Ærzte
Steiermark
 || 12|2013
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wirtschaft
&
Erfolg
Sparstrumpf-Boom
in Österreich
Laut einer GfK-Studie
ist das Vertrauen in die heimischen Banken auf ein historisches Tief gesunken.
Immer mehr ÖsterreicherInnen sehen im Sparen in den eigenen vier Wänden eine Alternative.
Einen neuen Höhepunkt hat
die Verunsicherung unter der
österreichischen Bevölkerung
erreicht, wenn es um die
Frage geht, was man mit Er-
sparnissen machen soll. Der
Trend, das eigene Geld nicht
mehr zur Bank zu tragen,
sondern es im eigenen „Spar-
strumpf “ oder unter dem
Kopfkissen zu horten, hat sich
lauter einer aktuellen GfK-
Umfrage verstärkt. Einzig die
Aktienveranlagungen waren
ebenfalls leicht im Aufwind,
während alle anderen Spar-
und Veranlagungsformen
an Boden verloren oder sich
kaum behaupten konnten.
Ein GfK-Experte ortet „eine
große Unsicherheit, wie künf-
tig das eigene Geld veranlagt
werden soll, was sich rentiert
und was sicher ist“. Für Herrn
und Frau Österreicher gelte
nach wie vor die Devise: „Ab-
sichern geht vor Risiko“. Die
GfK-Umfrage wurde in 25
Ländern durchgeführt und
zeigt, dass das Vertrauen in
Finanzdienstleister wie Ban-
ken und Versicherungen auf
ein historisch tiefes Niveau
gesunken ist. Diese rangieren
unter elf Branchen an dritt-
letzter Stelle.
Für Österreich zeigt die Um-
frage folgende Details:
y
Der Bausparvertrag konn-
te laut dem GfK-Anlage-
Barometer seine führende
Position in der Beliebtheit
unter den Anlageformen
mit 40 Prozent Zustim-
mung verteidigen, verlor
allerdings gegenüber dem
vorangegangenen Quartal
drei Prozentpunkte. Nicht
viel besser ist es dem Spar-
buch ergangen: Es sackte in
der Beliebtheit auf 38 nach
41 Prozent ab.
y
Zu Hause sparen erlebte
dagegen einen Boom und
verbesserte sich von 11 auf
14 Prozent Zustimmung.
y
Das Interesse am Kauf von
Grundstücken hat sich
weiter auf 29 Prozent ab-
gekühlt – auch jenes an
Gold, das nur mehr bei 20
Prozent, statt bisher bei 24
Prozent, lag.
y
L e b e n s v e r s i c h e r u ng e n
konnten sich stabil bei 22
Prozent halten, Ebenfalls
verloren hat die staatlich ge-
förderte Zukunftsvorsorge
(von 18 auf 16 Prozent).
y
Schlusslichter bilden wie
gewohnt die Wertpapier-
kategorien Aktien und In-
vestmentfonds. Während
sich Aktieninvestments im
dritten Quartal einer leicht
steigenden Beliebtheit von
10 Prozent (nach 9 Pro-
zent) erfreuen konnten, sta-
gnierte das Interesse an In-
vestmentfonds bei 9 Prozent.
GfK führt für das Anlage-
Barometer jährlich 18.000
Interviews durch, die Aus-
wertung erfolgt jeweils quar-
talsweise.
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