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Ærzte

Steiermark

 || 05|2016

41

news

Fotos: Fotolia, Schiffer

AKUT

Googeln invers

Dass Patientinnen und Pati-

enten Krankheiten und Be-

handler googeln, ist nichts

Neues (mehr). Dass dadurch

Probleme und Stress entstehen

können, es aber auch Vorteile

haben kann, ebenfalls.

Es geht aber auch umgekehrt.

Was ist, wenn Behandler ihre

Patientinnen und Patienten

googeln? Die Wiener Psycho-

login und Universitätsprofes-

sorin Christiane Eichenberg

ist genau dieser Frage nachge-

gangen und zu einem überra-

schenden Ergebnis gekommen.

Fast 40 Prozent von 207 be-

fragten Psychotherapeutinnen

und -therapeuten gaben an,

ihre Patientinnen und Pati-

enten schon einmal gegoogelt

zu haben. Ebenso viele sagten,

sie würden Kolleginnen und

Kollegen kennen, die sich

bereits im „patient-targeted

googling“ – ja, es gibt bereits

einen Fachausdruck und auch

die Abkürzung PTG – versucht

haben.

Anlass zum Googeln ist vor

allem der Eindruck, dass Pa-

tienten gelogen hätten, so die

im Journal of Medical Internet

Research (18/1-2016) veröf-

fentlichte Studie.

Gleichzeitig sind nur 2,4 Pro-

zent in ihrer universitären

Ausbildung mit dem Thema

Online-Recherche über Pati-

entInnen befasst worden. Die

Autorin schlägt nun vor, ethi-

sche Standards für das Pati-

enten-Googeln zu entwickeln

und Leitlinien für die prak-

tische Arbeit zu formulieren.

Ihre Probanden hat Eichen-

berg über deutschsprachige

Online-Psychotherapieplatt-

formen gefunden, daher ist die

Studie nicht repräsentativ.

„Wer hört und liest, was einige der oft selbst ernannten Erneuerer der Medizin

derzeit so von sich geben, der könnte meinen, Datenanalytik im großen

Stil löst alle Gesundheitsprobleme der Welt. Das tut sie nicht, weil die

medizinische Relevanz von Datengebirgen dramatisch überschätzt wird.“

Philipp Grätzel von Grätz, Arzt & neuer Chefredakteur des Magazins EHEALTHCOM (02/03 2016)

Großes Goldenes Ehrenzeichen

der Republik für Josef Smolle

Radeln für gesunde Kinderherzen

Die Bilanz ist beachtlich: Un-

ter seinem Rektorat wurde

eine dreiviertel Milliarde

an Bauinvestitionen für die

Meduni Graz akquiriert, die

Forschungsleistungen haben

sich vervierfacht, 17 neue Pro-

fessuren wurden geschaffen,

das Institut für Allgemein-

medizin und evidenzbasierte

Versorgungsforschung ge-

gründet und Kooperationen

wie das Forschungskonsor-

tium BioTechMed-Graz ins

Leben gerufen. Es erfolgte

die historische Einigung mit

der KAGes ebenso wie die

Gründung der gemeinsamen

Hochschulkonferenz aller

neun steirischen Universi-

täten, Fachhochschulen und

Pädagogischen Hochschulen.

Von Graz nach Rom

radeln wird der Mister

Styria des Jahres 2014,

Severin Haidacher, zu-

sammen mit vier weite-

ren Hobbysportlern.

Wie schon sein Fußmarsch

von Graz nach Triest im Jahr

2015 dient auch die diesjäh-

rige Radtour „Heart Project

2016“, die in der ersten Sep-

temberhälfte stattfinden soll,

nicht nur dem Spaß und der

körperlichen Ertüchtigung,

sondern vor allem dem Sam-

meln von Spenden.

Grund genug, um dem un-

ermüdlichen Brückenbauer

Josef Smolle nach achtjähriger

Rektoratszeit an der Grazer

Meduni das Große Goldene

Ehrenzeichen für Verdienste

um die Republik Österreich

zu verleihen.

Am 21. April übergab Wis-

senschaftsminister Reinhold

Mitterlehner Josef Smolle für

sein langjähriges Engagement

um die Wissenschaft

und Forschung diese

hohe Auszeichnung, die

vor ihm schon Persön-

lichkeiten wie Hans Hol-

lein, Karlheinz Böhm

oder Simon Wiesenthal,

aber auch der ehemalige

Rektor der Wiener Uni,

Die Einnahmen gehen an die

Herzkinder Steiermark. Nam-

hafte Spender und Sponsoren

wie Red Bull, FH Campus 02

oder Wo&Wo Sonnenschutz

konnten bereits für die Aktion

gewonnen werden. Wer sich

Alfred Ebenbauer, verliehen

bekommen hatten.

„Die Meduni ist nach den

Gründungswirren eine Vor-

zeigeinstitution geworden“,

resümierte Smolle anlässlich

der Verleihung. An dieser

Vorzeigeinstitution ist Smolle

nun wieder als Professor für

Neue Medien in der Medizi-

nischen Wissensvermittlung

und -verarbeitung tätig.

beteiligen möchte, die Num-

mer des Spendenkontos lautet:

AT18 4533 0400 5005 0000,

Verwendungszweck „Heart

Project 2016“. Für Großspen-

der gibt es eigene Möglich-

keiten für Werbeaktionen.

Zitat

Alle Wege

führen nach

Rom: beim

Heart Project

für Zerzkran-

ke Kinder

jedenfalls.