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Ærzte
Steiermark
 || 02|2014
promotion PAVK
Foto: M.Hessinger
Fußes bestgeeignete Arterie
sollte als Empfängerarterie
dienen. In der Literatur wird
die sekundäre Fünf-Jahres-
Offenheitsrate für femoro-
popliteale Bypässe mit 70
bis 80 Prozent angegeben.
Mögliche Komplikationen
im Rahmen der gefäßchirur-
gischen Revaskularisation
sind Wundhämatome, Se-
rome oder Lymphfisteln die
mit einer Inzidenz um 5 Pro-
zent vorkommen. Sofort-
verschlüsse des Bypasses
(Verschluss des Bypasses
innerhalb der ersten 48
Stunden) werden sehr sel-
ten beobachtet und be-
dürfen der sofortigen chi-
rurgischen Revision. Früh-
verschlüsse (3 Tage bis 1
Jahr postoperativ) werden
angiographisch verifiziert
und operativ oder inter-
ventionell saniert. Spätver-
schlüsse (nach dem ersten
postoperativen Jahr) haben
ihre Ursache meist im Fort-
schreiten der Arteriosklero-
se im Bereich der
Anschlussareale der Ge-
fäße. Die Therapie erfolgt
entweder durch endovas-
kuläre Rekanalisation oder
eine Bypassverlängerung
auf das nächste geeignete
Gefäßsegment.
Entsprechend den derzeit
geltenden Leitlinien (S3-
Leitlinie zur Diagnostik
und Therapie der PAVK
der DGA) sollte bei kombi-
nierten langstreckigen Ver-
schlüssen der Ober- und
Unterschenkelarterien der
Anlage eines femorocru-
ralen oder femoropedalen
Bypasses gegenüber einer
interventionellen Rekanali-
sation der Vorzug gegeben
werden.
Haben in der Behandlung
einer klinisch relevanten
PAVK im Vorfeld mehrfache
endovaskuläre Interventi-
onen keinen längerfristigen
Erfolg gebracht, ist die ge-
fäßchirurgische Revaskula-
risation auch außerhalb der
durch TASC vorgeschla-
genen Methodenwahl zu
erwägen.
Zusammenfassend kann
festgestellt werden:
Verschlüsse femoropoplite-
aler Arterien nach TASC II
Typ A sollten endovasculär,
Typ B vorwiegend endo-
vaskulär, Typ C vorwiegend
gefäßchirurgisch und Typ
D im Regelfall gefäßchirur-
gisch therapiert werden. Für
die Anlage eines Bypasses
wird, wenn möglich, eine
körpereigene Vene verwen-
det und bei der Wahl
des Behandlungsverfahrens
sollten Komorbiditäten und
individuelle Bedürfnisse des
Patienten berücksichtigt
werden.
„Gefäßchirurgische und en-
dovaskuläre Rekonstrukti-
onen bei PAVK sollen das
Ergebnis einer vernünftigen
interdisziplinären, stadien-
gerechten Abwägung zwi-
schen Aufwand, Risiko und
Ergebnis sein“ (Konsensus-
empfehlung).
Prim. Dr. Michael Hessinger
Facharzt für Chirurgie und
Gefässchirurgie
Tel. 0316 596 1001
E-Mail:
Bild 1: supragenualer Bypass
Bild 2: infragenualer Bypass
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