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Ærzte

Steiermark

 || 05|2016

9

tere hinzuzufügen, versuchen

wir, die Rahmenbedingungen

zu umreißen.

Langfristigkeit:

„Nur wenn

wir wissen, wo wir in 20 Jah-

ren sein wollen, sind die rich-

tigen Schritte in den nächsten

fünf Jahren denkbar“, sagt

Drexler. Klar: Jede Art von

Umstrukturierung, personelle

Maßnahmen, aber vor allem

Neubauten – egal, ob an be-

stehenden oder neuen Stand-

orten – brauchen ihre Zeit.

Von der ersten Idee über die

Planungs- und Finanzierungs-

schritte bis zur Umsetzung

und Wirksamwerdung kann

COVER

„Sicherheit und Verlässlichkeit“

„Grundsätz-

lich ist eine

z eit gemäße

V e r ä n d e -

r u ng

d e r

s t e i r i s chen

Spitalsland-

schaft unver-

me i d l i c h “,

sagt der steirische Ärzte-

kammerpräsident Herwig

Lindner und warnt vor fun-

damentalem Widerstand

zur Erhaltung eines Ist-Zu-

standes, der de facto nicht

aufrechtzuerhalten sei.

Ein breiter und transpa-

renter Diskussionsprozess

unter Einbeziehung aller

Gesundheitspartner sei da-

bei jedenfalls der richtige

Weg – „Alleingänge und

Geheimaktionen werden

immer scheitern.“

Am Ende dieses Diskus­

sionsprozesses müsse Klar-

heit stehen: „Die künftige

Ausrichtung der Spitäler

hat auch gewaltige Auswir-

kungen auf die Lebenspla-

nung von Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern. Diese

brauchen Sicherheit und

Verlässlichkeit, wenn sie sich

für ein bestimmtes Spital als

Arbeitsplatz entscheiden“,

so der steirische Ärztekam-

merpräsident. Dabei gehe

es nicht nur um berufliche,

sondern auch private Fra-

gen, den Schulplatz für Kin-

der, den Arbeitsplatz für

die Lebenspartnerin oder

den Lebenspartner, den Bau

eines Hauses oder den Kauf

einer Wohnung.

Umgekehrt gelte das aber

auch a rbeitgeberseit ig:

„Wenn ein Spitalsstandort

nicht weiß, wie er in zwanzig

Jahren ausgerichtet ist, gibt

es keine Möglichkeit für eine

nachhaltige und langfristige

Personalpolitik“, sagt Lind-

ner. Ärztliche Leiter, die

keine langfristigen Perspek-

tiven bieten können, hätten

dann immense Schwierig-

keiten, die richtigen Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter

zu finden und auszuwählen.

Er begrüße daher die Ab-

sicht von Landesrat Drex-

ler, „zuerst einen breiten

Kommunikationsprozess zu

ermöglichen und dann ei-

nen langfristigen Plan aus-

zurollen: „Nur wenn wir das

Ziel kennen, können wir den

richtigen Weg gehen.“

„Nur wenn wir das

Ziel kennen, können

wir den richtigen

Weg gehen.“

„Die KAGes ist

ein Hort der

Spekulation und

ein Inkubator von

Gerüchten.“

Christopher Drexler

Herwig Lindner