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Foto: Schiffer, beigestellt

„Ich bin angetreten, um Reformen umzusetzen und dazu habe ich auch klare

Vorstellungen. Diese Gestaltungsmöglichkeiten sehe ich unter den aktuellen

Bedingungen derzeit nicht.“

Ulrike Rabmer-Koller begründet ihren Rücktritt auf Facebook

AKUT

ZITAT

Medizin & Musik: Nichts wie hin!

Josef Schlömicher-

Thier – langjähriger

Kulturreferent der Ärz-

tekammer Steiermark

– gibt Graz die Ehre:

Schumanns Dichterlie-

be und Ausgewähltes

von Schubert stehen

am 20. Mai um 19.30

im Florentinersaal im

Palais Meran am Pro-

gramm.

Schlömicher-Thier ist seit

1996 HNO-Arzt mit dem

Schwerpunkt Musikermedi-

zin – unter anderem in seiner

Praxis in Neumarkt am Wal-

lersee. Wenig Wunder, dass

er auch als betreuender Arzt

der Salzburger Festspiele (seit

Jahrzehnten) und als Lehrbe-

auftragter für Musikmedizin

am Salzburger Mozarteum

fungiert. Dass mit einem

gelungenen Liederabend ge-

rechnet werden darf, stellt

nicht nur Schlömicher-Thiers

Bariton sicher, sondern auch

sein eindrucksvoller musi-

kalischer Werdegang: So be-

suchte er u.a. die Meisterklas-

se des legendären Walter Ber-

ry und sang im Don Carlos

an der Grazer Oper und wirkt

nach wie vor regelmäßig als

Gesangssolist. Am Klavier

wird ihn Balázs Fabinyi be-

gleiten – auch er HNO-Arzt,

allerdings in Krems.

Eintritt: freiwillige Spende für

die Steirische Kinderkrebshilfe

Sieben AllgemeinmedizinerInnen und vier FachärztInnen erhielten im April ihre Diplome:

Allgemeinmedizin: Dr. Marjan PARVIZI, Dr. Christina ROSSMANN, Dr. Elisabeth STREIT-

MAIER, Dr. Marietta STROHMAYER, Dr. Katharina SCHWAB, Dr. Katharina TREBUCH, Dr.

Friedrich WEITZER; FachärztInnen: Dr. Sebastian BAUCHINGER (Kinder- und Jugendheil-

kunde), Dr. Anna Barbara MICHALEK (Frauenheilkunde u. Geburtshilfe), DDr. Walter SPIN-

DELBÖCK (Innere Medizin), Dr. Walter WURM (Psychiatrie u. Psychotherapeut. Medizin).

11 neue Diplome überreicht

NEWS

ÆRZTE

Steiermark

 || 05|2017

37

Kein Reformwille

Ulrike Rabmer-Koller war ein

Jahr und vier Monate Vor-

standsvorsitzende im Haupt-

verband der Sozialversiche-

rungsträger, bevor sie ihren

Rücktritt erklärte. Wobei der

Rücktritt wohl als Weckruf

gedacht ist: „Sie sei angetre-

ten, um zu verändern und

zu gestalten, sehe aber keinen

Gestaltungsspielraum. Konkret

drängte sie auf eine Hebung

der Effizienzpotenziale und

eine strukturelle Neuaufstel-

lung der Sozialversicherungen.

Da sie als Hauptverbands-

Chefin kein Durchgriffsrecht

auf die Träger habe, könne

sie auch nicht steuernd ein-

greifen. Mit der derzeitigen

Struktur und den rechtlichen

Rahmenbedingungen seien

Reformen nicht möglich. Sie

habe einsehen müssen, dass sie

Reformen so nicht umsetzen

könne, nannte Rabmer-Koller

laut APA ihren Beweggrund

für den Rücktritt.

Konkret kritisierte sie den

„Plan A“ des Bundeskanzlers,

die Effizienzstudie der Lon-

don School of Economics und

dass die Wiener Gebietskran-

kenkasse das Verhandlungs-

ergebnis zur Lösung der lan-

gen Wartezeiten bei CT- und

MRT-Untersuchungen nicht

akzeptieren wolle.

Die Selbstverwaltung halte

Rabmer-Koller für zeitgemäß,

aber sie müsse modernisiert

werden. Sie steht auch zur

Sozialpartnerschaft, allerdings

wünscht sie sich dafür „exakte

Regeln“, damit diese sach- und

lösungsorientiert vorgeht. Die

gebe es jedoch derzeit nicht.

Die Wiener Gebietskran-

kenkasse wies die Vorwürfe

Rabmer-Kollers postwendend

zurück.