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ÆRZTE
Steiermark
|| 03|2017
Rat und D@ten
:
Die EDV-Kolumne
Wahlarzt
rückersätze:
Neue Tarife
für Patienten
Mit 1. Jänner
2017 wurden
die Rückerstattungstarife für
PatientInnen von Wahlärzt
Innen angepasst.
Auf der Homepage der Ärzte-
kammer
https://www.aekstmk.
or.at/311sind diese Tarife im
Detail aufgelistet.
Die aktuelle Tarifdatei der
Steirischen Ärztekammer ent-
hält den Gesamtkatalog der
Rückerstattungstarife, somit
sind Sie in der Lage, über Ihre
Arztsoftware den Kostenersatz
für Ihre PatientInnen automa-
tisiert errechnen zu lassen.
Wichtig anzumerken ist, dass
die Honorarnoten die kassen-
spezifischen Positionsnummern
beinhalten sollten, um eventu-
ellen Missverständnissen bei
der Kassenabrechnung vorzu-
beugen. Jede einzelne Leistung
sollte in der Honorarnote tabel-
larisch aufgelistet sein.
Bitte beachten Sie auch, dass
für Leistungen aus anderen
(fremden) Fachgebieten keine
Rückerstattung erfolgt.
Sonderleistungen, wie z. B. die
Akupunktur, müssen mit einer
dementsprechenden Diagnose
aus dem Verzeichnis der Son-
derleistungen versehen sein,
damit diese Leistungen kassen-
technisch abgegolten werden.
Alwin Günzberg ist Geschäfts-
führer der ALAG GmbH.
Alwin
Günzberg
WIRTSCHAFT
&
ERFOLG
Konstruktiver Um
gang mit Lob und
Kritik
Um die Motivation der
MitarbeiterInnen dau-
erhaft hoch zu halten,
ist ein gutes Betriebs-
klima unabkömmlich.
Engagement und per-
sönliche Leistungen zu
loben, wirkt konstruktiv.
Auch Kritikfähigkeit sei-
tens der Ärztin oder des
Arztes wirken positiv auf
MitarbeiterInnen. Auch
wenn Ordinationen in der
Regel „Kleinbetriebe“ sind,
profitieren sie wie ihre „groß-
en Schwestern“, die Kranken-
anstalten, von einer gepfleg-
ten Fehlerkultur: Sachliche
Erörterung und konstruktive
Kritik sind jedenfalls anzu-
raten. Fehler wie Todsün-
den ahnden und Mitarbeiter
an den Pranger zu stellen,
wirkt sicher nicht förderlich:
Viel Energie wird verbraucht,
um Fehler zu vertuschen, sie
schönzureden oder um Schul-
dige statt Lösungen zu suchen.
Wenn also ein Hinweis auf
Verbesserung unabdingbar ist,
sollte das Gespräch gut vorbe-
reitet erfolgen und der Mitar-
beiter Möglichkeiten haben,
Stellung zu nehmen, seine
Sicht entsprechend einzubrin-
gen. Auch sollte Kritik, wenn
sie einen einzelnen betrifft,
grundsätzlich nur unter vier
Augen geführt werden.
Das Gespräch pflegen
In regelmäßig stattfindenden
MitarbeiterInnen-Gesprächen
oder Teamsitzungen erfährt
die Ärztin/der Arzt auch
einiges über Probleme und
Wünsche des Teams. Solche
Runden sind auch gute Mög-
lichkeiten, gezieltes Feedback
zu geben und die „Mann-
schaftsleistung“ zu würdigen.
Ein Klima der gegenseitigen
Wertschätzung trägt maß-
geblich zur MitarbeiterInnen-
Zufriedenheit bei, wie viele
Untersuchungen bestätigen.
Vorsicht bei Boni
Auch eine Möglichkeit,
Leistungsanreize zu setzen,
sind Boni. Sie können gute
MitarbeiterInnen durchaus
auch an die Arztpraxis bin-
den. Werden Boni wiederholt
ausgezahlt, kann daraus aber
eine sogenannte betriebliche
Übung entstehen: Die Mitar-
beiterInnen könnten dann zu
recht eine Sonderzahlung er-
warten – eventuell auch Neu-
zugänge. Diesem Risiko kann
sich die Ärztin/der Arzt ent-
ziehen, indem sie/er den Bo-
nus in schriftlicher Form für
freiwillig, einmalig und durch
eine bestimmte bonifikations-
würdige Leistung begründet
erklärt. Nicht zu umgehen ist
aber das Faktum, dass Boni
zu versteuern sind, einen ge-
wissen Anteil am Dankbar-
keitskuchen verzehrt also die
Finanz.