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Ærzte

Steiermark

 || 07_08|2015

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einsame Cowboys und Cow-

girls, aber sie sind vernetzt.“

Er fügt jedoch ein großes

Aber hinzu: Am besten ver-

netzt sind jene, die in zehn bis

15 Jahren in Pension gehen

werden. Die nachfolgenden

Generationen seien nur mehr

teilweise bereit, sich die haus-

und landärztliche Mühsal

mit Kassenvertrag, bürokra-

tischen Einschränkungen und

Rund-um-die-Uhr-Präsenz

anzutun.

Immer größer werde das La-

ger der Wahlärztinnen und

Wahlärzte, von denen zwar

viele ganz klassische Medizin

Fotos: MUG, Fotolia/Grafik Mirko Maric

Hausarzt-Typen

In der Masterthesis hat Korsatko sechs

unterschiedliche Typen von niederge-

lassenen AllgemeinmedizinerInnen her­

ausgearbeitet (siehe auch Grafik).

Systemerhalter:

Landarzt mit Kassenvertrag,

> 55 Jahre; Zustimmung zu PHC 65 (zentral)

bis 86 Prozent (dezentral). Der „Systemerhalter“

hat seinen Namen von seinem hohen Patien-

tendurchsatz. Er ist das aktuell vorherrschende

Erscheinungsbild der niedergelassenen Allge-

meinmedizinerInnen.

Urbane:

Kassenärztin/-arzt; Zustimmung zu

PHC 67 (zentral) bis 90 Prozent (dezentral). Der

Name der „Urbanen“ leitet sich aus der Tatsache

ab, dass sie KassenärztInnen in Graz sind. Sie

haben eine etwas geringere Frequenz als ihre

KollegInnen vom Land und auch etwas weniger

Personal.

Aussteiger:

Wahlärztin/-arzt; < 45 Jahre; Zu-

stimmung zu PHC 74 (zentral) bis 90 Prozent

(dezentral). Die „Aussteigerin“ bzw. der „Aus-

steiger“ haben ihren Namen erhalten, weil sie

zur jüngsten Generation von niedergelassenen

ÄrztInnen gehören, sich aber für eine Nieder-

lassung als WahlärztInnen entschieden haben.

Umzingelte:

Landarzt mit Kassenvertrag; 45–55

Jahre; Zustimmung zu PHC 65 (zentral) bis 77

Prozent (dezentral). „Umzingelung“ bedeutet,

dass (zeitlich) „vor“ dieser Gruppe die „Sy-

stemerhalter“ den Status Quo vorleben, jedoch

„daneben“ (Individualisten) oder „dahinter“

(Hoffnungsträger und Aussteiger) andere Haus-

arzt-Typen mögliche Alternativen aufzeigen.

Hoffnungsträger:

Kassenärztin/-arzt; < 45;

Zustimmung zu PHC 75 (zentral) bis 82 Prozent

(dezentral). Die „Hoffnungsträger“ sind die

Neueinsteiger ins Kassensystem und lassen sich

primär am Land nieder. Sie sind eher weiblich,

haben relativ hohe PatientInnenfrequenzen,

etwas weniger Personal als ihre älteren Kolleg­

Innen, wenige bevorzugte Partner und persön-

liche Kontakte.

Individualisten:

Wahlärztin/-arzt; > 45; Zu-

stimmung zu PHC 46 (zentral) bis 77 Pro-

zent (dezentral). Die „Individualisten“ sind

WahlärztInnen, großteils männlich und älter

als 45 Jahre. Sie haben ihren Platz im System

als Schul- oder KomplementärmedizinerInnen

vermutlich individuell gefunden.

Arzt und Allgemeinmedizin-For-

scher Priv.-Doz. Stefan Korsatko:

Wir brauchen kreative Lösungen,

sonst fährt das System an die

Wand.

„Das sind einsame

Cowboys und Cowgirls,

aber sie sind vernetzt.“