

NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE
ÆRZTE
Steiermark
|| 09|2017
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Foto: Stelzl
sensible medizinische An-
wendungen erfüllen, kaum
erschwinglich sind. Ganz zu
schweigen davon, dass Vi-
deo-Hausbesuche in den Leis
tungskatalogen der Kranken-
kassen nicht vorgesehen sind.
„Die öffentliche Hand muss
ihre Hausaufgaben machen
und die Grundlagen für die
ßen gibt“, zieht Bayer einen
Vergleich mit dem Straßen-
verkehr. Er weist darauf hin,
dass Hochgeschwindigkeits-
internet in ländlichen Regi-
onen kürzlich in Kanada zur
Grundlage der Lebensqualität
für die Menschen erklärt wur-
de: „Schnelles Internet muss
auch in Österreich zur Selbst-
verständlichkeit werden“.
digitale Arzt-Patienten-Kom-
munikation zur Verfügung
stellen“, verlangt Meindl.
Solange das nicht geschehe,
wäre die E-Health-Debatte
sinnlos: „Das ist so wie eine
Diskussion darüber, ob auf
Autobahnen 100 oder 130
gefahren werden darf, obwohl
es nur unbefestigte Forststra-
Dass Ärztinnen und Ärzte,
so ein immer wieder gehörter
Vorwurf, „technikfeindlich“
seien, klingt in diesem Zu-
sammenhang absurd. Faktum
ist: Viele Ärztinnen und Ärzte
und deren Patientinnen und
Patienten bewegen sich in
einer wenig technikfreund-
lichen Umgebung.
www.breitbandatlas.infosind manchmal nur Forststraßen
„Der weitere
Ausbau schnel-
ler Internet-
zugänge für
die Gesund-
heitssysteme“
stand schon vor
mehr als einem
Jahrzehnt auf
der Agenda der
Europäischen
Union. Laut
Rankings liegt
Österreich aber
bis heute deut-
lich unter der
europäischen
Spitze.