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Ærzte
Steiermark
 || 02|2014
Foto: MedcoMMMunications
promotion Dermatologie
Ästhetische Medizin,
medizinische Ästhetik
Autorin:
Univ. Prof. Dr. Daisy Kopera, MBA, MEd, akademische Gerontologin
Zentrum für ästhetische Medizin und
Lasermedizin an der MedUni Graz
Heutzutage ist es möglich,
in vielerlei Hinsicht anders
alt zu werden, als es vor 100
Jahren der Fall war. Wir blei-
ben länger körperlich aktiv
und pflegen soziale Kon-
takte. Das Selbstwertgefühl
ist uns viel wert und deshalb
sind wir bemüht, möglichst
lange attraktiv zu bleiben.
Dennoch, die Zeit vergeht
und Altersveränderungen
treten auf. Andere Organe
altern im Verborgenen, die
Haut jedoch ist als einziges
Organ des Körpers sichtbar
davon betroffen.
Die ästhetische Medizin und
die moderne Kosmetik kön-
nen Abhilfe schaffen und mit
seriösen, sinnvollen Metho-
den der Hautalterung ent-
gegenwirken oder Alters-
veränderungen, wenn sie
bereits da sind, minimieren.
Egal ob Altersflecken, Fält-
chen, Couperose und ande-
re gutartige, aber störende
Hautveränderungen oder
ungewünschte Haare: Der
Trend in der ästhetischen
Dermatologie geht in die
Richtung mit minimal inva-
siven Verfahren ohne nen-
nenswerte Nebenwirkungen
zufriedenstellende Behand-
lungsergebnisse zu erzielen.
Die Behandlung von Ver-
änderungen des Körpers,
die das ästhetische Emp-
finden einer Person negativ
beeinträchtigen, wurde in
allen Epochen und Welt-
gegenden seit Menschen-
gedenken praktiziert. At-
traktiv zu wirken ist ein
Grundbedürfnis des Men-
schen. Makellosigkeit gilt
als Schönheitsideal unserer
Zeit. Daraus hat sich ein
boomender Markt entwi-
ckelt, für den medizinisches
Know-How erforderlich ist,
um zum Schutz der Konsu-
mentInnen die Qualität der
verschiedenen Methoden
zu sichern und die Rate
unerwünschter Nebenwir-
kungen möglichst niedrig
zu halten. Deshalb ist eine
fundierte Ausbildung in die-
sem Spezialfach von großer
Bedeutung, für die es kaum
universitäre Anlaufstellen
gibt.
Das bereits seit einigen Jah-
ren durch Kooperation der
Fachrichtungen Dermatolo-
gie und Plastische, Ästhe-
tische und Rekonstruktive
Chirurgie entwickelte und
etablierte Laserzentrum an
der Hautklinik der Medizi-
nischen Universität Graz
im LKH-Klinikum wird ab
dem 2. Quartal 2014 um
ein breites ästhetisch-me-
dizinisches Leistungsspek-
trum erweitert. Es umfasst
oberflächliche chemische
Peelings, Augmentation mit
Hyaluronsäure oder Botuli-
numtoxin gegen Falten, Ver-
ödung von Besenreisern,
diverse Hochenergie-Laser-
behandlungen bis zur Ent-
fernung von Permanent-Ma-
ke-Up oder Tätowierungen.
Die meisten dieser Behand-
lungen sind gut mit dem
beruflichen Alltag verein-
bar und erfordern kaum
Rekonvaleszenzzeit, denn
Krankenstand aufgrund äs-
thetisch-medizinischer The-
rapien ist volkswirtschaftlich
undenkbar. Deshalb muss
auch festgehalten werden,
dass die Behandlung von
Veränderungen des Körpers
bzw. der Haut, die zwar op-
tisch störend aber aus rein
medizinischer Sicht harmlos
sind, nicht zur Gesunder-
haltung des Körpers beitra-
gen. Sie sind deshalb nicht
als medizinische Indikation,
also als „Heilbehandlung“
anzusehen und sind nicht
durch die ASVG-Versiche-
rungen gedeckt. Es handelt
sich dabei um medizinische
Leistungen die privat ver-
rechnet werden.
Selbstverständlich wird mit
fachlicher Expertise auch
die ambulante Behandlung
medizinischer Indikationen
wie Gesichtsdermatosen
(Akne, Rosacea, seborrho-
ische Dermatitis uvm.) oder
Haar- und Kopfhauterkran-
kungen durchgeführt.
Auszug aus dem Lei-
stungsspektrum:
Hochenergielaserbe-
handlung:
Rubinlaser, KTP-Nd-YAG-
Laser, Nd-YAG-Laser, Farb-
stof flaser, fraktionier ter
CO
2
-Laser zur Entfernung/
Verbesserung von Aknen-
arben, Angiomen, Besenrei-
sern, Couperose, diversen
Epitheliomen, Falten/Fält-
chen, Fibromen, Keratosen,
Narben, Nävi flammei, Per-
manent-Make-up, Tätowie-
rungen, Teleangiektasien,
Spidernävi, seborrhoischen
Warzen, Viruswarzen, uvm.
Diese Laserbehandlungen
verlaufen meist unblutig und
kontaktlos, Effekt im Gewe-
be durch Umwandlung von
Licht in Hitze, einige erfor-
dern eine Lokalanästhesie.
Die Abheilungszeit dauert
etwa sieben bis zehn Tage.
Hauttypbestimmung und
Hautpflegeberatung:
Der Hauttyp in Bezug auf
die Lichtempfindlichkeit und
die Talgproduktion bedingt
raschere oder langsamere
Hautalterung. Da jeder Kon-
Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera
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