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Ærzte

Steiermark

 || 06|2015

nicole schwar

Mit Geräten wie dem iPhone

oder der Apple Watch können

NutzerInnen ihren Puls, Bewe-

gungsdaten, verbrannte Kalo-

rien oder den Cholesterinwert

aufzeichnen. Sie liefern die Da-

ten für einen Milliardenmarkt:

Schon jetzt sind 30 Prozent

der weltweit verfügbaren Da-

ten Gesundheitsdaten, das Ge-

schäft damit boomt wie noch

nie. Der Markt ist hart um-

kämpft, viele Firmen suchen

nach Wegen, die Datenmen-

gen auszuwerten, die immer

mehr NutzerInnen mit elektro-

nischen Fitness-Armbändern

oder Smartphones aufzeichnen.

Der IT-Dienstleister IBM will

nun in den Markt einsteigen

und von Apple-Geräten auf-

gezeichnete Gesundheitsdaten

von iPhone- und Apple-Watch-

Nutzern analysieren.

Das selbstlernende Compu-

tersystem

Watson

soll dabei

helfen. IBM betont, besonders

viel Wert auf die Datensicher-

heit zu legen. ÄrztInnen in

der medizinischen Forschung

und Versicherungsunterneh-

men sollen darauf zugreifen

können. Außerdem werden die

Analysen auch Unternehmen

aus dem Gesundheitsbereich

angeboten werden.

Neben der Zusammenarbeit

mit Apple gab IBM weitere

Kooperation mit Unternehmen

aus dem Gesundheitsbereich

bekannt, darunter der Kon-

sumgüterkonzern Johnson &

Johnson und einer der größten

Hersteller von Medizingeräten,

Medtronic.

Die „Vorteile“

IBM-Manager Michael Rhodin

zeigte sich in der „Financial

Times“ zuversichtlich, dass vor

allem jüngere NutzerInnen

ihre Daten zur Verfügung stel-

len werden. „Die Generation,

die die Apple Watch kauft, ist

interessiert an Daten-Philanth-

ropie“, so Rhodin.

Der Vorteil für die Anbieter:

Sie bekommen im besten Fall

Daten von Hunderttausenden

NutzerInnen, für viel weniger

Geld als die klassische Suche

wirtschaft

&

Erfolg

Big Data: Das große Geschäft

mit der Gesundheit

Die IT-Konzerne IBM und Apple

sind naturgemäß eigentlich keine

Freunde. Aber im Kampf um die Nutzung der Gesundheitsdaten bilden sie

nun eine Allianz: Apple-NutzerInnen liefern die Daten, IBM wertet sie aus.

Foto: IBM