Ærzte
Steiermark
 || 02|2014
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Foto: beigestellt
NEWS
suboptimaler Ergebnisse und
erhöht den täglichen, hausge-
machten Stress.“ Der Grazer
Hausärzte-Kongress 2014 soll
den TeilnehmerInnen eine
Rückversicherung für ihr Han-
deln geben, einige Tipps und
Tricks von KollegIn zu Kol-
legIn vermitteln, aber auch
zum informellen Austausch
einladen. Die Steirische Aka-
demie für Allgemeinmedizin
(stafam) sieht das Konzept
des 2013 erstmals abgehal-
tenen Hausärzte-Kongresses
als wertvolles Nischenangebot
in Ergänzung zum jährlichen
Kongress für Allgemeinmedi-
zin. „Neuerlich soll die Wich-
tigkeit der Basisversorgung
durch interessante Vorträge
aufbereitet sowie Schnittstellen
und verschiedenste Bereiche
Grazer Hausärzte-Kongress 2014
Expertenkommission Mutter-Kind-Pass
Allgemeinmedizin im Le-
bensbogen — Themen,
die uns ständig begleiten.
„Praxisnahe und interdiszipli-
näre“ Fortbildung bietet der
2. Grazer Hausärzte-Kongress
am 26. April 2014. Dr. Rein-
hild Höfler, Wissenschaftliche
Leiterin dieser Veranstaltung,
fokussiert imProgrammdieser
eintägigen Veranstaltung auf
„wenig spektakuläre Themen,
die uns aber alle beschäftigen,
begleiten und nicht selten für
Frustration im Ordinations-
alltag sorgen“. Zugleich soll
der Dialog und Wissensaus-
tausch mit FachkollegInnen
die Kommunikationshürden
abbauen helfen: „Ständig alles
alleine entscheiden zu müssen,
birgt natürlich die Gefahr
der täglichen Hausarztpraxis
diskutiert werden“, erläutert Dr.
Andreas Jöbstl, Vorsitzender
der stafam, das Konzept. Der
Grazer Hausärzte-Kongress
2014 will sowohl erfahrene als
auch junge KollegInnen für
ihre tägliche Arbeit motivieren.
Infos und Detailprogramm auf
oder Tel. 01/532-27-58 (Kon-
gressbüro BE Perfect Eagle
GmbH, Wien), E-Mail: office@
be-perfect-eagle.com
AKUT
Bereinigt
Die Auswertung des Ver-
schreibungsverhaltens von
Ärzten in Österreich war im
Sommer letzten Jahres taxfrei
zum Datenskandal erklärt
worden. Politik und Medien
empörten sich, auch viele
ÄrztInnen waren verunsichert.
Geblieben ist vom angeblichen
Skandal und den behaupteten
Ungeheuerlichkeiten – nichts.
Ende Dezember teilte die ös-
terreichische Datenschutz-
kommission mit, dass eine
Rückführbarkeit der Daten
auf einzelne PatientInnen
ausgeschlossen sei: „Eine
Verletzung datenschutzrecht-
licher Vorschriften liegt sohin
nicht vor.“ Die Datenschutz-
kommission hat daher das
Verfahren eingestellt.
Fast zeitgleich konnte IMS
Health auch eine Front in
Deutschland (dort hatte das
Magazin „Der Spiegel“ mit
Berufung auf einen Daten-
schützer von einem der größ-
ten Datenschutzskandale der
Nachkriegszeit geschrieben) in
Deutschland bereinigen. Der
Streit mit einem Apothekenre-
chenzentrum wurde außerge-
richtlich beigelegt.
Für IMS Health kommt die
Beruhigung gerade zur rech-
ten Zeit: Es bereitet einen
Börsengang in den USA vor.
Bis zu 10 Milliarden Dollar
soll die Marktkapitalisierung
bringen.
In Österreich wurde das
Ende der Ermittlungen wenig
wahrgenommen. Kommen-
tare von Politikern, die im
Nationalratswahlkampf von
kriminellen Handlungen ge-
sprochen hatten, blieben aus.
Einige Medien berichteten
knapp und distanziert.
Zitat
„Rund 60.000 bis 80.000 Kinder warten bis zu eineinhalb Jahre auf die
dringend notwendige Therapie.“
Klaus Vavrik, Präsident der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, fehlt es in
Österreich an Therapieplätzen ohne Selbstbehalte.
Die neue „Interdisziplinäre
Expertenkommission Mutter-
Kind-Pass“ hat ihre Arbeit
aufgenommen. Dem Gremi-
um gehören VertreterInnen
der Österreichischen Gesell-
schaft für Gynäkologie und
Geburtshilfe (ÖGGG), der
Österreichischen Gesellschaft
für Kinder- und Jugendheil-
kunde (ÖGKJ), der Österrei-
chischen Gesellschaft für All-
gemein- und Familienmedizin
(ÖGAM) ebenso wie Vertreter­
Innen der involvierten Fach-
gruppen der Ärztekammer an.
„Diese hochranging besetzte
Expertenkommission ist umso
notwendiger, als seitens des
Gesundheitsministeriums die
MKP-Kommission des Ober-
sten Sanitätsrates nach Aus-
laufen ihrer Funktionsperiode
Ende 2012 erstaunlicher Weise
nicht wieder eingesetzt wurde“,
so Thomas Fiedler, Obmann
der Bundesfachgruppe Frau-
enheilkunde und Geburtshilfe
in der Österreichischen Ärzte-
kammer und Vorsitzender der
Interdisziplinären Experten-
kommission.
„Der MKP, dessen 40jähriges
Jubiläum wir heuer begehen,
gehört wohl zu den größten Er-
folgsgeschichten der modernen
Medizin. Während bei Einfüh-
rung 1974 die Säuglingssterb-
lichkeit in Österreich bei 23,5
Promille lag, und damit weit
über jener vergleichbarer Län-
der, verzeichnen wir heute mit
3,2 Promille den niedrigsten
Wert der Geschichte“, betont
Fiedler. Die Expertenkommis-
sion soll in den kommenden
Monaten den MKP im Licht
der wissenschaftlichen Evi-
denz evaluieren und auf dieser
Basis Empfehlungen für gege-
benenfalls erforderliche Ände-
rungen im Leistungsangebot
entwickeln.
Reinhild
Höfler
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