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44

ÆRZTE

Steiermark

 || 03|2017

Rat und D@ten

:

Die EDV-Kolumne

Wahlarzt­

rückersätze:

Neue Tarife

für Patienten

Mit 1. Jänner

2017 wurden

die Rückerstattungstarife für

PatientInnen von Wahlärzt­

Innen angepasst.

Auf der Homepage der Ärzte-

kammer

https://www.aekstmk

.

or.at/311

sind diese Tarife im

Detail aufgelistet.

Die aktuelle Tarifdatei der

Steirischen Ärztekammer ent-

hält den Gesamtkatalog der

Rückerstattungstarife, somit

sind Sie in der Lage, über Ihre

Arztsoftware den Kostenersatz

für Ihre PatientInnen automa-

tisiert errechnen zu lassen.

Wichtig anzumerken ist, dass

die Honorarnoten die kassen-

spezifischen Positionsnummern

beinhalten sollten, um eventu-

ellen Missverständnissen bei

der Kassenabrechnung vorzu-

beugen. Jede einzelne Leistung

sollte in der Honorarnote tabel-

larisch aufgelistet sein.

Bitte beachten Sie auch, dass

für Leistungen aus anderen

(fremden) Fachgebieten keine

Rückerstattung erfolgt.

Sonderleistungen, wie z. B. die

Akupunktur, müssen mit einer

dementsprechenden Diagnose

aus dem Verzeichnis der Son-

derleistungen versehen sein,

damit diese Leistungen kassen-

technisch abgegolten werden.

Alwin Günzberg ist Geschäfts-

führer der ALAG GmbH.

Alwin

Günzberg

WIRTSCHAFT

&

ERFOLG

Konstruktiver Um­

gang mit Lob und

Kritik

Um die Motivation der

MitarbeiterInnen dau-

erhaft hoch zu halten,

ist ein gutes Betriebs-

klima unabkömmlich.

Engagement und per-

sönliche Leistungen zu

loben, wirkt konstruktiv.

Auch Kritikfähigkeit sei-

tens der Ärztin oder des

Arztes wirken positiv auf

MitarbeiterInnen. Auch

wenn Ordinationen in der

Regel „Kleinbetriebe“ sind,

profitieren sie wie ihre „groß-

en Schwestern“, die Kranken-

anstalten, von einer gepfleg-

ten Fehlerkultur: Sachliche

Erörterung und konstruktive

Kritik sind jedenfalls anzu-

raten. Fehler wie Todsün-

den ahnden und Mitarbeiter

an den Pranger zu stellen,

wirkt sicher nicht förderlich:

Viel Energie wird verbraucht,

um Fehler zu vertuschen, sie

schönzureden oder um Schul-

dige statt Lösungen zu suchen.

Wenn also ein Hinweis auf

Verbesserung unabdingbar ist,

sollte das Gespräch gut vorbe-

reitet erfolgen und der Mitar-

beiter Möglichkeiten haben,

Stellung zu nehmen, seine

Sicht entsprechend einzubrin-

gen. Auch sollte Kritik, wenn

sie einen einzelnen betrifft,

grundsätzlich nur unter vier

Augen geführt werden.

Das Gespräch pflegen

In regelmäßig stattfindenden

MitarbeiterInnen-Gesprächen

oder Teamsitzungen erfährt

die Ärztin/der Arzt auch

einiges über Probleme und

Wünsche des Teams. Solche

Runden sind auch gute Mög-

lichkeiten, gezieltes Feedback

zu geben und die „Mann-

schaftsleistung“ zu würdigen.

Ein Klima der gegenseitigen

Wertschätzung trägt maß-

geblich zur MitarbeiterInnen-

Zufriedenheit bei, wie viele

Untersuchungen bestätigen.

Vorsicht bei Boni

Auch eine Möglichkeit,

Leistungsanreize zu setzen,

sind Boni. Sie können gute

MitarbeiterInnen durchaus

auch an die Arztpraxis bin-

den. Werden Boni wiederholt

ausgezahlt, kann daraus aber

eine sogenannte betriebliche

Übung entstehen: Die Mitar-

beiterInnen könnten dann zu

recht eine Sonderzahlung er-

warten – eventuell auch Neu-

zugänge. Diesem Risiko kann

sich die Ärztin/der Arzt ent-

ziehen, indem sie/er den Bo-

nus in schriftlicher Form für

freiwillig, einmalig und durch

eine bestimmte bonifikations-

würdige Leistung begründet

erklärt. Nicht zu umgehen ist

aber das Faktum, dass Boni

zu versteuern sind, einen ge-

wissen Anteil am Dankbar-

keitskuchen verzehrt also die

Finanz.