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Ærzte
Steiermark
|| 07_08|2015
Barrierefreie praxis
meinmedizinerin und Lun-
genfachärztin. Wenn schon
Umbau, beschloss sie, dann
richtig. Barrierefreiheit war
für sie dabei eine Selbstver-
ständlichkeit – obwohl auch
ihr zu diesem Zeitpunkt noch
nicht ganz klar war, was außer
Schwellenlosigkeit noch alles
damit verbunden sein kann.
Mit ihrem Anliegen wandte
sie sich an Astrid Wildner-
Kerschbaumer, die als Archi-
tektin auf eineinhalb Jahr-
zehnte Erfahrung mit barrie-
refreier Gestaltung von Bauten
zurückblickt.
Totalumbau in 6 Wochen
Für die Praxis von Ulrike
U. jungmeier-Scholz
Eine steile Stiege vom Innen-
hof in die Praxis, ein recht
enges Gangsystem und eine
schmale Toilette. Als Ulrike
Meixner ihre zukünftigen Pra-
xisräume in Leoben-Donawitz
erstmals sah, war ihr sofort
klar, dass sie einen größeren
Umbau vornehmen wollte.
„Ich habe mir vorgenommen,
das Optimum aus den vor-
handenen 104 Quadratme-
tern herauszuholen, die Pra-
xis patientenfreundlich und
barrierefrei zu gestalten und
durch ein neues Raumsystem
möglichst kurze Arbeitswege
zu errichten“, sagt die Allge-
Meixner benötigte die Archi-
tektin gut zwei Monate Pla-
nung, dann war der Umbau in
sechs Wochen geschafft.
„Ich hatte mit einer längeren
Vorlaufzeit gerechnet“, gesteht
Meixner. Denn es musste nicht
nur der Zugang vom Innenhof
in den Halbstock komplett
neu errichtet werden – aus
der alten Stiege wurde ein
Podest, das sowohl über Stu-
fen als auch über eine Rampe
erreichbar ist –, sondern auch
die komplette Praxis entkernt.
„Sämtliche Zwischenwände bis
auf zwei tragende sind gefal-
len“, erklärt die Architektin.
Damit waren nicht nur die
„In der Zusammenarbeit
entstehen unvorstellbare
Lösungen!“
Als harmonisches Team
schufen Ärztin Ulrike Meixner und
Architektin Astrid Wildner-Kerschbaumer in Leoben-Donawitz
eine barrierefreie allgemeinmedizinische Praxis. Der knappe
Raum wurde zum Kreißsaal innovativer Lösungen.
vorher
nachher
Impressionen aus der neuen
Praxis – vom Wartebereich
bis zum behindertenge-
rechten WC. Barrierefreiheit
ist nicht nur eine Verbesse-
rung für die Patientinnen
und Patienten, sondern auch
für die Arbeitenden.