Ærzte
Steiermark
|| 10|2014
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news
Fotos: beigestellt, Hutter
SALUS 2014 wurde vergeben
Reha-Zentrum eröffnet
AKUT
Kooperation – Korruption
Gesundheitsberufe sollen bes-
ser miteinander kooperieren.
Das ist die immer wieder zu
hörende Forderung aus der
Gesundheitspolitik. Einerseits.
Andererseits kann bereits ein
gemeinsames Abendessen
eines Arztes und eines Apo-
thekers, bei dem nicht jeder
für sich selbst bezahlt, statt
Lob für die Kooperation den
Vorwurf der Korruption nach
sich ziehen.
Dieser sensiblen Frage – wie
bewegt man sich auf dem
schmalen Grat zwischen er-
wünschter Zusammenarbeit
und verwerflicher Bestech-
lichkeit so, dass man nicht
abstürzt? – ging kürzlich der
Deutsche Medizinrechtstag in
Berlin nach, ohne eindeutige
Antworten geben zu können.
Kliniken in Nordrhein-West-
falen seien etwa nach dem
dortigen Krankenhausgesetz
zur Zusammenarbeit mit
niedergelassenen Ärzten ver-
pflichtet, erläuterte ein Jurist.
Auch das Sozialgesetzbuch
verpflichte Ärzte zur Koope-
ration, unter anderem durch
einen neuen Passus zum Ent-
lassmanagement. Anderer-
seits ziehe die Berufsordnung
für Ärzte klare Grenzen bei
der Zusammenarbeit, um un-
ethisches Verhalten zu ver-
hindern, so durch das Verbot,
ein Entgelt oder Vorteile für
Zuweisungen anzunehmen.
Die gesetzlichen Regelungen
seien aber intransparent und
schwammig, bilanziert Jörg
Hofmayer, Leiter der Hono-
rarprüfung der Kassenärzt-
lichen Vereinigung Bayern.
Die Folgen seien Unsicherheit,
aber auch mangelndes Un-
rechtsbewusstsein
Zitat
„Wer viel misst, misst viel Mist.“
Franz-Josef Bartmann, Vorsitzender des Telematik-Ausschusses der deutschen Bundesärztekammer,
in einem Artikel der ZEIT über Gesundheits-Apps, die permanent Körperdaten messen.
Bereits zum sechsten Mal wurde
der „SALUS – Steirischer Quali-
tätspreis Gesundheit“ vergeben.
18 Projekte wurden eingereicht,
zum Sieger wurde „Mobile Pa-
liativteams in der Steiermark –
Koordination Palliativbetreuung
Steiermark“ gewählt.
Erstmals wurde in diesem Jahr
auch der „SALUS für das Le-
benswerk“ vergeben. Primarius
Hannes Hofmann erhielt den
Preis für sein Engagement im
Projekt Geburtenregister Steier-
mark sowie für seine unermüd-
liche Arbeit in der Abteilung Ge-
burtshilfe und Frauenheilkunde
am LKH Feldbach. Überreicht
haben die Preise GKK-Obfrau
Verena Nussbaum und Gesund-
heitslandesrat Christopher Drex-
ler. Die Gestaltung der Preise ob-
lag den KünstlerInnen der „Kre-
ativgruppe RandKunst Lieboch“.
Johann Baumgartner, Leiter der Koordination Palliativbetreuung Stei-
ermark, Andrea Siebenhofer-Kroitzsch, Nussbaum und Drexler (v. l.)
Landesrat Drexler, Obfrau Nussbaum und Med Uni-Rektor
Josef Smolle (v. l.) Prim. Hannes Hofmann (zweiter. v. links)
In St. Radegund wurde das
neue Rehazentrum der PVA
feierlich eröffnet. Auf einer
Fläche von 20.000 m
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können
auf acht Stockwerken 150 Pati-
entInnen drei bis vier Wochen
nach erlittenem Herzinfarkt,
nach Herzoperation oder mit
kardiovaskulärem
Risikoprofil be-
treut werden. Der
Festakt wurde im
Beisein von LH
Franz Voves, Vi-
ze-LH Hermann
S c hü t z e n h ö f e r,
Gesundheit slan-
desrat Christopher
Drexler, Soziallandesrat Sieg-
fried Schrittwieser, Primarius
Ronald Hödl, Pflegedienstlei-
terin Margret Kletzenbauer
und Verwalter Gerald Unger
begangen. Den kirchlichen Se-
gen erteilte Altbischof Johann
Weber.
Fest an der
Meduni
Bereits zum dritten Mal
findet am 10. Oktober die
„White Coat Ceremony“ an
der Med Uni Graz statt. An
dieser akademischen Feier-
stunde können alle Studie-
renden, die die vorklinische
Ausbildung erfolgreich abge-
schlossen haben, teilnehmen.
Rund 200 StudentInnen wer-
den unter dem Ehrenschutz
des Rektors und Vizerektors
feiern. Beginn ist um 18 Uhr.
Weitere Informationen: