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Ærzte

Steiermark

 || 05|2016

13

serie

Arzt im besonderen Dienst

Su im Bereich des Designs

über keine Formalqualifika-

tion. Das ästhetische Emp-

finden und der Drive zur

Umsetzung liegen ihr im Blut.

Diese Voraussetzung gibt sie

gern an Jungdesigner wei-

ter – als Lehrende auf der FH

Joanneum im Lehrgang Aus-

stellungsdesign.

Ständig präsent

Die drei wichtigsten Produkte

ihrer bisherigen Karriere sind

die genannte Schmuckkollek-

tion, die Su auch selbst trägt.

Dunkle Steinoptik, von Hand

poliert, aber extrem leicht.

Das gebundene Steinmehl

lässt sich leicht formen und

fräsen, sodass dem Design(er)

keine Grenzen gesetzt sind.

Das Museum of Arts and De-

sign in New York hat die Kol-

lektion bereits präsentiert. Ei-

und das Büro 13&9 Design

gegründet, das jetzt vom Tep-

pichboden im Mondland-

schaftslook bis hin zu schall-

beeinf lussenden Leuchtkör-

pern Auftragswerke für nam-

hafte Unternehmen, aber auch

Produkte des eigenen Labels

gestaltet. Schwierig, wie in der

kreativen Branche üblich, ist

die Namensfindung.

Eine emotionale Komponente

soll dabei sein – aber ja nicht

0815. Dann schon lieber 0913.

Die Zahl 13 steht für Anasta-

sia Su: „Sie war immer schon

wichtig für mich, und das

nicht nur, weil ich an einem

Dreizehnten geboren wurde.“

Mit 13 das erste Kleid, 2013

die Firmengründung … der

Rest bleibt geheim. Den Neu-

ner hat Martin Lesjak einge-

bracht – die einstige Nummer

auf seinem Fußballdress. Pri-

vat fanden die beiden einan-

der auf einer New-York-Reise

2013. Heute arbeiten sie beide,

wenn auch auf unterschied-

lichen Etagen, so doch bestens

vernetzt, im Golden Nugget,

dem schimmernden Haus in

der Grazbachgasse. „Wir tau-

schen uns ständig kreativ aus.“

Über Stoff und Stein

Produktdesign und Medizin

sind keine Antipoden: Das

medizinische Wissen fließt

beispielsweise in Möbelkon-

zepte ein. „Egal, ob Medizin

oder Design – es geht immer

ums Individuum. Ich möchte

durch das Produkt mit Men-

schen in Beziehung kommen“,

lautet Sus Credo. Wobei es ihr

besonders große Freude be-

reitet, die Reaktion der Leute

auf ihr Konzept zu erleben.

ner von vielen guten Gründen

für Su, zwischen New York

und Graz zu pendeln … um

nicht zu sesshaft zu werden.

Das zweite wegweisende De-

signerstück ist ein Beleuch-

tungssystem, das gemeinsam

mit XAL verwirklicht wurde:

Hexagonale Beleuchtungskör-

per und akustische Elemente

werden so kombiniert, dass

sie in Großraumbüros für

einen hellen und gleichzeitig

ruhigen Arbeitsplatz sorgen.

Das dritte Produkt wird in

Kürze am Markt eingeführt:

Ein Sitzmöbel, auf einer Holz-

schale als Unterbau beweglich

lagernd, das dem Sitzenden

einiges an Balance abringt.

Oder eben ständige geistige

wie körperliche Präsenz. Ge-

nau das, was Designerin Ana-

stasia Su selbst vorlebt.

www.13and9design.com

„Gerade bei modularen Pro-

dukten schicken mir Nutzer

manchmal ein Foto, um mir

zu zeigen, was sie aus meiner

Idee gemacht haben. Das fin-

de ich wunderbar!“

Besonderes Augenmerk legt

Anastasia Su auf die Ober-

flächen ihrer Produkte. Da

dringt das Interesse an der

Dermatologie wieder durch.

„Ich will ein Produkt so ge-

stalten, dass es die Menschen

sofort angreifen wollen.“ Der

taktile Aspekt zählt nicht

nur bei der Auswahl von

Stoffen, sondern auch bei-

spielsweise beim Stein. Eine

ganze Schmuckkollektion aus

Corian, dem in der Architek-

tur verwendeten Kunststein,

ist bei 13&9 entstanden und

wächst stetig weiter. Im Ge-

gensatz zur Medizin verfügt

„Ich habe in den

Hautkrankheiten immer

ein Muster gesehen.“

Anastasjia Sugic

Kanonenhalle

Trigon

Tischsysteme