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Ærzte
Steiermark
 || 12|2013
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Foto: Fotolia
Einigung bei Mamma-Screening
Das flächendeckende Brust-
krebs-Früherkennungspro-
gramm ist zwar österreichweit
ident, die Tarife mussten al-
lerdings auf Landesebene ver-
handelt werden. Das führte
in zwei Bundesländern, Wien
und Steiermark, zu erheb-
lichen Problemen. In Wien
waren es die langwierigen Ge-
samtvertragsverhandlungen,
die sich auch auf das Früher-
kennungsprogramm auswirk-
ten. Erst als man sich Ende
November insgesamt einigte,
war auch der Weg für das
Mamma-Screening frei.
Das Problem in der Steier-
mark betraf zwar nur das
Brustkrebs-Früherkennungs-
programm, war aber deswe-
gen nicht weniger schwierig
zu lösen. Die steirische Ge-
bietskrankenkasse beharrte
über Monate auf einem Tarif,
der weit unter dem geringsten
Tarif der anderen Bundeslän-
der lag, und wollte nur ein
kaum höheres Honorar ak-
zeptieren, als es bisher für die
kurative Mammografie (ohne
Vieraugen-Prinzip) bezahlt
wurde. Das wiederum war
für die steirischen Radiologen
nicht akzeptabel. Schließlich
seien Steirerinnen nicht weni-
ger wert als Frauen in anderen
Bundesländern.
Nur einen Tag nach der Ei-
nigung in Wien kam es aber
auch in der Steiermark nach
langer Verhandlung zum Ein-
vernehmen: Für die Vorsorge-
Mammografie wurde ein Ta-
rif von 79,24 Euro vereinbart.
Diesen neuen Tarif wird es in
Zukunft auch für die kurative
Mammografie (bei Überwei-
sung) geben.
„Damit ist der Weg frei für ein
wichtiges, zukunftsweisendes
Vorsorgeprogramm“, sagte
der Obmann der Niedergelas-
senen Ärztinnen und Ärzte,
ÄK-Vizepräsident Jörg Garza­
rolli und lobte die „letztend-
lich sehr konstruktiven und
lösungsorientierten Verhand-
lungen“.
Die neue Obfrau der stei-
rischen GKK, Verena Nuss-
baum, sah es ähnlich: „Ich
freue mich, dass wir nun
doch noch vor Jahresende
zu einem guten Ergebnis für
beide Seiten gekommen sind.
Somit startet 2014 ein bun-
desweit qualitätsgesichertes
Monatelang war verhandelt
worden.
Nun gibt es auch in der Steiermark eine
Einigung zwischen GKK und Ärztekam-
mer. Damit dürfte der Weg für das öster-
reichweite Mammografie-Screening ab
dem ersten Quartal 2014 frei sein.
Fixe Einladung für Frauen
zwischen 45 und 69 Jahren,
Frauen ab 40 und von 70 bis
74 Jahren können sich freiwillig
aufnehmen lassen. Für alle an-
deren gilt weiter das bisherige
Überweisungssystem.
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