Previous Page  38 / 60 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 38 / 60 Next Page
Page Background

ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE

38

ÆRZTE

Steiermark

 || 05|2017

Foto:

Nicht nur Gottes Mühlen

mahlen langsam. Als 1981

viele Krankenhäuser in den

USA Probleme hatten Perso-

nal zu finden, gab es einige,

die Beschäftigte „magnetisch“

anzogen. Sie hatten deswe-

gen keine Probleme Perso-

nal zu finden. Die Gründe

für die Attraktivität wurden

analysiert und führten mehr

als ein Jahrzehnt später zur

Einführung des Magnet-An-

erkennungsverfahrens. Das

erste Krankenhaus wurde im

Jahr 1994 ausgezeichnet, 20

Jahre später waren es 400, al-

lerdings nur sechs außerhalb

der USA.

Arbeitszufriedenheit

Der Schlüsselbegriff ist Ar-

beitszufriedenheit. Arbeits-

zufriedenheit, so die Studien

dazu, führt zu besserer Arbeit

und korreliert mit Patienten-

zufriedenheit. In „Magnet-

krankenhäusern“ kommt es

gleichzeitig zu weniger uner-

wünschten Ereignissen. Die

Mortalität sinkt, die Feh-

lerquote ist geringer, es gibt

weniger Wiederaufnahmen.

Arbeitszufriedenheit zeigt

sich in der persönlichen

Einschätzung, aber auch in

„harten“ Daten: Zufriedenere

Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter sind weniger oft krank,

die Wahrscheinlichkeit von

Burnout sinkt, die Fluktuati-

on reduziert sich, oder anders

gesagt, die Anstellungsdauer

steigt.

Der Begriff „Magnet-Krankenhaus“

ist in den USA Anfang der 80er-

Jahre aus der Pflege entstanden. Trotz allgemeinen Personalmangels

hatten einige Krankenhäuser kein Problem Personal zu finden. Daraus ent-

stand das Konzept der „Magnet-Anerkennung“. Es könnte auch ein Vorbild

für Österreich sein.

„Magnetkrankenhäuser“