AERZTE Steiermark | Mai 2016

29 / 64

Ærzte Steiermark|| 05|2016 29
e-health
tientinnen und Patienten zur
Nachsorge aufzusuchen, über
die Datenautobahn anreisen
würden? Zumindest techni-
kaffine Patientinnen und Pa-
tienten könnten da durchaus
mitspielen. Ein Laptop mit
Kamerafunktion befindet sich
bereits in vielen Haushalten.
„Skypen“ ist kein Orchideen-
Thema mehr.
Schlechte Straßen
Aber die Bereitschaft der Be-
teiligten und das Vorhan-
densein der erforderlichen
Endgeräte reichen nicht, auch
der Vertrag mit einem In-
ternetdienstleister der Leis­
tungsfähigkeit und Daten-
sicherheit verspricht, ist nur
dann von Nutzen, wenn er
erfüllt werden kann. Um den
Vergleich zum Straßenverkehr
weiterzuführen: Das schnells-
laufen, Stichwort Telemedi-
zin. „Weiße Flecken“ auf der
Breitbandlandkarte spalten
unter diesen Umständen die
Gesellschaft nachhaltig.“
Die Steiermark ist im Öster-
reich-Vergleich nicht schlecht
aufgestellt. Aber noch ist
vieles nur Absicht: „Das Land
Steiermark betrachtet den
Zugang zu ultraschnellem
Internet als neue Art der Da-
seinsvorsorge und strebt eine
flächendeckende Verfügbar-
keit von bis zu 30 Mbit/s bis
2018 und einen Vollausbau
von bis zu 100 Mbit/s bis
2022 an. Sie hebt damit die
Potenziale hervor, die die
neue Breitband-Infrastruktur
insbesondere peripheren Re-
gionen der Steiermark bietet
und intensiviert damit zu-
gleich die Vernetzung mit
te Auto ist nicht wirklich
schnell, wenn es aufgrund
einer unzureichenden Straße
seine PS nicht auf dieselbe
bringen kann.
Weiße Flecken
„Der Zugang zum Internet ist
einer grundlegend notwendi-
gen Infrastruktur mit Strom,
Wasser und Straßen gleich-
zusetzen. Die Verantwortung
für eine f lächendeckende
Versorgung zu übernehmen,
ist daher eine politische He-
rausforderung …“ So steht
es in der Breitbandinitiative
Steiermark – Strategie „High-
way 2020“. Und noch spe-
zifischer: „Die Versorgung
der ländlichen Bevölkerung
mit medizinischen Dienst-
leistungen wird zunehmend
elektronisch unterstützt ab-
und in den ökonomisch be-
deutsamen Ballungsräumen.“
Bis dahin ist zwar vieles vor-
stellbar, aber manches davon
nicht machbar.
Links:
(Messung der eigenen Verbin-
dungsgeschwindigkeit)
(Verfügbarkeit der Bandbrei-
ten an definierten Standorten)
Screenshots: Breitbandatlas
Wie ist die Versorgung an einer
konkreten Adresse? Der Breit-
bandatlas gibt Auskunft – hier
am Beispiel steirischer Spitals-
standorte.