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Ærzte
Steiermark
|| 05|2016
zukunftskonferenz
Es war die erste Eröffnung, die
Hellmut Samonigg als Rek-
tor vornahm – was gut dazu
passte, dass das jüngste Institut
der Medizinischen Universität
Graz, das Institut für Allge-
meinmedizin und evidenzba-
sierte Versorgungsforschung,
die Zukunftskonferenz Pri-
märversorgung ausrichtete.
Es sei „nicht ganz schlau, in
ein Fass ohne Boden oben
immer mehr hineinzugie-
ßen“, kritisierte Samonigg die
Bemühungen, durch immer
mehr Ausbildungsangebote
dem Ärztemangel im öffent-
lichen Gesundheitswesen bei-
zukommen. Und warnte vor
„ideologischen Ideen“. Die Lei-
terin des Instituts, Andrea
Siebenhofer-Kroitzsch, hoff-
te einleitend, dass das heiße
gesundheitspolitische Eisen
tolerant, positiv gestimmt und
im gegenseitigen Respekt“ dis-
kutiert werde.
Tour d’Horizon zur Primär-
versorgung in Österreich und
kritisierte die mangelnden
Möglichkeiten zu kontinuier-
lichem, systematischem Team-
work. Muna Abuzahra, Mitar-
beiterin am Grazer Institut für
Allgemeinmedizin, schilderte
vorhandene Modelle in der
Steiermark. Das Fazit ihres
Forschungsprojekts: „Das In
Primo-Projekt zeigt, dass es
bereits innovative Primärver-
sorgungsansätze in der Steier-
mark gibt.“
Es folgte eine bewegte Podi-
ums- und Publikumsdiskussi-
on mit Maria Wendler (siehe
Seite 16/17) und Christian
Euler vom Österreichischen
Hausärzteverband. Euler sagte,
was viele der anwesenden
Hausärztinnen und -ärzte
dachten: „Man muss nicht
alles anders machen.“ Zum
Abschluss des ersten Tages gab
es Visionen.
ÖGAM-Präsident Christoph
Dachs lobte die hausärztliche
Versorgung „nahe bei der
Bevölkerung, weit weg von
Ideologismen“. Dass Verände-
rungen im Spital nichts nützen,
„wenn wir das System nicht
umbauen“, betonte Hauptver-
bands-Generaldirektor Josef
Probst und sprach sich gleich-
zeitig für eine sichtbare Re-
form aus, „sonst werden wir
unglaubwürdig“. Dafür sei
viel Grundlagenarbeit nötig.
Drei Säulen gäbe es – bessere
Versorgung, höhere Attrakti-
vität für Gesundheitsberufe,
nachhaltige Sicherung der
Hausärzte. Einzelkämpfertum
dürfe nicht mehr die Regel
sein, die Vereinzelung gehe an
die Grenze der Belastbarkeit,
ein transparentes, verbind-
liches Leistungsangebot sei er-
forderlich. Kathryn Hoffmann,
Assistenzprofessorin an der
Abteilung Allgemeinmedizin
der Meduni Wien, lieferte eine
Antje Erler, Professorin für
Allgemeinmedizin in Frank-
furt, schilderte internationale
Projekte vor allem aus Nord
amerika, die allerdings nur
begrenzt auf Österreich um-
legbar erscheinen – sie erset-
zen dort nämlich nicht beste-
hende und funktionierende
hausärztliche, sondern nicht
vorhandene Strukturen.
Familienmedizin
Der nächste Tag begann erfri-
schend optimistisch mit dem
bayrischen Allgemeinmedizi-
ner Wolfgang Blank, der vom
perfekten Beruf schwärmte
und sein Engagement für die
Ausbildung schilderte. Blank
ist auch in Deutschland ein
„Medienstar“ und Vorzeige-
Hausarzt.
Aus unterschiedlichen Per-
spektiven referierten dann
Herbert Bachler von der Ti-
roler Gesellschaft für Allge-
„Menschen tun mehr“
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Bei der Grazer
Primärversorgungskonferenz ging es um Inhalte, kaum um das strittige Gesetz.
Reinhold Glehr
moderierte
Rektor Samonigg: gegen
ideologische Ideen
Diskussion und Ideen: engagiertes Publikum
Dachs: Mut und
Motivation
Lindner: Vielfalt
ermöglichen
Probst: sichtbare
Reform
Stanek: Barrieren für
Ärzte abbauen