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Ærzte

Steiermark

 || 07_08|2015

27

Debatte

„Die Bioethikkom­

mission hebt hervor,

dass das Personal im

Gesundheitswesen nach

dem Nicht-Schadens-

Prinzip eine ethische

Verpflichtung trifft, sich

impfen zu lassen.“

Bioethikkommission

„Die Bezirksverwaltungs­

behörde kann im Einzelfall

für bestimmte gefährdete

Personen die Durchführung

von Schutzimpfungen oder

die Gabe von Prophylaktika

anordnen.“

Impfemfehlungen des

Gesundheitsministerium

„Eine komplette Impfpflicht für Health

Professionals sollte offen diskutiert werden.

Die Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte

ist dafür ... (es) wäre aber sicherzustellen,

dass zumindest in sensiblen Bereichen

wie Erstaufnahme, Infektions- und

Kinderabteilungen, Intensivstationen etc.

nur geimpftes Personal arbeitet.“

Herwig Lindner

Verschärfung

Diese Aussage stellt eine Ver-

schärfung gegenüber den

Impfempfehlungen des Insti-

tuts für Spezifische Prophylaxe

und Tropenmedizin der Med-

uni Wien und des Gesund-

heitsministeriums aus dem

Jahr 2012 dar. Dort heißt es:

„Nach § 17 Abs. 4 Epidemiege-

setz 1950 kann die Bezirksver-

waltungsbehörde im Einzel-

fall für bestimmte gefährdete

Personen die Durchführung

von Schutzimpfungen oder die

Gabe von Prophylaktika an-

ordnen. Diese Regelung stellt

allerdings – soweit überblick-

bar – totes Recht dar.“

Impfpflicht

offen diskutieren

Der steirische Ärztekammer-

präsident Herwig Lindner hat

sich kürzlich in einem Kom-

mentar für die Ärztewoche

ähnlich geäußert, wie es nun

die Bioethikkommission tat:

„Eine komplette Impfpflicht

für Health Professionals sollte

offen diskutiert werden. Die

Mehrheit der Ärztinnen und

Ärzte ist dafür. Bis zum Ab-

schluss der Diskussion, die

in Österreich länger dauern

kann (siehe Rauchverbote),

wäre aber sicherzustellen,

dass zumindest in sensiblen

Bereichen wie Erstaufnahme,

Infektions- und Kinderab-

linien wie jene um das Pas-

sivrauchen: Ein im Prinzip

unvernünftiges Verhalten

kann im schlimmsten Fall

den Mitmenschen schaden.

Doch für Viren lassen sich

keine schützenden Trennwän-

de errichten.“

teilungen, Intensivstationen

etc. nur geimpftes Personal

arbeitet. Dazu muss man …

keine europäische Grundphi-

losophie ändern, nur ein paar

Dienstpläne.“

Recht auf Unvernunft

Wie sehr wenige Impfgeg-

ner die Volksgesundheit be-

einflussen, brachte kürzlich

ein Artikel in der österrei-

chischen Ausgabe der Ham-

burger Wochenzeitung „Die

Zeit“ auf den Punkt: Wenn

die ungeimpfte Minderheit

zu groß wird, schwindet auch

der allgemeine Schutz. Es gibt

Bevölkerungsgruppen, die

nicht geimpft werden können:

Menschen mit Autoimmuner-

krankungen, Krebspatienten

oder Neugeborene. „Sie pro-

fitieren natürlich von den

Impf befürwortern, die zur

Durchimpfung beitragen.

Gleichzeitig hat jede einsichts-

und urteilsfähige Person das

Recht auf Selbstbestimmung,

auch wenn das lebensbedroh-

liche Folgen haben kann“,

sagt Maria Kletečka-Pulker

(Juristin und Geschäftsfüh-

rerin des Instituts für Ethik

und Recht in der Medizin

der Med-Uni Wien). „Das ist

das Recht auf Unvernunft.“

Die Kontroverse verläuft nach

ähnlichen Argumentations-

Links:

www.bka.gv.at/

DocView.axd?CobId=59751

www.springermedizin.at/ge­

sundheitspolitik/?full=48046

www.ierm.univie.ac.at/start-

seite/

Foto: Thinkstock

Fachärztin/-arzt

LKH Judenburg/Knittelfeld

Abteilung für Chirurgie

Dienstantritt:

ab sofort möglich

Einstufung:

entsprechend den KAGes-Richtlinien

Mindesteinstufung

4.836,-- zzgl. Zulagen und ärztlicher Honorare

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100 %

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vorerst auf 6 Monate mit der Option auf Verlängerung

Anforderungen:

Abgeschlossene Ausbildung zur Fachärztin/zum Facharzt für Chirurgie

Teamfähigkeit

Unser Angebot:

Die Chirurgische Abteilung verfügt dzt. über 40 systemisierte Betten. Entsprechend

unserem Versorgungsauftrag beinhaltet das chirurgische Spektrum die gesamte

Palette der Allgemein- und weite Bereiche der Visceralchirurgie (mit Ausnahme

von Pankreas-, Leber- und Ösophaguschirurgie), inkl. der onkologischen Chirurgie mit

besonderem Schwerpunkt auf laparoskopischer Chirurgie. So werden pro Jahr zwischen

1.500 und 2.000 Eingriffe durchgeführt. Weiters verfügt die Abteilung über eine von

der ÖGGH zertifizierte Endoskopieeinheit, an der jährlich über. 2.000 diagnostische

und interventionelle Endoskopien des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes

durchgeführt werden. Ergänzt wird das Angebot durch eine allgemeinchirurgische

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http://www.lkh-judenburg.at/

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Michael Jagoditsch, Abtlg. f. Chirurgie, Oberweggasse 18, 8750

Judenburg; Tel.: 03572/82560-2414. E-Mail: michael.jagoditsch@

lkh-judenburg.at

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an und laden daher besonders Frauen zur Bewerbung.

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