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ÆRZTE

Steiermark

 || 03|2017

49

ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE

Ärztinnen und Ärzte haben

früher (auch) ordentlich ver-

dient. Aber: Ein vernünftiges

Einkommen ließ sich halt nur

durch die vielen, vielen Diens­

te erzielen. Den Stundenlohn

durfte frau/man sich nicht

ausrechnen. Der war näm-

lich mehr als bescheiden. Der

Trick dabei war die Formel

„niedriges Grundgehalt und

Auffettung durch die Dienste“.

Hieß: finanzielle Abhängigkeit

von den Journaldiensten. Oder

Flucht ins Ausland.

Ist die steirische und österrei-

chische Ärztewelt jetzt per-

fekt? Nein, bei Weitem nicht.

Bürokratie (nicht zu verwech-

seln mit ärztlicher Doku-

mentation; die ist nur ein

kleiner Teil davon) frisst viel

wertvolle Zeit, die massive

Arbeitsverdichtung macht

die einzelne Arbeitsstunde

anstrengender. An manchen

Ausbildungsschrauben ist

noch zu drehen. Aber: Die

Rahmenbedingungen für die

ärztliche Arbeit haben sich

massiv verbessert. Das Wort

„Work-Life-Balance“ kann

man in den Mund nehmen.

Familie und Beruf sind keine

Gegensätze mehr.

Höhere Grundgehälter und

damit geringe(re) Abhängig-

keit von Journaldiensten. Das

ist die Formel. Mehr könnte

es natürlich immer sein, aber

mehr als früher ist es jeden-

falls. Auch im internationa-

len Vergleich. Wer das nicht

glaubt, braucht nur einen

Blick auf die Gehaltstabellen

der deutschen Krankenhaus-

träger zu werfen. Und: Man

kann Karriere machen und

Funktionen übernehmen, die

auch bezahlt werden.

Immer was zu tun

Quelle: Ärztekammer Steiermark

Lehrpraxis-Barometer

Wie geht es der Lehrpraxis?

Diese Frage wird heftig

diskutiert. Im „Lehrpraxis-Barometer“ wird nicht diskutiert,

sondern konstatiert.

Gesamtzahl der Lehrpraxisstellen:

9

Zahl der geförderten Lehrpraxisstellen:

4

Anteil der geförderten Lehrpraxisstellen

an der Gesamtzahl in Prozent:

44,00

Stand: Februar 2017

Ærzte

Steiermark

 || 12|2

Quelle: Ärztekammer

Lehrpraxis-barometer

Wie geht es der lehrpraxis?

Diese Frag

diskutiert. im „Lehrpraxis-Barometer“ wird ni

sondern konstatiert. 

Gesamtzahl der Lehrpraxisstellen:

17

Zahl der geförderten Lehrpraxisstellen

9

Anteil der geförderten Lehrpraxisstellen

an der Gesamtzahl in Prozent:

52,94

Stand: November 2014

arztprüfungstermine 2015

öÄk prüfung arzt für

allgemeinmedizin

Die Termine für die ÖÄK Prüfung Arzt für

Allgemeinmedizin wurden für 2015 wie folgt festgelegt:

16.02.2015: Anmeldeschluss: 12.01.2015

18.05.2015: Anmeldeschluss: 13.04.2015

24.08.2015: Anmeldeschluss: 20.07.2015

16.11.2015: Anmeldeschluss: 12.10.2015

zeichnet

61 A

bei d

13.

zeich

auch

„Fami

unser

ein

f

liches Arbeitsumfeld ist deshalb Teil e

Wertschätzung, der wir uns in unserem

densspital verpflichten“, begründet der Ges

Christian Lagger, MBA, die Teilnahme d

am Audit „berufundfamilie“. Im Rahmen

den familienfreundliche Maßnahmen des

erhoben und bewertet.

„Wir Elisabethinen freuen uns darüber, da

kenhaus diese Auszeichnung erhalten hat.

ein hoher Wert: Unser Ordensvorbild, die he

hatte selbst Familie und Kinder, für die sie

neben ihrem ‚Beruf‘ als Landgräfin.“ sagt Sr.

Generaloberin der Elisabethinen.

,

dass Ärztinnen und Ärzte in

Ausbildung nicht mehr das

Gefühl haben müssen, Op-

er organisatorischer Willkür

nd Gedankenlosigkeit zu

ein. Diesen (berechtigten)

orwurf hat es in der Vergan-

enheit ja allzu oft gegeben.

iese Betreuung beinhaltet

ch eine inhaltliche Festle-

ng: Ein möglichst durch-

planter Turnus ohne Leer-

ten soll der Standard wer-

, die wohnortoptimierte

llenplanung garantieren,

s die Ausbildungszeit

ht mehr so sehr die uner-

schte Ausbildung in stei-

her Geografie beinhaltet.

ilie und 

ufsausbildung

viele Turnusärztinnen

-ärzte ist die Zeit der

ildung gleichzeitig auch

er Familiengründung.

ill man auch genug

ür Lebenspartner bzw.

erin und Kind(er) ha-

it einer Verbesserung

öglichkeit, eine Teil-

le zu bekommen, ist

esentliches gelungen.

ie Kinderbetreuungs-

Bedarf erkannt, Problem 

gebannt – auch für die Zukunft

Es wäre nicht möglich gewesen, wenn

es die elendslangen Wartelisten

der Vergangenheit noch gäbe. Klar.

Aber in Zeiten, in denen wir Ärzte

in Ausbildung begehrter geworden

sind, haben wir uns erfolgreich nicht

nur um ein höheres Gehalt bemüht

(das ist gelungen, obwohl wir bereits

zuvor in der Steiermark nicht ganz

schlecht lagen), sondern vor allem auch um die Lösung struk-

tureller Fragen. Davon werden auch noch künftige Kolleginnen

und Kollegen etwas haben, die derzeit an der Uni noch Anato-

mie büffeln, aber auch wir selbst, weil wir besser und schneller

ausgebildet in den Beruf gehen. Sei es eine Stelle in der KAGes

mit guten Karriereoptionen, eine Stelle bei einem anderen Ar-

beitgeber oder die Niederlassung.

Karlheinz Kornhäusl, stv. Kurienobmann

David Windisch, Sektionsobmann Turnusärzte

K. Kornhäusl,

stv. Kurienob-

mann, Ang.

Ärzte

D. Windisch,

Sektions-

obmann

Turnusärzte

iten. Die

KAGes erhebt bereits den ge-

nauen (zusätzlichen) Bedarf.

Wertvolle Zeit gewinnt man

auch durch das verlässliche

Heimgehen nach 25 Stunden

Journaldienst, und das ohne

Gehaltsverlust. Der 25-stün-

dige Dienst wird gleich be-

zahlt, wie der längere Dienst

bisher.

Dazu kommt die zehnprozen-

(mit dem Dienstgeber KAGes)

im österreichweiten Vergleich

im Spitzenfeld.

Last but not least: Angesichts

der knappen Ärztezahlen ist

das Wartelistenproblem aktu-

ell nur eines des Dienstgebers.

Aber beruhigend ist es doch,

dass es transparente Warte-

listen gibt, die alle (künftigen)

Ärztinnen und Ärzte in Aus-

bildung jederzeit kontrollie-

ren können.

lungen für Turnu-

und Turnusärzte)

bei, dass sich der

ur mit fremden

inbaren lässt …

Aus AERZTE Steiermark, 12/2014