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Angestellte Ärztinnen und Ärzte

Es sind Zahlen aus Deutsch-

land – dem Land, auf das ös-

terreichische Ärztinnen und

Ärzte gerne schauen, weil dort

vieles besser sein soll: Die

Zahl der Krankenhäuser ging

im Zeitraum 2000 bis 2013

um 11 Prozent zurück, die der

Betten um 10 Prozent. Die

Verweildauer sank gar um

23 Prozent – die Fallzahlen

aber stiegen um 8,7 Prozent,

von 17,3 Millionen auf 18,8

Millionen. Die Folge: jene Ar-

beitsverdichtung, die auch ös-

terreichische Ärztinnen und

Ärzte immens belastet.

53 Stunden beträgt in

Deutschland die durchschnitt-

liche Wochenarbeitszeit, fast

25 Prozent arbeiten länger

als 60 Stunden. Das ist das

Ergebnis einer Untersuchung

des Marburger Bundes, für

die knapp 3.900 Fragebogen

ausgewertet werden konnten.

Mit der Wunscharbeitszeit hat

das wenig zu tun: 89 Prozent

würden gerne 40 Stunden und

weniger arbeiten.

Die Folgen: 59 Prozent füh-

len sich durch ihre Tätigkeit

häufig psychisch belastet, 72

Prozent haben das Gefühl,

dass die Arbeit ihre Gesund-

heit beeinträchtigt, 77 Pro-

zent glauben, dass ihr Fa-

milienleben leidet. Auf der

beruflichen Ebene fürchten

69 Prozent, dass sie nicht ge-

nug Zeit für ihre Patientinnen

und Patienten haben, knapp

40 Prozent fühlen sich fast

immer oder häufig durch die

stellte Ärzte (Österreichische

Ärztekammer), die Ende

April veröffentlicht wurde,

kommt zu Ergebnissen, die

den deutschen stark ähneln.

Auch hier wünschen sich die

Befragten (1.173 Spitalsärz-

tinnen und -ärzte) kürzere

Arbeitszeiten, nämlich durch-

schnittlich 41 Wochenstun-

den, als sie tatsächlich leisten,

nämlich durchschnittlich 48

Stunden. Die Beschränkung

der Dienstzeiten durch das

KA-AZG wird mit großer

Mehrheit begrüßt – imSchnitt

ökonomischen Erwartungen

des Arbeitgebers in ihrer ärzt-

lichen Diagnose- und Thera-

piefreiheit beeinflusst.

Das alles im Lichte der Tat-

sache, dass 30 Prozent – nur

30 Prozent – der befragten

Spitalsärztinnen und -ärzte in

Deutschland die Opt-out-Re-

gelung unterschrieben haben,

die eine verlängerte Arbeits-

zeit, möglich macht.

Österreich ähnlich

Eine IFES-Umfrage im Auf-

trag der Bundeskurie Ange-

von 83 Prozent. Nur Primarii

und Abteilungsvorstände (die

dadurch Probleme bei der

Diensteinteilung bekommen

haben und oft selbst in die

Bresche springen müssen)

sind skeptischer. Sie stimmen

nur zu 55 Prozent zu. Am

höchsten ist die Zustimmung

dagegen bei Ärztinnen und

Ärzten in Ausbildung (Fach-

arztausbildung 88 Prozent,

Allgemeinmedizin sogar 96

Prozent).

Dass sie die Arbeit im Spital,

wie sie sich derzeit gestaltet,

gesundheitlich bis zum 65.

Lebensjahr sehr oder eher

wahrscheinlich durchhalten

wird, glaubt nur eine Min-

derheit von 39 Prozent. Am

größten sind die Zweifel auch

hier bei den Ärztinnen und

Ärzten in Ausbildung.

Einkommen &

Arbeitszeit

Fragt man die Ärztinnen und

Ärzte, mit welchem Aspekt

ihres Berufs sie wie zufrie-

den sind, gibt es die höchste

Zufriedenheit beim Einkom-

men und beim Ausmaß der

Arbeitszeit (jeweils 57 Prozent

Note 1 oder 2). Hier gibt es ge-

genüber der letzten Umfrage

im Jahr 2013 auch die stärk-

sten Zuwächse ins Positive.

Weit geringer ist die Zufrie-

denheit mit der Vereinbarkeit

von Beruf und Familie (39

Prozent Note 1 oder 2) und

mit dem verfügbaren Zeit-

budget für Ausbildung (28

Wenn die Arbeit

immer dichter wird …

Die Arbeitsverdichtung ist

die größte Belastung für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte.

Das zeigen Umfragen in Deutschland und in Österreich gleichermaßen. Die Zufriedenheit

mit dem Einkommen und der Arbeitszeit an sich ist zuletzt stark gestiegen, sagen die ös-

terreichischen Zahlen.

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Ærzte

Steiermark

 || 05|2016