Previous Page  39 / 60 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 39 / 60 Next Page
Page Background

ÆRZTE

Steiermark

09|2017

39

weil ihnen das Hausarztmo-

dell nicht bekannt ist oder

sie keinen Hausarzt haben

(Studenten), so der Befund

einer Ärztekammer-Arbeits-

gruppe, die sich schon vor

einiger Zeit mit dem Thema

befasst hat.

Aber wie bringt man die Pati-

entinnen und Patienten dazu,

in Fällen, wo dies überhaupt

nicht nötig wäre – unter Um-

ständen nicht einmal aus Pa-

tientenperspektive vernünftig

–, zum Hausarzt zu gehen,

statt eine EBA zu stürmen?

Gemeinsames Anliegen

Dies sollte gemeinsames The-

ma und gemeinsame Verant-

wortung des Gesundheits-

fonds, der Krankenkassen

und der KAGes sein. Die

Ärztekammer werde hier ei-

nen weiteren Vorstoß zu einer

konzertierten Vorgangsweise

machen, so Meister.

Die erste Maßnahme ist In-

formation: Die Ärztekammer

Steiermark ist gerade dabei,

ein einfaches Video für sozi-

ale Medien zu gestalten, das

den Unterschied zwischen

ist, müsste dann eine entspre-

chend hohe Zuzahlung leis­

ten. „Das ließe sich über die

Sozialversicherungsnummer

sehr einfach überprüfen“, sagt

Meister.

Möglichkeiten gibt es also

genug. Jetzt geht es darum,

sie auf Basis der Vorarbeiten

auch zu realisieren. Einen

Nutzen hätten alle davon:

Spitäler, Ärzte und Patienten.

lebensbedrohlichem Notfall

und den Fällen erklärt, in de-

nen haus- oder fachärztliche

Hilfe angebracht ist. Diese

Informationen müssen aber

immer wieder und über un-

terschiedlichste Kanäle an die

Bevölkerung herangetragen

werden.

Information ist aber nicht

genug: Eine wirkliche Entlas­

tung der Notaufnahmen von

einfacheren Krankheitsfällen

wäre dann möglich, wenn

man die Patienten an die nie-

dergelassenen Ärztinnen und

Ärzte weiterleiten könnte.

Diese müssten dann aber auch

ihre Leistungen voll vergütet

bekommen. Denkbar wäre

es, eine qualifizierte ärztliche

Beratung am Telefon obli-

gatorisch vorzulagern. Der

Patient, der ohne diese in die

EBA kommt und kein Notfall

Quelle: Ärztekammer Steiermark

Lehrpraxis-Barometer

Wie geht es der Lehrpraxis?

Diese Frage wird heftig

diskutiert. Im „Lehrpraxis-Barometer“ wird nicht diskutiert,

sondern konstatiert.

Gesamtzahl der Lehrpraxisstellen:

7

Zahl der geförderten Lehrpraxisstellen:

1

Anteil der geförderten Lehrpraxisstellen

an der Gesamtzahl in Prozent:

14,00 %

Stand: Juli 2017

Foto: Harry Schiffer

„Viele Patienten

frequentieren

Ambulanzen deswegen,

weil ihnen das

Hausarztmodell nicht

bekannt ist …“

Angestellten-Obmann Vize-

präsident Eiko Meister:

EBAs entlasten, Zugang zu

niedergelassenen Ärztinnen

und Ärzten verbessern.