Ærzte
        
        
          Steiermark
        
        
           || 02|2014
        
        
          39
        
        
          promotion PAVK
        
        
          Foto: Breitner, Chirurgische Operationslehre, Band XIII; Urban & Schwarzenberg
        
        
          schlüssen, die über die
        
        
          Gabelungsstelle der Un-
        
        
          terschenkelarterien weiter
        
        
          nach distal reichen. Auch
        
        
          längerstreckige Verschlüsse
        
        
          der Unterschenkelarterien
        
        
          können durch die Anlage
        
        
          eines Venenbypasses über-
        
        
          brückt werden.
        
        
          Grundsätzlich können für
        
        
          die Anlage eines Bypasses
        
        
          autologe Venen oder Kunst-
        
        
          stoffprothesen verwendet
        
        
          werden. Nach heutiger Er-
        
        
          fahrung sind Kunststoffby-
        
        
          pässe, insbesondere bei ge-
        
        
          lenksüberschreitendender
        
        
          Anlage, Venenbypässen be-
        
        
          züglich Offenheitsrate deut-
        
        
          lich unterlegen. Als auto-
        
        
          loges Graft-Material wird die
        
        
          Vena saphena magna (VSM)
        
        
          bevorzugt verwendet. Bei
        
        
          Nichteignung der VSM kön-
        
        
          nen die Vena saphena par-
        
        
          va oder die Vena cephalica
        
        
          eingesetzt werden. Die, den
        
        
          Bypass versorgende Arterie
        
        
          liegt idealerweise möglichst
        
        
          distal und gewährleistet ei-
        
        
          nen uneingeschränkten ar-
        
        
          teriellen Einstrom. Eine für
        
        
          den Funktionserhalt des
        
        
          den letzten Jahren geän-
        
        
          dert.
        
        
          Entsprechend diesen Richt-
        
        
          linien ist die gefäßchirur-
        
        
          gische Therapie vorwiegend
        
        
          bei Typ C und D Läsionen
        
        
          und nur in Ausnahmefällen
        
        
          bei Typ B Läsionen einzu-
        
        
          setzen. Die für die gefäßchi-
        
        
          rurgische Revaskularisation
        
        
          überwiegend verwendeten
        
        
          Verfahren sind die Throm-
        
        
          bendarteriektomie (TEA)
        
        
          und das Bypassverfahren.
        
        
          
            
              Thrombendarteriektomie
            
          
        
        
          
            
              (TEA)
            
          
        
        
          Kurze Verschlüsse der Arte-
        
        
          ria femoralis communis wer-
        
        
          den mit einer lokalen TEA
        
        
          (Abb. 1), bei längerer Steno-
        
        
          se eventuell erweitert durch
        
        
          eine retrograde Ringdesob-
        
        
          literation (Abb. 2) behandelt.
        
        
          Dabei wird nach Eröffnung
        
        
          des Gefäßes die arterioskle-
        
        
          rotische Intima ausgeschält,
        
        
          gegebenenfalls die nach
        
        
          proximal weiterverlaufen-
        
        
          de Obstruktion mit dem
        
        
          Ringstripper  entfernt und
        
        
          die Gefäßkontinuität durch
        
        
          Einnähen eines (Venen)-
        
        
          Patches wiederhergestellt.
        
        
          Bei isolierten Stenosen oder
        
        
          Verschlüssen im Bereich der
        
        
          Femoralisgabel ist ebenfalls
        
        
          die Thrombendarteriekto-
        
        
          mie mit Erweiterung der Ab-
        
        
          gänge der Femoralarterien
        
        
          durch eine Fusionsplastik
        
        
          die Behandlungsmethode
        
        
          der Wahl. Idealerweise wer-
        
        
          den alle zur Wiederherstel-
        
        
          lung der Gefäßkontinuität
        
        
          verwendeten Patches aus
        
        
          körpereigener Vene gewon-
        
        
          nen.
        
        
          
            
              Bypass
            
          
        
        
          Die Anlage eines Bypasses
        
        
          hängt im Wesentlichen von
        
        
          der Lage und Morphologie
        
        
          des Gefäßverschlusses ab.
        
        
          Entsprechend der Loka-
        
        
          lisation des Verschlusses
        
        
          kann zwischen suprage-
        
        
          nualem Bypass (Bild 1) bei
        
        
          Obstruktion der Arteria fe-
        
        
          moralis superfizialis (AFS)
        
        
          und offener Arteria poplitea
        
        
          und infragenualem Bypass
        
        
          (Bild 2) bei zusätzlichem
        
        
          Verschluss der A.poplitea
        
        
          unterschieden werden.
        
        
          Crurale Bypässe dienen der
        
        
          Rekonstruktion von Ver-
        
        
          
            Abb. 2 Ring-
          
        
        
          
            desobliteration
          
        
        
          
            Abb. 1 Throm-
          
        
        
          
            bendarteriekto-
          
        
        
          
            mie (TEA)