Previous Page  29 / 60 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 29 / 60 Next Page
Page Background

ÆRZTE

Steiermark

 || 05|2017

29

BILDUNG

Foto: Meduni Graz

Ausbildung zu gewährleisten,

kündigte KAGes-Vorstands-

vorsitzender Karlheinz Tsche-

liessnigg an.

Was den Grazer Standort im

Vergleich zu anderen Simula-

tionszentren auszeichnet, ist

das breite Angebotsspektrum:

Studierende lernen zu Beginn

der Ausbildung Basics wie das

Legen einer Verweilkanüle.

Ärzte, die in die EBA oder

auf eine Intensivstation ro-

tieren, absolvieren zuvor ein

umfassendes Notfallstraining.

Auch Reaktionen auf äußerst

seltene Komplikationen kön-

nen hier bis zur Routine geübt

werden. In Zukunft sollen

auch komplexe OPs vorab

durchgespielt werden.

Auf allen Ebenen

gefördert

Erst die rasante technische

Entwicklung hat derart ausge-

Ein Frühgeborenes reanimie-

ren, eine Lungenspiegelung

durchführen oder nach jah-

relanger Pause die Fingerfer-

tigkeit bei der Gastroskopie

wiedergewinnen. Es gibt Si-

tuationen, die besser am Si-

mulator geübt werden: Ärzt­

Innen fühlen sich sicherer, die

Eingriffe laufen rascher ab –

zum Wohle der PatientInnen.

In der Steiermark hat das me-

dizinische Simulationstrai-

ning durch das Clinical Skills

Center (CSC) der Meduni

Graz bereits jahrelange Tradi-

tion. Es startete im Jahr 2008

– zunächst in Containern auf

dem Gelände des Univer-

sitätsklinikums. Ausgangs-

punkt war eine optimale Vor-

bereitung auf die OSCE-Prü-

fung (Objective Structured

Clinical Examination). Kurz

darauf kam die obligatorische

Famulaturlizenz hinzu, aber

auch das Interesse an post-

gradualem Training wurde

immer stärker. Zudem bildete

sich während der lehrveran-

staltungsfreien Zeit das Pfle-

gepersonal des Universitäts-

klinikums im CSC fort.

Zwei Institutionen

und ein Ziel

Um den Trainingsbedarf der

eigenen Teams abdecken zu

können, gründete auch die

KAGes ein Simulationszen-

trum (SIMZ), das kürzlich

nach einjährigem Probebe-

trieb eröffnet wurde. Das CSC

der Meduni Graz war für

diesen Testbetrieb in das Zen-

trum der KAGes übersiedelt.

Beide Institutionen werden

zukünftig eng miteinander

zusammenarbeiten, auch

wenn das CSC mit kommen-

demWintersemester imMED

CAMPUS Graz wieder eigene

Räumlichkeiten erhalten wird.

Auch in Zukunft sollen Sy-

nergien genutzt werden, die

Details sind in Ausarbeitung.

Für den Testbetrieb brachte

die Meduni Graz eine Viel-

zahl an Simulationsobjekten

ein – vom Frühgeborenen bis

zum Greis. Die KAGes errich-

tete realitätsgetreue Kulissen

für einen OP, zwei Schockräu-

me, Intensiv- und Aufwach-

bereich sowie zwei Kranken-

zimmer. In den kommenden

Jahren werden Simulatoren in

allen weiteren Fachbereichen

der Medizin angeschafft wer-

den, um eine möglichst breite

In puncto medizinischer

Simulation zählt die Steiermark zu

den Spitzenreitern: mit nunmehr zwei Zentren, die hochqua-

litative Trainings vom ersten Ausbildungssemester an bis zur

Pensionierung bieten.

Simulationstraining:

Routine im Unerwarteten

feilte Simulationstrainings er-

möglicht; vonnöten geworden

sind sie aber auch durch neue

Arbeitszeitgesetze. „Wer heute

in Ausbildung steht, verbringt

weniger Zeit im Krankenhaus

und kann folglich seltener

direkt am Patienten lernen“,

erklärt Thomas Wegscheider,

von der ersten Stunde weg am

CSC engagiert. Die Simulation

kompensiert diesen Ausfall.

Das CSC wurde bereits mehr-

fach preisgekrönt; nationale

und internationale Delegati-

onen haben sich vor Ort ein

Bild gemacht. Dass in Graz

so umfassend in die medizi-

nische Simulation investiert

wird, ist der Unterstützung

aller wichtigen Player, allen

voran KAGes-Vorstandsvor-

sitzendem Karlheinz Tsche-

liessnigg und Meduni-Rektor

Hellmut Samonigg, zu ver-

danken.

Praxis für

Landesrat

Drexler –

bestens

„betreut“ von

Rektor Sa­

monigg sowie

den KAGes-

Vorständen

Fartek und

Tscheliessnigg