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Ærzte
Steiermark
|| 02|2014
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Fotos: Fotolia, Ärztekammer Steiermark/Schiffer
Keine Einigung –
plus 2,58 Prozent
2,58 Prozent beträgt die Erhö-
hung der Kassentarife für das
Jahr 2013. Die Auszahlung
erfolgt voraussichtlich mit
der Abrechnung am Ende des
ersten Quartals 2014. Das ist
ein Wert, der klar über der
Inflationsrate 2013 von 2,0
Prozent liegt, weil sich die
Tarifanpassung an der realen
Entwicklung der Beitragsein-
nahmen und Vertragshono-
rarsumme orientiert.
Das ist das Ergebnis der Ver-
handlungen zwischen Ärz-
tekammer und Gebietskran-
kenkasse, das streng genom-
men kein Ergebnis ist: „Wir
sind mit dem Ziel in die Ver-
handlungen gegangen, durch
Reformen des Leistungskata-
logs die wohnortnahe medizi-
nische Versorgung zu stärken.
Leider hätte das Letztangebot
der GKK aber nur den wirt-
schaftlichen Druck erhöht
und eine Verschlechterung
bedeutet. Die Anwendung
des Tarifanpassungsfaktors
bringt zumindest ein finan-
ziell akzeptables Ergebnis.
Daher ist das GKK-Angebot
auch in einer außerordent-
lichen Kurienversammlung
einstimmig abgelehnt wor-
den“, sagt der Kurienobmann
der Niedergelassenen Ärzte,
Jörg Garzarolli, und weist auf
„die breite Zustimmung“ hin.
Konkret wollte die GKK sich
die Zustimmung für empfind-
liche Einschnitte bei den La-
borfachärztInnen holen und
die Ökonomieregelungen für
KassenvertragsärztInnen ins-
gesamt deutlich verschärfen.
„Dem konnten wir nicht zu-
stimmen – das Gesamthono-
rarvolumen wäre damit ge-
ringer ausgefallen, als es nun
durch die Tarifanpassung der
Fall ist“, zeigt sich Garzarolli
über „den fehlenden Gestal-
tungswillen der GKK“ ent-
täuscht. Gleichzeitig sieht er
aber auch die Vorteile: „In
unsicheren Zeiten sind ag-
gressive Verhandlungen den
Ärztinnen und Ärzten – und
schon gar nicht den Versi-
cherten bzw. Patientinnen
und Patienten – zuzumuten.“
Auftrag
Für die Verhandlungsrunde
2014 erwartet sich Garzarolli
aber mehr Reformbereitschaft,
sowohl in medizinischen, als
Das Ergebnis der aktuellen Kassenverhand-
lungen
ist, dass es keines gibt. Der Tarifanpas-
sungsfaktor, der damit zum Tragen kommt, liegt
aber klar über der Inflationsrate 2013.
Kurienobmann VP Garzarolli:
„Einstimmige Ablehnung
des GKK-Angebots“
Verhandlungen ohne Ergebnis
– führten zum Ergebnis der
automatischen Tarifanpassung.