Ærzte
Steiermark
|| 10|2013
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news
Foto: Binder
auf den Markt gebracht. Fach-
leute aus verschiedenen Be-
reichen legen in diesem Band
die Finger auf die wunden
Stellen des österreichischen
Gesundheitssystems.
Dabei entstehen ein differen-
ziertes Bild und gleichzeitig
viele klare Handlungsaufträ-
ge an die Politik: Manches
bewahren, vieles verbessern
Kritische Diagnosen
Ex-Nationalrat Kurt Grü-
newald will mit seinem
Buch die Finger auf die
Wunden des Gesund-
heitssystems legen.
Unter dem Titel „Kritische
Diagnosen im Gesundheits-
system“ hat der ehemalige
Nationalrat der Grünen und
Facharzt für Innere Medizin,
Kurt Grünewald, ein Buch
und einiges ganz radikal än-
dern. Für Grünewald ist es
wichtig, dass dieses Buch „das
Problembewusstsein schärft“,
die Menschen aufklärt und
informiert sowie Vorurteile
und politische Tricks entlarvt.
Das Buch kostet zwölf Euro
und kann unter der E-Mail-
Adresse
bestellt werden.
AKUT
Sprechende Medizin
Wie viele Ärztinnen und Ärzte
werden es in den österrei-
chischen Nationalrat schaffen?
Das war zum Redaktions-
schluss noch ungewiss. Im
deutschen Bundestag werden
voraussichtlich sechs Mit-
glieder aus dem ärztlichen
Bereich sitzen.
Darunter sind auch echte poli-
tische Schwergewichte. Ursula
von der Leyen (CDU) fungier-
te in der letzten Periode als
Sozialministerin und gilt als
eine der wichtigsten Mitstrei-
terinnen von Angela Merkel.
Ihre ärztliche Karriere ist weni-
ger spektakulär: Zwar arbeitete
sie als Assistenzärztin an einer
Frauenklinik, brach aber ihre
fachärztliche Ausbildung vor-
zeitig ab. Ihr SPD-Kollege Karl
Lauterbach wechselte bald
nach dem Studienabschluss
in die Gesundheitsökonomie,
über die er sich politisch profi-
lieren konnte. Bei der aktuellen
Wahl stach er eine frühere
Bundesgesundheitsministerin,
Ulla Schmidt (SPD) aus.
Mit Sabine Dittmar (SPD)
zieht auch eine ehemalige,
Hausärztin erstmals in den
Bundestag ein. Bis 1995 führte
sie mit ihrem Mann eine
Gemeinschaftspraxis in Ba-
yern. Eine fachärztliche Lauf-
bahn als Anästhesist kann der
CDU-Mediziner Helge Braun
vorweisen. Er war zuletzt par-
lamentarischer Staatssekre-
tär im Bildungsministerium.
Aus dem Osten Deutschlands
kommt der Pathologe Harald
Terpe, der für die Grünen wie-
dergewählt wurde. Seine me-
dizinische Laufbahnmachte er
noch in der ehemaligen DDR.
Ein exponierter Vertreter der
Ärzteschaft ist der Internist
und CDU-Abgeordnete Rudolf
Henke. Er führt den Mar-
burger Bund, die wichtigste
Spitalsärzte-Berufsvertretung.
Zitat
„Ein prozentueller Rückgang des Kinderanteils darf kein Grund
zu einer Herabsetzung der pädiatrischen Ausbildungs- und damit
Versorgungsqualität sein.“
ÖGJK-Präsident Reinhold Kerbl zu den Plänen, die Ausbildung in
Kinder- und Jugendheilkunde von sechs auf nunmehr drei Monate zu verkürzen..
Der Medizinercorps tagt
Gesunde Jause in Schulen
In Vorau steigt der 1.
Jour fixe des Mediziner-
corps Alumni.
Am 18. Oktober veranstaltet
der AbsolventInnenverein Me-
dizinercorps Alumni seinen
1. Jour fixe. Mit Beginn um
18.30 Uhr im Weingut Thaller
(Großwilfersdorf) steht der
Festvortrag zumThema „CIRS
und mehr… Anwendbarkeit
des Critical Reporting System
in der Notfallmedizin“ im
Mittelpunkt. Referieren wird
zu diesem Thema Gerhard
Stark, ärztlicher Direktor des
Marienkrankenhauses Vorau
und des Krankenhauses der
Elisabethinen Graz.
Bereits seit 123 Jahren leisten
die RettungsmedizinerInnen
viele ehrenamtliche und unent-
geltliche Stunden im Rahmen
des Rettungsdienstes in der
Stadt Graz. In Zusammenarbeit
mit den NotärztInnen in Graz
wird so die Notfallversorgung
von rund 270.000 Grazerinnen
und Grazern sichergestellt.
Mehr als 400 Ärztinnen und
Ärzte unterschiedlichster Fach-
richtungen entstammen dem
Grazer Medizincorps und sind
nun in der ganzen Welt tätig.
Das Jausenangebot
in steirischen Schulen
wird gesünder.
In einem Pilotprojekt hat
das Gesundheitsressort des
Landes im Vorjahr rund ein
Viertel der Schulbuffetbetrei-
ber dazu bewegen können, das
Angebot in Richtung gesunde
Lebensmittel zu verbessern.
„Das Projekt wird mit dem
Ziel fortgeführt, bis 2015 alle
schulischen Buffets umzustel-
len“, so Gesundheitslandesrä-
tin Kristina Edlinger-Ploder.
Als Richtlinie, was überhaupt
unter einer „gesunden“ Jause
zu verstehen ist, wurde die
vomGesundheitsministerium
vorgelegte „Leitlinie Schul-
buffet“ herangezogen. Die 14
bisher teilnehmenden Schulen
hätten ihr Buffetangebot so
umgestellt, dass sie zumindest
zu 75 Prozent die Kriterien
der Leitlinien erfüllen. Koor-
diniert hat das Projekt an den
steirischen Schulen der Verein
„Styria Vitalis“.