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ÆRZTE
Steiermark
|| 05|2017
ENQUETE
Fotos: Schiffer, Shutterstock
betonte Gesundheitslandesrat
Christopher Drexler und hob
den interdisziplinären Ansatz
der Zusammenarbeit aller re-
levanten Akteure in Wissen-
schaft und Forschung hervor.
Agrarlandesrat Johann Sei-
tinger warnte vor der zuneh-
menden Gefahr neuer Tierseu-
KARL BAUER
Die Zunahme von Antibio-
tikaresistenzen stellt die Ve-
terinär- und Humanmedizin
weltweit zunehmend vor He-
rausforderungen, weil durch
die Resistenzbildung die Wir-
kung einzelner Antibiotika
abgeschwächt oder ganz neu-
tralisiert wird. „Eine Lösung
dieser Problematik ist nur
durch einen konstruktiven
Schulterschluss zwischen
Ärzteschaft, Tierärzteschaft,
Landwirtschaft und Politik
sowie durch konkrete Pro-
jektzusammenarbeit auf Ex-
pertenebene möglich“, stellte
Josef Kowald, Obmann des
Steirischen Tiergesundheits-
dienstes, im Rahmen eines
mit rund 200 Teilnehmern
gut besuchten Abendsympo-
siums am 28. März in Graz
klar, zu dem der Tiergesund-
heitsdienst gemeinsam mit
chen und wies darauf hin, dass
die oberste Priorität unseres
Landes die Produktion von Le-
bensmitteln auf höchster Qua-
litätsstufe sei. „Die Heraus-
forderungen für die Bauern
sind vielfältig und können nur
durch Innovationen in For-
schung, Medizin und Züch-
tung bestanden werden. Die
dem Land Steiermark, der
Ärztekammer, der Tierärzte-
kammer und der Landwirt-
schaftskammer Steiermark
eine hochrangige Experten-
runde geladen hatte.
Nur durch eine konzertierte
Vorgehensweise aller Stakehol-
der kann es gelingen, die Ri-
siken für Mensch und Tier zu
minimieren, war die einhellige
Meinung der Experten. „Es ist
wichtig, gemeinsam zu über-
legen, was wir gegen Antibio-
tikaresistenzen tun können“,
Eine hochkarätige, interdisziplinäre
Expertenrunde debattierte in Graz die Möglich-
keiten zur Senkung der Risiken durch Antibiotikaresistenzen für Mensch und Tier.
Antibiotika im Gespräch
Politik, Human- und Veterinärmedizin sowie Landwirtschaft im Dialog
„Es ist wichtig,
gemeinsam zu
überlegen, was wir gegen
Antibiotikaresistenzen
tun können.“
Christopher Drexler