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ÆRZTE

Steiermark

 || 09|2017

25

LKH-UNIVERSITÄTSKLINIKUM GRAZ

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Wann muss man eine

Steuererklärung abgeben?

In einigen Fällen besteht auch für Arbeit­

nehmer die Pflicht, eine Steuererklärung

einzureichen. Verspätete Abgabe sollte

vermieden werden, um Zuschläge und

finanzstrafrechtliche Konsequenzen zu

vermeiden. Bei lohnsteuerpflichtigen

Einkünften wird die Einkommensteuer

bereits mit dem Lohnsteuerabzug ab­

gegolten. Dennoch erfolgt i.d.R. noch

eine Veranlagung – entweder freiwillig

(ein Antrag kann bis zum Ablauf des 5.

Jahres nach Ende des Veranlagungszeit­

raumes gestellt werden) oder zwingend

(Pflichtveranlagung). Die wichtigsten

Fälle einer Pflichtveranlagung (das Ge­

samteinkommen muss dafür mehr als

EUR 12.000 betragen), sind:

• Andere Einkünfte überschreiten die

Pflichtveranlagungsgrenze von EUR

730.

• Im Kalenderjahr wurden 2 oder mehr

lohnsteuerpflichtige Einkünfte gleich­

zeitig bezogen.

• Alleinverdiener- oder Alleinerzieherab­

setzbetrag zu Unrecht berücksichtigt

• Änderungen wurden nicht gemeldet

(Pendlerpauschale, Kinderbetreuungs­

zuschuss).

• Bestimmte Bezüge sind zugeflossen

(Rehabilitationsgeld, Insolvenz-Entgelt-

Fonds etc.).

• Bei der Lohnverrechnung wurde ein

Freibetragsbescheid berücksichtigt.

Im Falle einer Pflichtveranlagung muss

die Steuererklärung im Folgejahr

• bis 30. April (bei Verwendung des Pa­

pierformulars L1)

• bis 30. Juni (über FinanzOnline) oder

• bis 30. September (z.B. bei mehreren

lohnsteuerpflichtigen Bezügen) einge­

reicht werden.

Karlheinz

Tscheliessnigg:

… der aktuell

wohl modernste

Chirurgiebau

Österreichs,

wenn nicht Mit-

teleuropas …

Rektor Samo-

nigg (3.v.l.), mit

Vizerektoren

Gerald Lackner,

Caroline Scho-

ber-Trummler

und Doris

Lang-Loidolt.

Der neue

MedCampus.

Herr Professor Tscheliessnig, Sie

gelten als Spiritus Rector dieses

Chirurgieneubaus und als jener,

der ihn durchgesetzt hat. Warum

dieser jahrzehntelange Kampf

um die neue Chirurgie?

Einfach erklärt: Weil die alte

kaputt war. Als ich Anfang der

70er-Jahre ein junger Arzt war,

waren wir alle hellauf begeistert

von der damaligen „neuen Chi-

rurgie“. Statt Sälen mit 28 Bet-

ten oder mehr, gab es plötzlich

moderne Krankenzimmer mit

zwei, vier oder höchstens sechs

Betten und eigenen Sauerstoff-

und Vakuumleitungen für jedes

Bett. Und die Dienstzimmer für

das Personal verdienten diesen

Namen und waren nicht irgend-

welche Winkel von Gängen.

Dieser Name „neue Chirurgie“

war aber später wohl auch Teil

des Problems, als das Paket

LKH 2000 zwischen dem Land

Steiermark und dem Bund ge-

schnürt wurde. Denn obwohl

sowohl die tragende Struktur

außen wie auch die Systeme in-

nen am Ende waren, wurde nur

über andere Projekte verhandelt.

Wie haben Sie es dann geschafft,

die Chirurgie auf die Verhand-

lungsagenda zu bekommen?

Da gebührt ganz sicher auch

Prof. Richard Kriesche Dank,

der mit mir gemeinsam die – im

wahrsten Wortsinn – „Dach-

marke HELP“ entwickelt hat.

Erst als auf dem Chirurgiehoch-

haus diese vier Lettern prangten,

kam wirklich Bewegung in die

Sache.

Und jetzt sind Sie mit dem Ergeb-

nis zufrieden?

Mit dem Teilergebnis, genau

gesagt, sehr. Denn es ist ja erst

der erste Bauabschnitt, den wir

jetzt in Betrieb nehmen dürfen.

Aber der ist mit modernen Pa-

tientenzimmern, zeitgemäßen

Bereichen für das Personal und

– was mein Chirurgenherz na-

türlich besonders erfreut – mo-

dernsten OPs bis hin zu zwei

Hybrid-Operationssälen schon

auf der Höhe der Zeit. Ich ge-

traue mich zu sagen, dass wir da

den aktuell wohl modernsten

Chirurgiebau Österreichs, wenn

nicht Mitteleuropas haben. Bis

halt woanders ein wiederum

modernerer in Betrieb geht, wie

es ja auch sein muss.

„Auf der Höhe der Zeit“

KAGes-Vorsitzender Karlheinz Tscheliessnigg im Interview.