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NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE

ÆRZTE

Steiermark

 || 05|2017

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Foto:

Als „wesentlich verbessert“

klassifizierte der Bundesobmann der niedergelassenen

Ärzte, ÖÄK-Vizepräsident Johannes Steinhart, den in die Begutachtung geschickten Ge-

setzesentwurf zu Primärversorgungseinheiten. Auch ÖÄK-Präsident Artur Wechselberger

bezeichnete ihn „als ersten Schritt in die Zukunft“.

hin konstruktives und ko-

operatives Gesprächsklima

mit der neuen Gesundheits-

ministerin hoffen und der

künftigen Zusammenarbeit

mit gesteigerten Erwartungen

entgegensehen.“

Offene Fragen

Einige Punkte von prak-

tischer Relevanz lasse der Ent-

wurf in seiner aktuellen Form

allerdings noch offen, betont

Steinhart: Zum Beispiel die

Definition einer Obergrenze

für PVEs pro Versorgungsre-

gion, um den Erhalt der Haus­

ärzte in Einzelordinationen

sicherzustellen.

Auch die von der Ärztekam-

mer empfohlene Möglichkeit

der Anstellung von Ärzten bei

Ärzten sei noch ungeklärt.

Es fehle auch die verbindliche

Klarstellung, dass Ambulato-

rien der Krankenkassen keine

besseren Tarife als Ärzten an-

genommen werden wird. Wir

fordern deshalb insgesamt

mehr Geld für den Ausbau

der Primärversorgung.“

Gesundheitsministerin Pa-

mela Rendi-Wagner hoffte

in einem Interview im ORF-

Abendjournal darauf, dass

das Gesetz eine „Attraktivie-

rung des Hausarztes“ bringe.

Der Präsident der Österrei-

chischen Ärztekammer, Ar-

tur Wechselberger, zeigte

geboten werden dürfen. „Da-

durch droht eine Benachteili-

gung niedergelassener Ärzte“,

warnt Steinhart. Ungeklärt

sei auch die Finanzierung,

bemängelt der Bundesku-

rien-Obmann: „Der Entwurf

spricht davon, dass 200 Milli-

onen Euro für Primärversor-

gungseinheiten vorgesehen

sind. Das ist allerdings kein

frisches Geld, sondern inner-

halb des Gesundheitsbudgets

umverteiltes Geld, von dem

wir nicht wissen, wem es weg-

sich ebenfalls vorsichtig op-

timistisch: „Ein erster Schritt

könnte es sein.“

Die Möglichkeit der Anstel-

lung befürwortet auch Nor-

bert Meindl als geschäfts-

führender stv. Obmann der

steirischen Kurie Niedergelas-

sene Ärzte. Er weist auch da-

rauf hin, dass niedergelassene

Ärztinnen und Ärzte ohne

Kassenvertrag jetzt schon

Kolleginnen und Kollegen

anstellen könnten.

zur Primärversorgung: Viel besser

s: Fotolia, Stelzl