-
zinstudiums arbeitete er zuerst in
mehreren steirischen Landeskran-
kenhäusern. 1938 gründete er seine
Praxis in Mürzzuschlag und war
dort 39 Jahre als praktischer Arzt
tätig. Er war Bahnarzt der Österrei-
chischen Bundesbahnen, Distrik-
tsarzt und Arzt beim Roten Kreuz.
1966 wurde ihm der Berufstitel
„Medizinalrat“ verliehen, 1975 der
Titel „Obermedizinalrat“. Das Land
Steiermark verlieh ihm das Große
Ehrenzeichen. Nach Einstellung
der Praxis und der Beendigung der
ärztlichen Tätigkeit als praktischer
Arzt im Jahr 1977 lebte Sartori in
Graz.
Die steirische Ärzteschaft trauert
mit seiner Familie.