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Ærzte

Steiermark

 || 07_08|2015

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Foto: Fotolia

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Egal, ob Ihr

Glas halb voll

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Entwurf Steiermark.indd 1

28.07.2011 16:12:10

„Hohe Ausbildungsqualität von heute ist hohe Behandlungsqualität von morgen.“

Dr. Eiko Meister, Präsidialreferent für Ausbildung und Qualitätssicherung

die angekündigte Schließung

eines Hauses mit kraftvollem

Protest“, schrieb kürzlich das

Deutsche Ärzteblatt.

In die Insolvenz treiben

Damit die Politik Kranken-

häuser nicht selbst schlie-

ßen müsse, würden sie eben

systematisch unterfinanziert.

Die Idee dabei sei, „die ver-

meintlich schlecht funktio­

nierenden Krankenhäuser

durch eine Unterfinanzierung

in die Insolvenz zu treiben –

ohne dass die Politik selbst

Kliniken schließen muss“,

kritisierte Prof. h.c. Almut

Tempka, Oberärztin am Cen-

trum für Muskuloskeletale

Chirurgie der Berliner Cha-

rité, im besagten Artikel des

Deutschen Ärzteblatts.

Was aber laut Tempka nicht

wirklich gelungen sei. Es

würden zwar rote Zahlen

geschrieben, aber nur we-

nige Häuser tatsächlich ge-

schlossen. Irgendwie halten

sie durch, aber um einen ho-

hen Preis: „Im Krankenhaus

hat die Ökonomie heute zu oft

ein höheres Gewicht als die

Diagnostik und die Therapie.

Und das Risiko ist sehr hoch,

dass sich der einzelne Arzt

dieser Logik beugt“, sagt die

Oberärztin.

Geriater Schulz betont aus-

drücklich, dass der Nachweis

angemessener Qualität wich-

tig sei – wenn die Kriterien

stimmen. Dass es hier Zweifel

und Mängel gibt, hat er in

einer kürzlich publizierten

Studie

(„Effects of inpatient

geriatric interventions in a

German geriatric hospital“)

nachzuweisen versucht.

Provokative Frage: „Müssen

wir die Patienten an das As-

sessment oder das Assessment

an die Patienten anpassen?“

Speziell für die Geriatrie gäbe

es, so Schulz, aber noch eine

grundlegendere Frage zu klä-

ren: „Brauchen wir die Geriat-

rie noch, bei so vielen Alten?“

Immer mehr beantworten sie

mit ‚nein‘ …