

ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE
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ÆRZTE
Steiermark
|| 05|2017
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Nicht nur Gottes Mühlen
mahlen langsam. Als 1981
viele Krankenhäuser in den
USA Probleme hatten Perso-
nal zu finden, gab es einige,
die Beschäftigte „magnetisch“
anzogen. Sie hatten deswe-
gen keine Probleme Perso-
nal zu finden. Die Gründe
für die Attraktivität wurden
analysiert und führten mehr
als ein Jahrzehnt später zur
Einführung des Magnet-An-
erkennungsverfahrens. Das
erste Krankenhaus wurde im
Jahr 1994 ausgezeichnet, 20
Jahre später waren es 400, al-
lerdings nur sechs außerhalb
der USA.
Arbeitszufriedenheit
Der Schlüsselbegriff ist Ar-
beitszufriedenheit. Arbeits-
zufriedenheit, so die Studien
dazu, führt zu besserer Arbeit
und korreliert mit Patienten-
zufriedenheit. In „Magnet-
krankenhäusern“ kommt es
gleichzeitig zu weniger uner-
wünschten Ereignissen. Die
Mortalität sinkt, die Feh-
lerquote ist geringer, es gibt
weniger Wiederaufnahmen.
Arbeitszufriedenheit zeigt
sich in der persönlichen
Einschätzung, aber auch in
„harten“ Daten: Zufriedenere
Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter sind weniger oft krank,
die Wahrscheinlichkeit von
Burnout sinkt, die Fluktuati-
on reduziert sich, oder anders
gesagt, die Anstellungsdauer
steigt.
Der Begriff „Magnet-Krankenhaus“
ist in den USA Anfang der 80er-
Jahre aus der Pflege entstanden. Trotz allgemeinen Personalmangels
hatten einige Krankenhäuser kein Problem Personal zu finden. Daraus ent-
stand das Konzept der „Magnet-Anerkennung“. Es könnte auch ein Vorbild
für Österreich sein.
„Magnetkrankenhäuser“