Ærzte
Steiermark
|| 06|2013
31
Foto: MedUni Graz/Universitätsklinik für Chirurgie
TransPlantationsmedizin
Bei Nachweis einer Abstoßung
erfolgt eine Erhöhung oder
Umstellung der Basisimmun-
suppression oder in schwereren
Fällen ein Steroidbolus.
Infektionen bilden eine der
häufigsten Ursachen für Mor-
bidität und Mortalität nach
Transplantation.
CMV-Infektionen treten mit
einer Inzidenz von 23-100
Prozent auf, CMV-Erkran-
kungen in 18-70 Prozent.
Klinische Symptome können
Fieber, Leukopenie, Lympho-
zytose, grippale Symptome,
Leistungsschwund und Nacht-
schweiß sein. Die Sicherung
der Diagnose erfolgt durch
Genomnachweis (PCR).
EBV-Infektionen nach Trans-
plantationen sind mit einem er-
höhten Risiko für Lymphome
vergesellschaftet. 3-10 Prozent
der Organempfänger sind da-
von betroffen. Die Mortalität
wird mit bis zu 70 Prozent
angegeben. Diemeisten PTLDs
sind B-Zell-Lymphome, assozi-
iert mit EBV-Infektionen.
Andere infektiöse Kompli-
kationen sind u.a. atypische
Pneumonien (Pneumozystis
carinii) oder Mykosen (Pro-
phylaxe durch Trimetoprim-
Sulfamethoxazol bzw. Nysta-
tin oder Amphomoronal).
Ca. 90-95 Prozent der Pati-
enten mit LTx aufgrund einer
Hepatitis C (HCV) induzierten
Leberzirrhose erleiden einen
Reinfekt mit nachweisbarar
HCV-RNA Replikation. In ca.
50 Prozent ist eine Hepatitis
des Transplantates nachweis-
bar. Die Inzidenz von de
novo-HCVwird auf bis zu 5-35
Prozent geschätzt.
PatientInnen mit Hepatitis B
können ohne Prophylaxe mit
Anti-HBs-Immunglobulin
ca. 75 Prozent ein Hepatitis
B (HBV) Rezidiv innerhalb
von ca. 3 Monaten nach LTX
bekommen. Mit Prophylaxe
kann dieses Risiko auf ca. 50
Prozent reduziert werden.
Bei PatientInnen mit pri-
mär biliärer Zirrhose (PBC)
kommt es gemäß größerer
Studien mit Langzeit-Follow
up in ca. 9 Prozent nach einer
LTX zu einem Rezidiv, aller-
dings ohne Beeinflussung der
Patientenüberlebensrate.
Bei Autoimmunhepatitis
(AIH) wird die Rezidivrate
im ersten Jahr auf 8 Prozent,
im Langzeitverlauf auf 68
Prozent geschätzt.
Datum der Erstellung: 1/13, AT1302076308
CERTICAN
®
: Signifikante Reduzierung akuter
Abstoßungsreaktionen
1
CERTICAN
®
: Ermöglicht die frühzeitige
CNI Reduktion
1
CERTICAN
®
: Liefert überlegene Nierenfunktion
1
EVEROLIMUS: Belegbare anti-proliferative Wirkung
2-5
FORTSCHRITT IN DER
IMMUNSUPPRESSION BEI
LEBERTRANSPLANTATION
1 De Simone, P., Nevens, F., De Carlis, L., et al. Everolimus with Reduced
Tacrolimus Improves Renal Function in de novo Liver Transplant Recipients: A
Randomized Controlled Trial. American Journal of Transplantation. 2012. 2
Yao JC et al, N Engl J Med 2011, 364: 514-23. 3 Zoncu R et al., Nat Rev Mol
Cell Biol., 2010. 4 Motzer RJ et al., Lancet 2008; 372:449-56. 5 Baselga J et
al. N Engl J Med 2012; 366: 520-9
Transplantierte Leber
Ergebnisse
Die Lebertransplantation ist
heutzutage ein Routineeingriff
mit guten Ergebnissen. Welt-
weit und auch in unserem
Zentrum liegt das 1-Jahres-
überleben bei ca. 91 Prozent,
das 5-Jahresüberleben bei ca.
77 Prozent.
Verfasserin
PD.Dr.Daniela Kniepeiss, MD,
FEBS, Leiterin des Leber-
transplantationsprogrammes
und der Forschungseinheit
„Molekulare Transplantations-
medizin“, Klinische Abteilung
für Transplantationschirurgie
Auenbruggerplatz 29, A-8036
Graz, Tel: 0316 385 81224, Fax:
0316 385 14446, E-Mail: daniela.