AERZTE Steiermark | März 2015 - page 34

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Ærzte
Steiermark
 || 03|2015
Christine Herold
Wolfgang Herold
Martin Hahn
In der Diskussion um die Effi-
zienz der drei Säulen des Pen-
sionssystems (gesetzlich, be-
trieblich und privat) mangelte
es lange an Vergleichen der
Angebote privater Versiche-
rungsunternehmen (VU) mit
den Leistungen ständischer
Versorgungswerke, worunter
auch die Wohlfahrtsfonds
(WFF) der Ärztekammern
(ÄK) fallen. Die stark un-
terschiedlichen Anspruchs-
und Leistungsprofile und die
dafür erforderlichen finanz-
mathematischen Konzepte
stellten eine große Herausfor-
derung dar.
Eine Studie der Fachhoch-
schule Wiener Neustadt hat
im Jahr 2012 erstmals für
verschiedene Modellpersonen
den WFF der ÄK Steiermark
mit dem jeweils besten An-
gebot von drei internatio-
nalen Versicherungsgruppen
verglichen und neben der
Höhe der Leistungen auch
einzelne Komponenten und
Unterschiede beleuchtet.
Vergleichsparameter
Damit ein Vergleich gemacht
werden konnte, musste zuerst
sämtlichen Berechnungen der
vier Optionen (Wohlfahrts-
fonds der Ärztekammer Stei-
ermark und drei Versicherer)
dieselbe erwartete Gesamt-
belastung an Prämien für Al-
terspension, Berufsunfähigkeit
und Hinterbliebenenschutz
zugrunde gelegt werden. Wei-
ters mussten sowohl die Höhe
der Leistungen im Falle der
Berufsunfähigkeit angeglichen
und die Steuermodelle ent-
sprechend berücksichtigt wer-
den, wodurch Einzahlungen
in den WFF unmittelbar steu-
ermindernd wirken, während
erst die Auszahlungen aus der
privaten Altersvorsorge steuer-
befreit sind.
Für alle Varianten wird die
gleiche Verzinsung am Kapi-
talmarkt nach Kosten unter-
stellt (jährlich 2,5 Prozent),
die jedoch für den Wohl-
fahrtsfonds vollständig der
Leistungsdeckung zur Ver-
fügung steht, während bei
privaten Versicherern die ge-
setzlich zulässigen 15 Prozent
des Garantieüberschusses als
Dividende des Aktionärs an-
genommen und vom Ertrag
abgezogen wurden (d.h. dass
bei einem Ertrag von 2,5
Prozent tatsächlich 2,13 Pro-
zent den Versicherten zuge-
teilt werden). Valorisierungen
werden nicht berücksichtigt.
wirtschaft
&
Erfolg
Genau gerechnet: Der
Eine Studie der
Fachhochschule Wiener Neustadt hat im
Jahr 2012 erstmals für verschiedene Modellpersonen den
Wohlfahrtsfonds der ÄK Steiermark mit dem jeweils besten
Angebot von drei internationalen Versicherungsgruppen ver-
glichen und neben der Höhe der Leistungen auch einzelne
Komponenten und Unterschiede beleuchtet.
Foto: Shutterstock
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