Ærzte
Steiermark
|| 05|2014
17
HIV-Leitfaden
Foto: beigestellt
Indikation zur HIV-PEP bei beruflicher HIV-Exposition
(Indexperson HIV-positiv)
Expositionsereignis
VL bei Indexperson
>50 Kopien/ml
oder unbekannt
VL bei Indexperson
<50 Kopien/ml
Massive Inokulation (>1 ml)
von Blut oder anderer (Körper-)
Flüssigkeit mit (potentiell) ho-
her Viruskonzentration;
Empfehlen
Empfehlen
(Blutende) Perkutane Stichver-
letzung mit Injektionsnadel
oder anderer Hohlraumnadel;
Schnittverletzung mit kontami-
nierten Skalpell, Messer oder
ähnlichem;
Empfehlen
Anbieten
Oberflächliche Verletzung
(z. B. mit chirurgischer Nadel)
ohne Blutfluss;
Kontakt von Schleimhaut oder
verletzter/geschädigter Haut
mit Flüssigkeit mit potentiell
hoher Viruskonzentration;
Anbieten
Nicht indiziert
Perkutaner Kontakt mit ande-
ren Körperflüssigkeiten als Blut
(wie Urin oder Speichel);
Kontakt von intakter Haut mit
Blut (auch bei hoher Viruskon-
zentration);
Haut- oder Schleimhautkontakt
mit Körperflüssigkeiten wie
Urin und Speichel;
Nicht indiziert
Nicht indiziert
von 24 Stunden, besser noch innerhalb
von zwei Stunden zu erwarten. Liegen
bereits mehr als 72 Stunden zwischen
der Exposition und dem möglichen
Prophylaxebeginn, so kann nach der-
zeitigem Kenntnisstand eine Prophy-
laxe nicht mehr empfohlen werden.
Sollte ein akutes, fieberhaftes Krank-
heitsbild innerhalb von drei Monaten
nach der Exposition bzw. nach dem
Ende der medikamentösen Prophylaxe
auftreten, muss eine primäre HIV-In-
fektion diagnostisch abgeklärt werden,
bei negativem Antikörpernachweis
gegebenenfalls auch durch Nachweis
viraler Nukleinsäuren (NAT, HIV-
PCR). Besonders verdächtig ist ein
akutes Krankheitsbild innerhalb der
ersten vier Wochen nach Exposition
bzw. Ende der PEP.
„Das Grundprinzip ist, die Hygiene-
maßnahmen und Schutzvorschriften
bei jeder ärztlichen Tätigkeit so anzu-
setzen, als hätte der Patient den HI-
Virus in sich. Wenn ich diese Maßnah-
men einhalte, dann ist das Risiko einer
Übertragung sehr gering und wird mit
einer entsprechenden Medikation noch
einmal deutlich verringert“, so Haas
zusammenfassend.
Unter folgendem Link kann die gesamte
Leitlinie herunter geladen werden:
Viele Unternehmen
aus dem Bereich
Verkauf und Dienst-
leistungen lassen
ihre Servicequalität
regelmäßig von Test-
kunden überprüfen.
Dieses Mystery-
Shopping zeigt den
Betrieben, wie die
Kundin/der Kunde
sie sieht und ihre
Leistungen beurteilt. Durch den „Blick
von außen“ kann man Betriebsblind-
heit vermeiden und erhält Anregungen,
wie man seine KundInnenorientierung
noch weiter verbessern kann.
Auch die steirischen Apotheken wur-
den im Auftrag der Apothekerkammer
getestet. Bei jeweils drei unange-
kündigten, anonymen Besuchen in
allen über 190 steirischen Apotheken
ließen sich die geschulten Testkäu-
ferInnen zu Themen wie Schnupfen,
Halsschmerzen oder verkühltes Kind
beraten. Bewertet wurden jeweils
über 80 Faktoren, die Aussagen
über die Servicequalität aus der Sicht
des Kunden erlauben. Dazu zählten
äußere Faktoren wie Erreichbarkeit,
Raumgestaltung und Sauberkeit, in
erster Linie aber die menschlichen
Eindrücke wie Freundlichkeit, Kom-
petenz, Verständlichkeit, Zuhören und
Nachfragen sowie die durchschnitt-
liche Beratungszeit.
Das erfreuliche Ergebnis bestätigt
den steirischen Apotheken einen ho-
hen Servicegrad. Besonders positiv
bewertet wurde dabei, dass die Apo-
thekerinnen und Apotheker sich genü-
gend Zeit für das Gespräch nahmen,
sich klar und verständlich ausdrückten
und auf die KundInnen „perfekt kundig
und kompetent“ wirkten. Kritikpunkte
betrafen die Wartezeit, die in knapp
der Hälfte der Fälle anfiel und in 10 %
über zwei Minuten betrug sowie der
Umstand, dass zu wenig schriftliche
Informationen wie Prospekte oder
Merkblätter mitgegeben wurden.
Ich hoffe, dass auch Sie sich bei Ihrem
nächsten Be-
such in einer der
194 steirischen
Apotheken gut
aufgehoben und
kompetent be-
raten fühlen.
Anzeige
Gut beraten
in den Apotheken
Mag.pharm. Dr.
Gerhard Kobinger
Foto: Sissi Furgler