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NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE

ÆRZTE

Steiermark

 || 09|2017

45

Foto: Stelzl

sensible medizinische An-

wendungen erfüllen, kaum

erschwinglich sind. Ganz zu

schweigen davon, dass Vi-

deo-Hausbesuche in den Leis­

tungskatalogen der Kranken-

kassen nicht vorgesehen sind.

„Die öffentliche Hand muss

ihre Hausaufgaben machen

und die Grundlagen für die

ßen gibt“, zieht Bayer einen

Vergleich mit dem Straßen-

verkehr. Er weist darauf hin,

dass Hochgeschwindigkeits-

internet in ländlichen Regi-

onen kürzlich in Kanada zur

Grundlage der Lebensqualität

für die Menschen erklärt wur-

de: „Schnelles Internet muss

auch in Österreich zur Selbst-

verständlichkeit werden“.

digitale Arzt-Patienten-Kom-

munikation zur Verfügung

stellen“, verlangt Meindl.

Solange das nicht geschehe,

wäre die E-Health-Debatte

sinnlos: „Das ist so wie eine

Diskussion darüber, ob auf

Autobahnen 100 oder 130

gefahren werden darf, obwohl

es nur unbefestigte Forststra-

Dass Ärztinnen und Ärzte,

so ein immer wieder gehörter

Vorwurf, „technikfeindlich“

seien, klingt in diesem Zu-

sammenhang absurd. Faktum

ist: Viele Ärztinnen und Ärzte

und deren Patientinnen und

Patienten bewegen sich in

einer wenig technikfreund-

lichen Umgebung.

www.breitbandatlas.info

sind manchmal nur Forststraßen

„Der weitere

Ausbau schnel-

ler Internet-

zugänge für

die Gesund-

heitssysteme“

stand schon vor

mehr als einem

Jahrzehnt auf

der Agenda der

Europäischen

Union. Laut

Rankings liegt

Österreich aber

bis heute deut-

lich unter der

europäischen

Spitze.